Etwa 2 Millionen Österreicher leiden immer wieder an Darmbeschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Blähungen. Auch während der Schwangerschaft leiden viele Frauen darunter. Dabei handelt es sich um eine Störung des Verdauungstraktes, die aber keine organische Ursache hat.
Wer am Reizdarmsyndrom leidet, stellt zwar oft eine Verminderung der Lebensqualität fest, muss sich aber keine Sorge um weitere Erkrankungen machen.
Die Symptome sind vielfältig: Chronische Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Durchfall sind die häufigsten Begleiterscheinungen. Aber auch ein Völlegefühl, ein schleimiger Stuhl kann vorkommen.
Mediziner unterscheiden zwischen vier Reizdarmtypen:
· Durchfalltyp
· Verstopfungstyp
· Reizdarmtyp mit gemischtem Stuhlverhalten
· Reizdarmsyndrom ohne Subtyp
Ursachen für einen Reizdarm
· Stress
Stress und weitere psychosomatische Faktoren wurden lange Zeit als die Hauptursache angesehen, sie scheinen also zumindest einen Einfluss auf unseren Darm zu haben. Bei zu viel Stress können die Darmaktivität sowie die Immunprozesse durcheinanderkommen.
· Darmflora & Darmbarriere
Die Darmflora hat ebenfalls einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Wenn die Darmflora gestört ist, befinden sich zu viele von den falschen Bakterien in unserem Darm. Diese wiederum verdrängen die guten Bakterien. Diese Bakterien bilden unter anderem Gas, was zu unangenehmen Blähungen führt. Vor allem durch Medikamente und Antibiotika wird die Darmflora geschädigt.
· Ernährung
Natürlich spielt vor allem bei einem Reizdarm die Ernährung eine große Rolle. Zu viel Fett und Zucker begünstigen schlechte Bakterien, welche schließlich für eine gestörte Darmflora sorgen. In einigen Fällen ist die Ernährung also der Hauptauslöser für Reizdarmsymptome.
Tipps gegen Reizdarm
– Wärme
Wenn Sie von einem Reizdarm betroffen sind, hilft vor allem Wärme. Eine Wärmflasche oder ein warmes Vollbad kann eine schnelle Linderung verschaffen.
– Tees
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Es gibt Tees, deren Inhaltsstoffe sich positiv auf den Darm auswirken. Vor allem Kamillen oder Pfefferminztees sind hier zu empfehlen. Zudem gibt es bereits viele spezielle Magen-Darm-Tees, die ebenfalls bei akuten Beschwerden helfen.
– Ernährung
Ein Reizdarmsyndrom lässt sich nicht wirklich behandeln. Sie können allerdings mit Ihrer Ernährung einen großen Einfluss auf die Häufigkeit und die Ausprägung der Beschwerden nehmen. Versuchen Sie, vor allem fettarme und leichte Speisen zu sich zu nehmen. Diese belasten den Darm weniger als schwere und fettige Mahlzeiten. Beispielsweise Geflügel gilt als besonders schonend. Gemüse sollten Sie dämpfen und scharfe Gewürze oder Blähendes wie z.B. Kraut und Kohl eher vermeiden. Achten Sie zudem darauf, dass immer ausreichend Ballaststoffe auf Ihrem Speiseplan stehen.
– Bewegung und frische Luft
Wie bereits erwähnt, kann Stress häufig ein Auslöser eines Reizdarms sein. Leider lässt sich dieser aber nicht immer vermeiden. Wenn Ihr Alltag stressig oder sehr arbeitsintensiv ist, sollten Sie Ihrem Körper genügend Ausgleich verschaffen. Das können Sie mithilfe von Sportarten oder Entspannungsübungen. Yoga, Schwimmen oder Laufen sind besonders gut geeignet, um Stress abzubauen.
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