Senkwehen werden auch Vorwehen genannt und sind am Ende einer Schwangerschaft für die werdende Mutter spürbar. Die Senkwehen bewirken, dass das ungeborene Baby tiefer in das Becken der Frau gleitet. Dadurch nimmt es eine günstigere Ausgangsposition für die Geburt ein.
Wann sind Senkwehen spürbar?
Bei Erstgebärenden treten die Senkwehen meist schon etwas früher auf als bei der zweiten oder gar dritten Geburt. Vier bis sechs Wochen vor der Geburt verspürt die Schwangere ein unangenehmes Ziehen im Unterleib. Ab der zweiten Niederkunft treten Vorwehen erst kurz vor der eigentlichen Geburt auf, da diese Babys meist schon tiefer liegen. Senkwehen treten im Gegensatz zu Eröffnungswehen in sehr unregelmäßigen Abständen auf. Zwischen zwei Senkwehen können sogar mehrere Tage ohne jegliche Wehentätigkeit liegen. Auch hat eine Senkwehe keinen Einfluss auf die Öffnung des Muttermundes. Die Schmerzempfindlichkeit ist von Frau zu Frau unterschiedlich Oft strahlen Vorwehen bis in den Rücken und in den Bereich der Oberschenkel. Manche Schwangere empfinden die Wehen, die für eine gute Geburtsposition sorgen, sogar als sehr schmerzhaft. Andere wiederum merken von den Wehen, die der Vorbereitung für die Entbindung dienen, so gut wie gar nichts.
Rutscht das Baby tiefer in das weibliche Becken, bemerkt die werdende Mutter, dass sie wieder besser Luft bekommt und auch das leidige Thema Sodbrennen während der Schwangerschaft bessert sich. Durch den vermehrten Druck auf die weibliche Blase kämpft die Schwangere nun allerdings mit vermehrtem Harn- und Stuhlgang.
Unterstützung für das Baby
Im Geburtsvorbereitungskurs, den Frauen während der Schwangerschaft absolviert haben, haben sie neben den verschiedenen Wehen, die vor und bei der Geburt auftreten, auch hilfreiche Atemtechniken kennengelernt. Bei einsetzenden Senkwehen unterstützt die werdende Mutter nun ihr Ungeborenes, indem sie bewusst ein- und ausatmet. Somit gleitet das Kind leichter in Richtung Muttermund. Ein warmes Vollbad lindert die Symptome, die durch die Senkwehen verursacht werden. Bei Unsicherheiten hilft die begleitende Hebamme gerne weiter und gibt hilfreiche Ratschläge zur Linderung der Schmerzen.
Senkwehen bleiben aus
Leider kursiert immer noch das Ammenmärchen, dass das Ausbleiben von Senkwehen ein deutliches Zeichen dafür ist, dass das weibliche Becken der Mutter in spe zu klein für das Ungeborene ist. Oft spüren Schwangere die Senkwehen einfach nicht und machen sich über das Ausbleiben der Vorwehen große Sorgen. Hebammen verfügen über viel Erfahrung und haben schon unzähligen Müttern bei der Vorbereitung zur Niederkunft geholfen. Schwangere fühlen sich gut aufgehoben in den Händen ihrer kompetenten Geburtshelferin. Mit den Senkwehen startet der Countdown zum großen Tag der Entbindung, an dem das sehnlich erwartete Baby das Licht der Welt erblickt.
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