wehenschwäche

Wehenschwäche

Die Wehenschwäche wird als häufigste Ursache für einen Geburtsstillstand oder einen mangelnden Geburtsfortschritt angesehen. Als Wehenschwäche oder Wehendystokie bezeichnet man eine verlängerte Dauer der Geburt, wenn sich beispielsweise der Muttermund nicht öffnet oder nur langsam erweitert, die Gebärmutterkontraktionen nicht effektiv oder nicht ausreichend, zu schwach und unregelmäßig sind oder sogar ganz aufhören.

 

Zwei verschiedene Arten von Wehenschwäche

Es gibt verschiedene Arten von Wehenschwächen. So wird zum Beispiel eine bereits bei Geburtsbeginn bestehende Wehenschwäche als primäre Wehenschwäche bezeichnet. Wenn die Wehenschwäche erst während des Verlaufes der Geburt auftritt, spricht man von einer sekundären Wehenschwäche. Ursachen dafür gibt es mehrere: so können eine überdehnte Gebärmutter (aufgrund mehrerer Schwangerschaften und großer Kinder), eine Schwäche der Gebärmuttermuskulatur oder auch Myome eine primäre Wehenschwäche auslösen.
Eine Steiß- oder Querlage des Kindes führt häufig zu einer sekundären Wehenschwäche, da der Muttermund durch die Lageanomalie nicht ausreichend stimuliert wird und so die Wehentätigkeit nicht genügend angeregt wird. Die logische Folge ist, dass die werdende Mutter und deren Muskulatur durch den verlängerten Verlauf der Geburt ermüden und die Wehen ausbleiben. Aber auch eine Überstimulation der Gebärmutter mit Wehen fördernden, betäubenden oder schmerzstillenden Mitteln ist nicht gut – die Folge kann wiederum eine Wehenschwäche sein.

 

Therapie von Wehenschwäche bei der Geburt

Die Therapie richtet sich hier nach der Art der Wehenschwäche und nach deren Intensität. Sofern möglich wird man bei einer primären Wehenschwäche die Geburt einleiten. Hierfür wird ein Gel oder eine Tablette in den Muttermund eingebracht, um seine Weitung zu fördern. Sollte der Muttermund geburtsbereit sein, wird man Ihnen das Wehen fördernde Hormon Oxytocin via Infusion verabreichen. Sollte es zur sekundären Wehenschwäche, aufgrund von Erschöpfung kommen, wird man in erster Linie dafür sorgen, dass Sie sich entspannen können. Man wird Sie stärken und Ihnen Mut machen oder Ihnen möglicherweise sogar eine Schlafpause gönnen.

 

Sie können jedoch zuversichtlich sein und davon ausgehen, dass Ihr Körper die Aufgabe Geburt gut meistern wird.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: milaphotos/Shutterstock.com

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