Was versteht man unter einem Eisprung und wie lässt er sich berechnen?

Eisprung

Was versteht man unter einem Eisprung und wie lässt er sich berechnen?

Der Eisprung kennzeichnet die Phase im weiblichen Zyklus, in der sich das Ei vom Eierstock loslöst und befruchtet werden kann, neues Leben entsteht. Paare, die sich ein Kind wünschen, beschäftigen sich zwangsläufig mit dem hormonellen Kreislauf und dem Eisprung der Frau. Mit dem Wissen um die fruchtbaren Tage steigt die Chance auf eine Schwangerschaft.

 

Was genau versteht man unter Eisprung?

Der weibliche Eierstock wird durch Hormone stimuliert, Eizellen heranreifen zu lassen. Monat für Monat entwickeln sich 15 – 20 Eizellen in den beiden Eierstöcken. Der Moment, in dem sich die Zelle vom Eierstock löst, wird als Eisprung bezeichnet. Die reifste Keimzelle beginnt ihren Weg vom Eierstock durch den Eileiter in die Gebärmutter. In dieser Zeit ist eine Befruchtung der Eizelle möglich. Die Schleimhaut der Gebärmutter ist auf die Einnistung der befruchteten Zelle vorbereitet. Findet jedoch keine Befruchtung statt, wird die Schleimhaut mit der monatlichen Periode der Frau ausgeschieden.

Je älter eine Frau ist, umso häufiger kann ein Zyklus auch ohne Eisprung stattfinden. Dies reduziert natürlich die Chance auf eine natürliche Schwangerschaft. Aufschluss über einen regelmäßigen Eisprung kann nur der Gynäkologe im Rahmen einer Untersuchung geben.

 

Eisprung berechnen

Der Eisprung lässt sich ähnlich einem Schwangerschaftstest mittels eines Ovulationstests aus der Apotheke vorhersagen. Dabei wird mit Hilfe eines Stäbchens die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin gemessen. Das Hormon LH steigt vor dem Eisprung signifikant an. Die Kosten für einen Ovulationstest betragen durchschnittlich 35,–€. Da der weibliche Zyklus auch hormonellen Schwankungen unterliegt, ist es notwendig, dass die Frau ihren Körper gut kennt. Ein Anstieg des Hormons LH ist auch ohne stattfindenden Eisprung möglich. Ein Ovulationstest stellt aber einen Anhaltspunkt für die fruchtbaren Tage der Frau dar.

Eine andere Methode, den Eisprung zu berechnen, ist mit Hilfe der Basaltemperatur-Methode. Vor und während des Eisprungs steigt die Körpertemperatur der Frau an. Eine tägliche Messung und die Aufzeichnung einer Basaltemperaturkurve über mehrere Monate ergeben eine gute Übersicht über die Fruchtbarkeit der Frau.

 

Eisprungrechner und Fruchtbarkeitskalender

Einfache Rechenprogramme ermöglichen es ebenfalls, einen ungefähren Zeitpunkt des Eisprungs zu ermitteln. Dazu werden der erste Tag der letzten Periode sowie die durchschnittliche Zykluslänge benötigt. Die Berechnung ergibt nur ein schematisches Ergebnis und eignet sich nicht als zuverlässiges Verhütungsmittel.

 

Anzeichen für einen Eisprung

Neben der Berechnung des Eisprungs geben körperliche Anzeichen Aufschluss darüber, dass sich die Eizelle vom Eierstock loslöst. Frauen kennen ihren Körper und ihren Zyklus mit zunehmendem Alter gut und spüren, wann die Zeit des Eisprungs gekommen ist. Mehrere Faktoren deuten auf den Eisprung hin:

  • Zervixschleim verändert seine Konsistenz (viel Ausfluss, klar, zieht Fäden)
  • Körpertemperatur steigt um bis zu 0,5 Grad Celsius an
  • Schmerzen im Unterleib in Form von einem Ziehen und Stechen deuten auf den Eisprung hin
  • eine kleine Blutung (Eisprungsblutung) ist möglich
  • Spannen in der Brust
  • Erhöhung der sexuellen Lust

Im Idealfall beobachtet die Frau über einen längeren Zeitraum die körperlichen Anzeichen für einen Eisprung. Rasch erkennt sie eine gewisse Regelmäßigkeit und kann ihre fruchtbaren Tage auf wenige Tage im Monat eingrenzen.

 

Ein Kind der Liebe

Im Idealfall sollten Paare zwei Tage vor dem Eisprung Geschlechtsverkehr haben. Die männlichen Spermien überleben bis zu drei Tage im weiblichen Körper. Die Eizelle stirbt allerdings bereits nach 12 – 18 Stunden ab. Neben all den theoretischen Details, die notwendig sind um die fruchtbaren Tage der Frau zu ermitteln, sollte doch das Wesentliche im Mittelpunkt stehen. Verbissenheit und Stress können eine Schwangerschaft nachhaltig verhindern und sind nicht sehr förderlich bei der Zeugung des Wunschkindes. Das Paar liebt sich und möchte gemeinsam durch das Leben gehen. Ein Kind macht das Glück vollkommen. Deshalb dürfen neben der Berechnung des Eisprungs und der Messung der Körpertemperatur die Liebe und die Spontaneität nicht fehlen. Somit dürfen sich Paare schon bald auf die bevorstehende Geburt ihres Wunschkindes freuen.

 

Fotocredit: Pavel Chagochkin/Shutterstock.com

 

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