Eine Fehlgeburt trifft Paare völlig überraschend und unvorbereitet. Auch bei Fehl- und Frühgeburten muss eine Trauerarbeit geleistet werden und manche Frauen fühlen sich sogar schuldig und nicht richtig „funktionstüchtig“. Scheuen Sie sich nicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, die Ihnen dabei hilft Ihr Erlebtes zu verarbeiten.
Schwangerschaft nach eine Fehlgeburt
Wann Sie nach einer Fehlgeburt wieder schwanger werden, ist eine heikle Frage und wie lange Sie tatsächlich mit einer erneuten Schwangerschaft warten, ist eine persönliche Angelegenheit und Sie sollten tun, was sich für Sie am besten anfühlt. Fakt ist aber, dass ein erneutes Schwangerwerden erst wieder eintreten sollte, wenn der „Abort“ seelisch verarbeitet wurde. Klären Sie auch genau ab, welche physischen und psychischen Ursache(n) dafür verantwortlich war, dass Sie einen solchen Verlust erleiden mussten. Aus physischer Sicht ist es bereits im 1. Zyklus einer Frau wieder möglich, schwanger zu werden und der Eisprung kann schon innerhalb der nächsten 2 bis 4 Wochen danach wieder stattfinden.
Expertenmeinungen gehen hier auseinander: Einige raten, nach einer Fehlgeburt mind. 6 Monate mit einer erneuten Schwangerschaft zu warten, andere wiederum sind der Auffassung, dass eine Frau auch in der Lage ist, ein Kind auszutragen, wenn sie wieder schwanger wird.
Sehr oft ist es so, dass Frauen kurz nach einer Fehlgeburt wieder schwanger werden und sich dann nicht richtig darüber freuen können, da sie das Erlebte noch nicht verarbeitet haben. Sie sollten in diesem Fall jedoch nicht an die Vergangenheit denken, sondern positiv in die Zukunft blicken, indem Sie zum Beispiel mit Ihrem Baby im Bauch sprechen, ihm Ihre Sorgen mitteilen. Vergewissern Sie sich anhand regelmäßiger vorgeburtlicher Kontrollen und Untersuchungen, dass es Ihrem Baby gut geht, und bitten Sie zusätzlich darum, außerhalb der vorgesehenen Untersuchungen vorbeikommen zu dürfen, um den Herzschlag Ihres Schatzes hören zu können – das wird auch Sie beruhigen. Und vertrauen Sie zusätzlich der Natur: Hebammen können Sie von Beginn der Schwangerschaft an begleiten. Es wurden zum Beispiel mit ausgleichender Akupunktur bereits gute Erfahrungen gemacht, Tees und Bachblüten helfen noch einmal Ihre Angst zu lindern und Ihr Vertrauen zu stärken. Das allerwichtigste ist aber, dass Sie Ihre Sorgen mit Ihrem Partner teilen (machen Sie sich nie gegenseitige Schuldzuweisungen), sich gegenseitig helfen und gemeinsam positiv in die Zukunft blicken.
Autor: Redaktion/Katrin
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