Der Wehenschreiber (auch Kardiotokograph genannt) ist ein medizinisches Gerät, mit dem der Arzt oder die Hebamme die Herzfrequenz in Verbindung mit Länge, Stärke und Häufigkeit der Wehen messen kann. Vor allem in Geburtskliniken wird der Wehenschreiber während der Geburt eingesetzt, um einen kontinuierlichen Kontakt mit dem Baby zu halten. Unter bestimmten Voraussetzungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes oder vaginalen Blutungen kommt er bereits in der Schwangerschaft zum Einsatz.
Wehenschreiber (CTG) arbeitet mit Ultraschallwellen
Wie ein ganz normales Ultraschallgerät und die Dopplersonographie arbeitet auch der CTG mit Ultraschallwellen, nur, dass kein Bild erzeugt wird, sondern Niedrig – Frequenz – Schallwellen, welche dann in Töne umgewandelt und als Kurven auf ein Blatt übertragen werden. Im Auswerten dieser Kurven muss man geschult sein, um verschiedene Faktoren berücksichtigen zu können. So kann man zum Beispiel am CTG erkennen, ob das Ungeborene gerade wach ist, oder schläft. Genauso wie bei einem erwachsenen Menschen hat das große Auswirkungen auf die Herztätigkeit. Die normale Herztonfrequenz eines Babys während der Schwangerschaft liegt – abhängig von der SSW – zwischen 110 und 150 Schlägen pro Minute. Bis zum Ende der Schwangerschaft wird sich die Herzfrequenz Ihres Winzlings auf bis zu 160 Schläge pro Minute erhöhen. Ihre Wehentätigkeit wird nach Stärke, Dauer und Regelmäßigkeit beurteilt.
So funktioniert der Wehenschreiber (CTG)
Der Vorgang am Wehenschreiber sieht nun so aus, dass Sie sich entweder auf einen bequemen Sessel hinsetzen, oder auf eine Liege seitlich hinlegen können. Dann wird Ihnen ein elastischer Bauchgurt umgelegt, der unter Umständen etwas eng sitzen kann, (er sollte nicht zu eng sein) sodass Ihre Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt wird. Zwischen Gurt und Bauch wird dann ein Schallknopf (zur Messung der Herzfrequenz) und ein Druckaufnehmer (zur Aufzeichnung Ihrer Wehentätigkeit) befestigt, welche wiederum mit Kabeln an den Monitor angeschlossen werden. Sie werden etwa 20 bis 30 Minuten an am Wehenschreiber (CTG) angeschlossen sein. Bedenken Sie also, sich genügend Zeit für diese Untersuchung zu nehmen und sich eventuell auch etwas zum Lesen einzupacken.
Bedenken Sie auch, dass die Untersuchung am Wehenschreiber nur eine Momentaufnahme ist und durch verschiedene Faktoren sehr beeinflussbar sind. Vermeiden Sie es Medikamente einzunehmen und sitzen oder liegen Sie während der Untersuchung möglichst ruhig, damit sich das Ergebnis nicht verfälscht. Im Anschluss daran erfolgt meist noch eine Ultraschalluntersuchung.
Autor: Redaktion/Katrin
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