Was wäre, wenn Paare mit einer hundertprozentigen Garantie das Geschlecht ihres Kindes bestimmen könnten? Würde es mehr Buben oder Mädchen geben? Altmodischerweise wünschen sich die meisten Paare zuerst einen Stammhalter und manche wollen nur ein weiteres Baby, wenn sie ganz sicher sein könnten, dass es das gewünschte Geschlecht hat. Bei der Zeugung im Labor gibt es dafür eine Garantie. Dafür werden reife Eizellen aus den Eierstöcken der Frau abgesaugt und im Reagenzglas mit dem Samen des Mannes befruchtet. Nach mehrmaliger Teilung entnimmt der Arzt aus jeder befruchteten Eizelle zwei Zellproben, die unter einem Spezial Mikroskop auf das Geschlecht hin untersucht werden. Von der Zeugung bis zur Einsetzung der Wunschembryonen vergehen meist 4 – 5 Tage. In den seltensten Fällen ist diese Art der Befruchtung gerechtfertigt. Beispielsweise, wenn die Mutter eine schwere Erbkrankheit hat, die nur auf Söhne vererbt wird. Das würde bedeuten, dass das Baby schon bei der Zeugung zum Tode verurteilt wäre. Hier wäre diese Art der Befruchtung ein Segen. Ansonsten ist sie mehr als fragwürdig.
Geschlecht bei der Zeugung beeinflussen?
Lässt sich dennoch von außen beeinflussen, ob man ein Mädchen oder einen Jungen bekommt? Durch das Klima zum Beispiel oder durch die familiäre Situation? Zunächst einmal die biologische Basis, die als gesichert gilt: Das Geschlecht eines Kindes wird durch die Samenzellen bestimmt, die entweder ein X Chromosom oder ein Y Chromosom enthalten. Trifft ein X Samen auf die Eizelle, entsteht ein Mädchen, bei einem Y Samen wächst ein Bub heran. Tatsächlich werden mehr Jungen geboren, obwohl in der Samenflüssigkeit etwas gleich viele X und Y Samen sind. Warum also? Es gibt viele Theorien und auch Gegentheorien zu dieser Frage.
30 Jahre alte Untersuchungen über Zeugung von Jungen oder Mädchen
Vor gut 30 Jahren veröffentlichte ein Arzt, Dr. Shettles, seine Untersuchungen, nach denen die Chancen auf ein Mädchen steigen, wenn das Paar 96 bis 24 Stunden vor dem Eisprung miteinander schläft, so können die langlebigen X Samen in Wartestellung gebracht werden. Das Paar sollte die Missionarsstellung wählen und die Frau sollte keinen Orgasmus haben. Umgekehrt gilt das Ganze bei einem Jungen – 12 Stunden vor und nach dem Eisprung sollte der Mann möglichst tief eindringen und die Frau sollte einen Orgasmus haben. Um noch sicherer zu gehen, sollte die Frau vor dem Verkehr ihre Scheide mit einer Natron Wasser Lösung spülen und das Scheidenmilieu zu neutralisieren. Die Erfolgsquote soll 75 % sein.
Meinungen zur Zeugung von Mädchen und Buben kontrovers
Ein anderer Arzt, Dr. Young, empfiehlt bei der Zeitwahl genau das Gegenteil von Dr. Shettles. Für ein Mädchen sollte das Paar in den 24 Stunden um den Eisprung herum miteinander schlafen, für einen Buben nur in den 6 bis 4 Tagen vor dem Eisprung. Wissenschaftler werden nicht müde, Gründe zu erforschen, die die Zeugung eines Jungen oder eines Mädchens begünstigen und berücksichtigen dabei z. B. auch den Speiseplan der Frau. Für einen Buben sollte man viel Kalium und Natrium, wenig Kalzium und Magnesium zu sich nehmen. Hauptsächlich Brot, Kartoffeln, Tomatensaft und Gurken. Für ein Mädchen gibt es kein Salz, keinen Zucker, viel Magnesium, viel Kalzium, Karotten, Magertopfen, Bananen, Reis, Nudeln und viel Wasser.
Diese einseitige Ernährung, 3 Monate vor der Zeugung, soll auf die Eizellen einwirken. Klingt das nicht alles ein bisschen seltsam? Manchmal scheint es geklappt zu haben. Eher ist aber anzunehmen, dass sich die Babys nicht an irgendwelche medizinischen Erkenntnisse oder Diäten halten und die Natur hier noch immer das letzte Wort hat.
Autor: Redaktion / Andrea
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