Irgendwann im Leben eines Singles kommt der Wunsch nach einem Baby auf. Es betrifft beide Geschlechter – der Natur-Instinkt macht sich bei Frauen früher bemerkbar als bei Männern. Fehlt der Partner, existieren Wege, um bald ein eigenes Baby in den Armen zu halten.
Ein Partner zum Zeugen eines Kindes – Verlieben nicht eingeplant
Die Idee stammt von den Amerikanern. Singles mit Kinderwunsch bewegen sich auf Internet-Portalen, die Frauen und Männer zusammenbringen. Als einziges Ziel verfolgen sie, gemeinsam ein Kind zu zeugen. Beide Partner beabsichtigen, später Ihre Rolle als Elternteil wahrzunehmen, leben jedoch in verschiedenen Wohnungen. Lesben machen es in ähnlicher Weise vor. Sie suchen sich einen homosexuellen Mann und zeugen mit ihm ein Kind. Beide Elternteile erziehen es, sie wohnen aber nicht zusammen.
Heim-Insemination – die künstliche Befruchtung zu Hause
Heim-Insemination ist die eigens durchgeführte künstliche Befruchtung in gewohnter Umgebung. Sie eignet sich für Single-Frauen sowie für solche mit einem zeugungsunfähigen Partner.
Für einen Erfolg dieser Methode benötigt die Alleinstehende zwingend Kenntnis über den Zeitraum ihrer fruchtbaren Tage. Zykluscomputer, die Beobachtung desselben sowie zusätzlich ein Ovulationstest bilden nützliche Hilfsmittel. Ebensolche Relevanz besitzt die Höhe der Lebensdauer der Spermien.
Die Heim-Insemination ist die kostengünstige Art einer künstlichen Befruchtung. Als Rüstzeug dienen wahlweise günstige Menstruations-Tassen, Besamungs-Becher oder eine Spritze ohne Nadel. Dazu benötigt es zusätzlich Samen, der aus einer privaten Samenspende stammt, oder bei Kinderwunschzentren beziehungsweise Samenbanken zum Verkauf steht. Die letzten beiden Alternativen sind mit hohen Kosten verbunden. Kommt der Geber aus dem persönlichen Umfeld oder kam der Kontakt aus einer zuvor aufgegebenen Anzeige zustande, besteht die Frau auf einen vorherigen Gesundheits-Check des Samenspenders.
Für die Besamung schafft sie eine angenehme Umgebung und vermeidet Stress-Situationen. Benutzt sie die Spritze, bringt sie den Samen schwungvoll auf den Weg. Zuvor legt sie sich ein Kissen unter den Po. In beschriebener Stellung verweilt sie eine halbe Stunde. Auf diese Weise bleibt das Sperma in der Nähe des Muttermundes. Zehn Tage danach überprüft die Frau das Ergebnis mit dem Schwangerschafts-Frühtest.
In den Händen von Experten
Die Heim-Insemination birgt Risiken. Unter Umständen ist der Samenspender, ohne Kenntnis darüber, nicht gesund. Rechtliche Fragen bleiben oftmals ungeklärt. Ein sicherer Weg in Sachen Kinderwunschbehandlung ist die künstliche Befruchtung im Ausland. Single-Frauen, die Rechtslage und Durchführung der Insemination interessiert, können sich hier informieren.
Text: Redaktion
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