Der Körper einer Frau bereitet sich etwa 500 Mal im Leben auf eine Schwangerschaft vor. Das geschieht in einem regelmäßig wiederkehrenden Zyklus, der ungefähr 28 bis 30 Tage umfasst. Damit es zu einer Schwangerschaft kommt, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: Vor, während oder kurz nach dem Eisprung muss es zum Geschlechtsverkehr gekommen sein, damit die in den Eileiter gewanderte Eizelle befruchtet werden kann. Anschließend muss die befruchtete Eizelle durch den Eileiter in die Gebärmutter wandern, sich währenddessen mehrmals teilen und dann in der Gebärmutter einnisten.
Eierstockhormone bewirken, dass sich in der Gebärmutter eine gut durchblutete Schleimhaut aufbaut, damit sich ein befruchtetes Ei einnisten kann. Wurde das Ei nicht befruchtet, lösen sich die oberflächlichen Schichten der Schleimhaut von der Gebärmutter ab. Blut und Schleimhautreste werden mit der Monatsblutung abgestoßen und eine neue Eizelle reift in den Eierstöcken heran, ein neuer Zyklus beginnt.
Viele Faktoren verhindern Einnistung der Eizelle
Aber: nicht jede Eizelle nistet sich erfolgreich ein. Wird eine Eizelle befruchtet kommt sie etwa nach 5 bis 6 Tagen in der Gebärmutter an. Auf dem Weg durch den Eileiter zur Gebärmutter beginnt bereits die Entwicklung des Embryos, er teilt sich in 12 bis 16 Zellen. Doch von den befruchteten Eizellen schaffen es lediglich 20 bis 25 %, sich in der Gebärmutter erfolgreich einzunisten. Denn viele Faktoren, wie beispielsweise Stress, Fieber, Umwelteinflüsse und körperliche Belastungen können die Einnistung und das Überleben gefährden. Manchmal nistet sich die Eizelle aber auch außerhalb der Gebärmutter ein. Das passiert etwa bei einer von 150 Schwangerschaften. Statt sich in der Gebärmutter einzunisten, nistet sich die Eizelle im Eileiter oder in der Bauchhöhle ein. Eine Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft kann nicht ausgetragen werden. Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter kann darüber hinaus lebensgefährlich sein. Wächst die Eizelle im Eileiter, kann dieser reißen und zu starken Blutungen führen. Bei starken Schmerzen und dem Verdacht einer Extrauterinschwangerschaft muss in jedem Fall ein Krankenhaus aufgesucht werden.
Gründe warum sich die Eizelle nicht einnistet
Die Eizelle nimmt nach dem Eisprung normalerweise den Weg durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Falls der Eileiter nicht durchgängig ist, nistet sich die Eizelle im Eileiter ein. Wächst die Eizelle im Eileiter, kann dieser reißen und zu starken Blutungen führen. Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter kann deshalb lebensgefährlich sein. Gründe dafür können folgende sein:
- Infektionen, auch frühere Infektionen
- frühere Bauch- oder Beckenoperation und Vernarbungen
- frühere Entzündung im Eileiter, häufig auch als Folge der Spirale
- frühere oder bestehende Chlamydieninfektionen
- frühere Eileiter- oder Bauchhölenschwangerschaften
- Schäden an den Eileitern, durch Verwachsungen oder Endometriose
- bei einer künstlichen Befruchtung steigt das Risiko für eine Extrauterinschwangerschaft
Autor: Redaktion / Katrin
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