Wassershiatsu oder kurz WATSU ist der Name für eine sogenannte aquatische Körperarbeit. Eine ganzheitliche Körpertherapieform, die ca. 1985 von Harold Dull, Leiter einer Shiatsu-Schule in Kalifornien entwickelt wurde und seither in vielen Ländern der Welt angewendet wird. Beim WATSU sind wir in 34° bis 35° warmen Wasser. Nach einem Vorgespräch wird die Schwangere im Wasser aufgenommen und in Schwebelage gebracht. Dabei kommt die Nase nicht in Berührung mit dem Wasser und bleibt auch während der ganzen Behandlung an der Luft. Es wird ein fast schwereloser Zustand erreicht. Nach beginnenden eindimensionalen Bewegungen beginnt die Phase der Mobilisation, d.h. von Beugen, Drehen in Kombination mit Strecken und Rotieren der Gelenke. Das Wasser trägt mit und unterstützt durch seinen eigenen Widerstand. Verschiedene Meridiane werden durch Druck von Fingern oder Handballen behandelt.
Allgemeines Wohlbefinden mit Wassershiatsu (WATSU) erhöht
Auch emotional berührt uns das in warmen Wasser gehalten, sanft bewegt, massiert und gedehnt werden. Viele Menschen erleben, dass beim Wassershiatsu eine alte Sehnsucht nach „endlich gehalten werden“ gelöst wird und ein Gefühl von Ganzsein und Einssein erlebt wird.
Auf das allgemeine Befinden wirkt sich WATSU sehr positiv aus. Es bringt Entlastung und Entspannung des gesamten Halteapparates des Körpers. Z.B. harmonisiert sich ein erhöhter Blutdruck und Ödeme werden leichter ausgeschwemmt. Das Öffnen des Beckenbereiches wird unterstützt. An diese tiefe Entspannung erinnert sich das Unterbewusstsein unter der Geburt, was unterstützend wirkt. Viele beschreiben Wassershiatsu als embryonales Wohlbefinden. Wenn’s den Müttern so gut geht, gefällt das auch den Babys im Bauch.
Wassertanzen (WATA) Weiterentwicklung von Wassershiatsu
Das Wassertanzen, oder WATA, ist eine Weiterentwicklung des WATSU. Hierbei bekommt die Klientin eine Nasenklemme, und wird nach einer Zeit der einleitenden Bewegungen an der Wasseroberfläche erst kurz und flach unter Wasser gebracht. Sehr sanft und achtsam werden die Momente der Bewegungen unter Wasser verlängert. Dies ist möglich durch die Aktivierung des Tauchreflexes, mit dem auch Babys im Wasser geboren werden können. Unter Wasser kommt es nun zu bestimmten Bewegungsabläufen. Die Phasen unter Wasser werden länger und es werden auch Positionen eingenommen, wo der Körper kopfüber wie ein Embryo im Wasser schwebt. Beim Wassertanzen wird mit der wellenförmigen Lebensenergie, dem sogenannten Kundalini Reflex gearbeitet. Viele beschreiben das WATA sowohl als ein glückliches, wie auch tief berührendes Erlebnis. Wassertanzen sollte man/frau erst nach einiger Erfahrung mit Wassershiatsu machen und ist für Hochschwangere nur bedingt möglich.
Wirkungen der Aquatischen Therapie:
- Sich verwöhnen lassen
- Sich im schwangeren Körper schön und beweglich fühlen
- Für eine Weile der Schwere, der Schwerkraft entkommen
- Stärkung des Selbstvertrauens
- Sich mit dem Kind verbunden fühlen
- Linderung von vielen Schwangerschaftsbeschwerden
Autor: Claudia Schachner
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