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Schwangerschaftskalender
Herzlichen Glückwunsch! Sie sind schwanger :-)!
Gerne begleiten wir Sie ab Ihrer ersten Schwangerschaftswoche. In unserem Schwangerschaftskalender erfahren Sie, wie sich Ihr Körper in der Schwangerschaftszeit verändert und wie sich Ihr Baby von Woche zu Woche entwickelt. Die Schwangerschaft dauert durchschnittlich 9 Kalendermonate. Man spricht aber auch von so genannten 10 Lunar- oder Mondmonaten, die 280 Tagen entsprechen.
Sie sind in der Woche:
Schwangerschaftswoche 1
Da eine Frau in der 1. SSW noch nicht schwanger ist, gibt es auch keine Anzeichen. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, dann ist jetzt der beste Zeitpunkt, um sich etwas auf diese besondere Zeit vorzubereiten sowie Gewohnheiten zu ändern. Es ist sehr wichtig, dass Sie schon jetzt auf Alkohol, Medikamente und Nikotin verzichten. Denn diese Schadstoffe lagern sich im Körper ab und können so bereits die Entwicklung des Embryos stören.
Rein rechnerisch gesehen beginnt die Schwangerschaft bereits vor der Befruchtung. Der Zeitpunkt des Beginns der Schwangerschaft richtet sich dabei nach der letzten Periode, d.h. die Schwangerschaft beginnt rückwirkend berechnet. Genau genommen ist der erste Tag der letzten Monatsblutung der Beginn der ersten Schwangerschaftswoche.
Wirklich schwanger sind Sie erst dann, wenn die Eizelle befruchtet wurde, was etwas zur Mitte des Menstruationszyklus passiert, also ungefähr zwei Wochen nach dem 1. Tag der letzten Periode.
Besonders zu Beginn benötigt der Embryo Folsäure, damit sich das Baby gut entwickeln kann. Folsäure ist ein Vitamin der Gruppe B und ist wichtig für die Entwicklung von Gehirn und Nerven. Der Körper benötigt so rasch wie möglich eine gesteigerte Zufuhr von Folsäure. Verfügt Ihr Körper ausreichend an Folsäure-Depots, so kann dadurch der sogenannte „Neuralrohr-Defekt“, der sich negativ auf das Gehirn, das Rückenmark und die Wirbelsäule auswirkt, verhindert bzw. reduziert werden. Wenn Sie den Wunsch haben, ein Kind zu bekommen, sollten Sie bereits vor der Schwangerschaft eine tägliche Dosis von 0,4 Milligramm zu sich nehmen. In den meisten Fällen wird dieser Bedarf durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung bedeckt, doch es gibt auch Präparate dafür. Ideal wäre es, wenn Sie bereits bei Kinderwunsch mit Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin in Kontakt treten. Studien belegen, dass die Folsäure-Speicher rechtzeitig aufgebaut werden müssen, um später positiv auf die Entwicklung des Kindes einwirken zu können.
Schwangerschaftswoche 2
Auch jetzt passiert noch nicht viel – potenziell werdende Mütter sind noch gar nicht wirklich schwanger, aber der Körper bereitet sich schon auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Nachdem die Regelblutung vorbei ist, wird die Frau wieder fruchtbar und die Eierstöcke machen sich bereit, eine reife Eizelle auszustoßen. Zudem baut sich auch die Gebärmutterschleimhaut wieder langsam auf, um – im Falle der Befruchtung – diese Eizelle aufzunehmen. Ende der Woche bzw. gegen Beginn der nächsten Woche hat die Frau ihren Eisprung und die Eizelle macht sich auf den Weg. Werdende Mütter befinden sich am Ende der zweiten Schwangerschaftswoche ungefähr in der Mitte des Menstruationszyklus. Zu dieser Zeit findet der Eisprung statt, nachdem sich die Eizelle auf den Weg zur Gebärmutter macht. Es dauert 12 bis 24 Stunden, in denen sie befruchtet werden kann.
Wenn schnellste Spermium die im Vergleich zu seiner Größe mächtige Eizelle erreicht, muss es sichersthindurchkämpfen und somit den eigentlichen Befruchtungsvorgangvollziehen. Das Spermium dreht seinen Kopf mithilfe von kräftigen Bewegungen des Schwanzes in die widerstandsfähige Eizellhülle. Zwar schaffen es mehrere Samenzellen die Hülle zu durchdringen, allerdings schafft es am Ende nur eine, auch die dahinter liegende Membran zu passieren und damit ins Innere der Eizelle einzudringen. Wenn die innere Membran durchbrochen ist, verändert die Eizelle ihre chemische Zusammensetzung und sperrt dadurch quasi alle übrig gebliebenen Spermien aus. Spermien sind einige Tage lang lebensfähig und benötigen mehrere Tage, bis sie in den Eileiter kommen, daher kann Sex einige Tage vor dem Eisprung auch eine Schwangerschaft zur Folge haben. Nach dem Eisprung ist das ebenfalls möglich, da die Eizelle etwas Zeit für ihren Weg durch den Eileiter benötigt. Daher liegen die fruchtbaren Tage mehrere Tage vor bzw. nach dem Eisprung.
Schwangerschaftswoche 3
Jetzt beginnt Ihre Schwangerschaft erst richtig! Das kommt daher, dass man vom ersten Tag der letzten Periode ausgeht und nicht vom Zeitpunkt der Befruchtung.
Wenn während der fruchtbaren Tage ungeschützter Sex stattfand, besteht eine gute Chance, dass die Spermien des Mannes im Eileiter auf die beim Eisprung ausgesendete Eizelle treffen und der beste Kandidat durch die Schutzhülle der um vieles größeren Eizelle durchgelassen wird.
Nach erfolgreicher Befruchtungbeginnt die Eizellesich zu teilen. Am zweiten Tag besteht der Embryo aus vier, am dritten Tag bereits aus acht Zellen. Wissenschaftler nennen ihn jetzt auch „Morula“, abgeleitet vom lateinischen Wort für Maulbeere, weil der Embryo genau dieser gleicht. Einen Tag später entsteht ein Hohlraum im Inneren des Zellklumpens, die einzelnen Zellen haben von nun an ganz unterschiedliche Bestimmungen: Aus den Embryoblasten entsteht der Embryo, aus dem anderen der Mutterkuchen (Plazenta). Im Grunde genommen beginnt die Schwangerschaft erst gegen Ende dieser Woche, daher sind in der 3. SSW die typischen Symptome für eine Schwangerschaft noch nicht vorhanden. Einige Frauen sind jedoch so sensibel, dass sie die Vorgänge, die in dieser Zeit in ihrem Unterleib vorgehen, durchaus spüren. Es kann von einem leichten Ziehen, was sich ähnlich bemerkbar wie Regelschmerzen macht, bis hin zu stärkeren Einnistungsschmerzen oder sogar Einnistungsblutungen kommen. Sobald die Einnistung stattgefunden hat, lassen auch die typischen Schwangerschaftsbeschwerden nicht lange auf sich warten. Abhängig von der HCG-Konzentration verspüren einige Frauen bereits kurz nach dem Ender der 3. Schwangerschaftswoche Müdigkeit sowie andere Symptome, wie eben das typischste: Übelkeit in der Schwangerschaft.
Schwangerschaftswoche 4
Höchstwahrscheinlich wissen Sie noch gar nicht, dass Sie schwanger sind, denn erst am Ende dieser Woche können Sie einem Schwangerschaftstest vertrauen. Ihr Körper arbeitet aber schon auf Hochtouren – die Einnistung ist bereits beendet.
Durch die Befruchtung der Eizelle in den vorigen Wochen, nistet sie sich am Anfang der 4. Schwangerschaftswoche in der Gebärmutter ein. Oft kann sich dies durch eine Einnistungsblutung bemerkbar machen, die viele Frauen glauben lässt, nicht schwanger zu sein, sondern ihre Periode zu bekommen. Diese Einnistungsblutung muss aber nicht vorkommen. Die Eizelle kommt circa drei Tage vor der Einnistung in der Gebärmutter an. Wenn sie sich nicht einnistet, wird sie in der kommenden Woche mit der Regelblutung ausgeschwemmt und somit beginnt der nächste Menstruationszyklus. Wenn sie sich aber einnistet, ist das eine sogenannte erfolgreiche Empfängnis. Zu diesem Zeitpunkt sind Schwangerschaftstests aber noch sehr ungenau. Wenn Sie wirklich Gewissheit haben wollen, kann nur der Frauenarzt Aufschluss darüber geben. Ansonsten können Sie erst in den nächsten Wochen anhand eines Schwangerschaftstests feststellen, ob Sie schwanger sind.
Abgesehen von einem positiven Ergebnis beim Schwangerschaft gibt es Frauen, die auch in der 4. Schwangerschaftswoche bereits Veränderungen an sich beobachten. Die Hormone können durchaus bereits verrücktspielen. Hormonell bedingte Schwangerschaftsbeschwerden wie eine verstopfte Nase, mehr Speichelfluss, Übelkeit, Müdigkeit – bis hin zur emotionalen Berg- und Talfahrt – können sich schon früh bemerkbar machen. Oft hält dies die ersten drei Schwangerschaftsmonate an, wird aber im zweiten Trimester der Schwangerschaft, also ab der 13. Schwangerschaftswoche, in den meisten Fällen besser.
Schwangerschaftswoche 5
Sie warten vergeblich auf Ihre Periode? Herzlichen Glückwunsch – Sie sind schwanger! Das Wunder des Lebens beginnt nun in Ihnen zu wachsen.
In dieser Woche wird ein wichtiger Meilenstein erreicht, denn die fünfte Schwangerschaftswoche ist entscheidend für die Entwicklung des Herzens. Im Moment sieht es aus wie ein Röhrchen, welches in einer der drei Zellschichten des Embryos liegt. Alle Anlagen für das Nervensystem, das Gehirn, die Wirbelsäure, Haut und Haare befinden sich in der ersten Schicht. In der zweiten befinden sich das Herz, Knochen, Nieren, Muskeln und Reproduktionsorgane. Blase, Bauchspeicheldrüse, Gedärme und Leber sind in der innersten Schicht. Nun sind alle Grundlagen vorhanden und das Fruchtwasser beginnt sich zu bilden.
Ab sofort heißt es Achtung! Alles über 5 Kilo Gewicht ist Männersache, denn gerade in den ersten Schwangerschaftswochen ist Überanstrengung sehr gefährlich und kann zu Fehlgeburten führen. Auch Stress gilt es zu vermeiden, denn Ihr Kind ist bereits jetzt sehr empfänglich für Ihre Gefühle. Alkohol, Zigaretten und gefährliche Sportarten sind ab sofort ein No-Go. Ein häufig unterschätzter Punkt ist die Ernährung: Bereits jetzt ist diese aber ausschlaggebend für die Entwicklung Ihres Kindes! Verzichten Sie auf Rohmilchprodukte, rohe Eier und rohes Fleisch. Waschen Sie Ihr Obst gründlich und trinken Sie nicht mehr als drei Tassen Kaffee täglich. Am besten, Sie ernähren sich gesund und ausgewogen, also viel frisches Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte und viel Fisch und Fleisch. Auf keinen Fall sollten Sie jetzt eine Diät beginnen oder Ihre Ernährung fatal umstellen. Sie brauchen auch nicht für zwei zu essen, denn erst am Ende der Schwangerschaft erhöht sich der Energiebedarf.
Zudem sollten Sie spätestens jetzt mit der Einnahme eines Folsäurepräparates beginnen, denn damit wird das Risiko für Neuralrohrdefekte, wie beispielsweise ein offener Rücken, gemindert.
Schwangerschaftswoche 6
In der sechsten Schwangerschaftswochetut sich einiges, Sie haben womöglich Ihre erste Untersuchung beim Frauenarzt und evtl. bereits erste Schwangerschaftsbeschwerden wie Morgenübelkeit oder Müdigkeit. Aber keine Sorge, das sind normale Reaktionen des Körpers auf die Hormonumstellung und in der Regel ungefährlich.
Um die Morgenübelkeit zu reduzieren können Sie eine Kleinigkeit, noch vor dem Aufstehen, im Bett zu sich nehmen. Auch Geruchs- und Geschmackssinn können sich verändern. Und wenn Sie ein deutliches Ziehen in der Leistengegend spüren, dehnen sich Ihre Mutterbänder und die Gebärmutter wächst. Die größte Veränderung allerdings werden Sie an Ihrem Busen bemerken – er wird größer, fester und viel empfindlicher. Das hat den Grund, dass sich die Milchdrüsen bereits jetzt auf das Stillen vorbereiten. Es ist ganz normal, wenn sich Ihre BH-Größe bis zur Geburt um zwei Nummern vergrößert, jedoch sollten die Beschwerden nach den ersten drei Monaten etwas nachlassen. Oft hilft hier Lavendel, als Vollbad oder Kompresse, denn er hat schmerzlindernde Wirkung. Neben den körperlichen Beschwerden leiden viele Schwangere auch unter psychischen Auswirkungen der hormonellen Umstellung. Doch auch diese Zeit ist nur bedingt, für gewöhnlich geht es vorüber.
Ihr Baby ist jetzt ungefähr vier Millimeter lang, also etwa ein kleines Böhnchen. Von seinem Bauch führt die Nabelschnur zur Plazenta, im Ultraschall können Sie bereits den Pulsschlag in den Blutgefäßen neben der Nabelschnur erkennen. Sogar Hals, Kopf und die Anlagen für Augen, Ohren und Gehirn sind jetzt schon ganz winzig vorhanden. Da sich der Embryo von oben nach unten entwickelt, wirkt der Kopf im Vergleich zum restlichen Körper überdimensional groß. Die Größe und das Gewicht Ihres Babys werden sich im Verlauf der Schwangerschaft immer individueller entwickeln.
Sie sollten jetzt die erste Kontrolluntersuchung beim Frauenarzt vornehmen. Er wird Ihnen den Mutterpass aushändigen, in dem alle Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchungen festgehalten werden und den Sie stets bei sich tragen sollten. Die erste Untersuchung wird bestimmt ein Erlebnis, Sie sehen das erste Mal die dunkle Fruchtblase und Ihr Baby!
Schwangerschaftswoche 7
In der siebten Schwangerschaftswoche leistet Ihr Körper bereits mehr als vor der Schwangerschaft, Ihr Baby ist in der Entwicklung schon ziemlich weit vorangeschritten. Die Größe Ihres Babys können Sie nun mit der einer kleinen Olive vergleichen. Die menschliche Form ist bereits erkennbar und der Embryo macht erste, unkontrollierte Bewegungen.
Spätestens jetzt kann es sein, dass Sie eigenartige Essensgelüste haben. Sie können diesen ruhig nachgeben, da sie sich im Normalfall bald wieder legen werden. Zudem kann der rasante Hormonanstieg eine Achterbahn der Gefühle auslösen: Plötzlich fließen ohne Grund Tränen, kurz darauf ist wieder alles himmlisch. Lassen Sie Ihren Emotionen freien Lauf!
Wenn Sie es bis jetzt noch nicht getan haben, verzichten Sie ab sofort unbedingt auf Alkohol! Er könnten Ihrem Baby schon jetzt erheblichen Schaden zufügen und die Entwicklung Ihres Kindes enorm beeinträchtigen.
Sollten Sie eine Blutungbemerken, und sollte es auch nur ein Tropfen sein, dann müssen Sie unbedingt einen aufsuchen. Er kann feststellen, ob etwas Beunruhigendes dahintersteckt, was natürlich in der Regel nicht der Fall ist. Womöglich verordnet er Ihnen etwas Ruhe, auf jeden Fall wird er aber kontrollieren wie es Ihrem Baby geht.
Darüber hinaus ist nun ein guter Zeitpunkt, um Ihre Familie und Ihren Arbeitgeber von der Schwangerschaft zu informieren. Je früher Sie Ihrem Arbeitgeber Bescheid sagen, desto früher tritt für Sie der Mutterschutz in Kraft, d.h. es muss für Sie ein Umfeld geschaffen werden, das weder Ihre Gesundheit, noch die Ihres Babys gefährdet sind. Auf jeden Fall sollte er es vor Ihren Kollegen erfahren, denn die meisten Vorgesetzten schätzen es gar nicht, wenn diese Information über ein paar Ecken zu ihnen durchdringt.
Auch körperlich sollten Sie jetzt damit beginnen, sich auf das bevorstehende Ereignis vorzubereiten. Sport in der Schwangerschaft ist wichtig, um Rückenschmerzen zu vermeiden und Muskeln aufzubauen, aber übertrieben Sie es nicht!
Schwangerschaftswoche 8
Mit der 8. Schwangerschaftswoche geht auch der zweite Schwangerschaftsmonat zu Ende. Der Embryo wird einem menschlichen Wesen immer ähnlicher und die Schwangerschaft wird immer spürbarer. Spätestens jetzt Sollten Sie zur ersten Vorsorgeuntersuchung gehen, wenn Sie dies noch nicht gemacht haben.
Ihre Gebärmutter vergrößert sich und die Mutterbänder dehnen sich, weshalb sich oft Unterleibsschmerzen in der der 8. Schwangerschaftswoche bemerkbar machen.
Bevor der Mutterpass ausgestellt wird, müssen Sie sich entscheiden, wer die Vorsorge durchführen soll: Ihr Gynäkologe, eine Hebamme oder sogar beide? Wenn Komplikation auftauchen sollten, kann die Vorsorge auch in einer Klinik durchgeführt werden.
Während der Schwangerschaft sowie in der Zeit danach, steht Ihnen nämlich ärztliche Betreuung zu, diese wird von den Krankenkassen übernommen.
Sex und Sport während der Schwangerschaft
Viele Frauen sind durch die stärkere Durchblutung sehr viel empfindsamer. Aus körperlicher Sicht gibt es allerdings keinerlei Bedenken gegen Sex in der Schwangerschaft, ganz im Gegenteil! Ihrem Baby geht es gut, wenn es Ihnen gut geht!
Deshalb können Sie ruhig auch Sport in Angriff nehmen. Zwar arbeitet Ihr Körper auf Hochtouren und hat wirklich eine Menge mehr zu tun als vorher, aber trotzdem sollten werdende Mütter auf Bewegung keinesfalls verzichten. Es ist sehr gesund, wenn Sie jetzt mit Sport Ihren Kreislauf fit halten. Natürlich sollten Sie extreme Sportarten wie Krafttraining, Klettern und Volleyball meiden. Radfahren, Walken, Schwimmen und Yoga hingegen sind die idealen Sportarten während der Schwangerschaft. Wichtig dabei ist allerdings, dass Sie viel trinken sollten! Ihr Körper benötigt genügend Flüssigkeit pro Tag. Wasser, Mineralwasser, Kräutertees und naturbelassene Fruchtsäfte sind optimal. Mit Kaffee und Schwarztee sollten Sie es aber nicht übertreiben, belassen Sie es bei maximal zwei bis drei Tassen am Tag.
Schwangerschaftswoche 9
Der dritte Schwangerschaftsmonat kann beginnen! Bald werden Sie Mutter und gründen Ihre eigene, kleine Familie. Sie werden bestimmt selbst merken, dass Ihr Bauch an Fülle zugenommen hat, denn in der 9. Schwangerschaftswoche entwickeln sich grundlegende Strukturen äußerer Organe Ihres Babys.
Haut und Haare
Es wird langsam Zeit, auch Ihrer Hautein bisschen durch die Schwangerschaft zu helfen.
Zwar gibt es kein Wundermittel gegen Schwangerschaftsstreifen, trotzdem sollte man versuchen vorzubeugen, sie gehen nämlich nach der Geburt nicht mehr weg, auch wenn sie verblassen.
Helfen Sie Ihrer Haut, damit Sie sich leichter dehnen kann. Bereits fünf Minuten am Tag reichen aus. Streichen Sie dafür Ihre Brust, von der Achselhöhle bis zu den Brustwarzen hin, sanft mit streichenden Bewegungen aus. Auch den Po- und Oberschenkelbereich sollten Sie nicht vergessen, verwenden Sie dazu, am besten täglich nach dem Duschen, ein Haut-Öl (z.B. Mandelöl).
Ein sehr hitzig diskutiertes Thema unter Schwangeren in dieser Zeit ist das Thema Haare färben. Wer gar nicht darauf verzichten kann, sich die Haare während der Schwangerschaft zu färben, sollte zumindest auf Haartönungen oder Strähnen umsteigen. Der Vorteil dabei ist, dass die Haarfarbe nicht mit der Kopfhaut in Berührung kommt. Denn die Chemikalien und Oxidationsmittel, die in der Haarfarbe enthalten sind, gelangen in den Blutkreislauf der Mutter und damit über die Plazenta zum Baby. In Haartönungen hingegen sind zwar auch Chemikalien enthalten, aber dafür zumindest keine Oxidationsmittel.
Am besten, Sie gehen auf Nummer sicher und warten die Geburt ab, bis Sie wieder Haare färben oder Haare tönen. Falls Sie auf gar keinen Fall darauf verzichten wollen, warten Sie zumindest die ersten zwölf Schwangerschaftswochen ab, denn hier ist das Risiko, dass das Baby empfindlich auf die Stoffe reagiert, weit höher als danach.
Der Embryo wird zum Fötus
Ihr Embryo hat die erste Entwicklungsphase gut überstanden, nun wird er als Fötus bezeichnet. Zwischen 7 und 8mm misst ein voll entwickelter Embryo. Nun umgeben Schädelknochen das Gehirn. Das winzig kleine Lebewesen hat bereits menschliche Züge angenommen, Nase und Augen sind schon erkennbar. Auch Hände und Füße lassen sich bereits identifizieren. Bewegungen lassen sich ebenfalls ab der 7. Schwangerschaftswoche feststellen. Die Orange sind schon vollständig entwickelt und müssen nur noch reifen.
Schwangerschaftswoche 10
Vermutlich wird man noch nicht erkennen, dass in Ihnen ein Kind heranwächst. Zwar hat IhreGebärmutter bereits die Größe einer Grapefruit, aber ein offensichtlicher Bauch ist zunächst noch nicht erkennbar. Durch Ihren Körper wird zurzeit eine erhöhte Blutmenge gepumpt, was zu Kreislaufstörungen führen kann. Auch die typischen, körperlichen Schwangerschaftsbeschwerden wie Erbrechen, Müdigkeit und Übelkeit gehören zur Tagesordnung.
Zudem bereiten sich Ihre Brüste seit Beginn Ihrer Schwangerschaft aufs Stillen vor, es kann aber sein, dass die Schmerzen nun schon weniger werden. Bei einigen Frauen tritt bereits etwas Vormilch aus, was völlig normal ist. Vergessen Sie dabei nicht, Ihren Brüsten eine Extraportion Pflege zu verpassen, denn immerhin dehnt sich die Haut im Laufe Ihrer Schwangerschaft noch weiter, was langfristig gesehen Risse hinterlassen kann.
Ein Hoffnungsschimmer
Falls Ihnen noch immer öfters übel ist, heißt es durchhalten! Es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis die Schwangerschaftsübelkeit nachlässt bzw. gänzlich aufhört. Das passiert meist um die zwölfte Schwangerschaftswoche. Falls Ihre Übelkeit länger andauert und Sie übermäßig oft Erbrechen, also mehrmals am Tag, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen.
Ihr Baby sieht nun immer mehr einem kleinen Menschen ähnlich. Es wiegt jetzt ca. 10 Gramm und ist etwa 35mm groß. Auch auf äußere Reize reagiert Ihr Kind nun – oft mit Bewegungen. Die Finger sind von den Zehen jetzt deutlicher zu unterscheiden. Auch die Ausbildung der Geschmacksnerven beginnt. Sogar die Anlage für die Milchzähne ist bereits zu erkennen und bei männlichen Föten bilden sich in den Hoden die ersten männlichen Hormone. Stück für Stück wird in den nächsten Wochen das Zwerchfell verstärkt, sodass es direkt nach der Geburt seine Arbeit aufnehmen kann.
Schwangerschaftswoche 11
Bestimmt verspüren Sie nun mehr Hunger als Bisher. Im Laufe der Schwangerschaft wird jede Frau eine solche Phase durchlaufen. Achten Sie aber trotzdem auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung und verzichten Sie auf zu viel Fett und Zucker. Wenn Sie mit Knoblauch oder Curry würzen, wird sich Ihr Baby freuen! Denn dadurch verändert das Fruchtwasser seinen Geschmack und durch die Riechzellen der Nase bekommt Ihr Baby schon kleinste Partikel von starken Geschmacksreizen mit. Das Herz Ihres Babys schlägt bereits kräftig – mit 120 bis 160 Schlägen pro Minute sogar doppelt so schnell wie Ihr eigenes!
Leiden Sie unter Schwindelgefühlen? Das kann daherkommen, weil Blutzuckerspiegel und Blutdruck oft zu niedrig sind. In diesem Fall hilft es, eine Kleinigkeit zu essen oder sich zu bewegen. Vermeiden Sie dabei langes Stehen und stehen Sie langsam auf. Achten Sie zudem darauf, dass Ihnen nicht zu warm wird. Wenn Sie ein Bad genießen sollten immer jemand in Ihrer Nähe sein, wenn Sie aus der Wanne steigen. Schlafen sollten Sie am besten in der Seitenlange und die Füße sollten höher gelagert sein als Ihr Kopf. Falls Sie häufig unter Schwindelanfällen leiden, kontaktieren Sie am besten Ihren Arzt.
Progesteron
Dieses Schwangerschaftshormon beruhigt sozusagen Ihr Innenleben, damit das Baby in Ruhe wachsen und gedeihen kann. Leider macht sich das auch oft in Ihrem Darm bemerkbar, die Folge ist eine Verstopfung. In manchen Fällen hilft eine Portion Magnesium, viel Wasser und rohes Obst, Gemüse und ballaststoffreiche Nahrung. Auch Feigen und Pflaumen sind ein bewährtes Mittel. Falls sich die Verstopfung dann noch nicht beruhigt, nehmen Sie nicht sofort irgendwelche Abführmittel ein, sondern sprechen Sie vorher mit Ihrem Arzt!
Vitamin C
Es ist wichtig, während der Schwangerschaft täglich 80 bis 100 mg Vitamin C zu sich zu nehmen. Denn Vitamin C unterstützt die Entwicklung neuer Zellen sowie gesunder Knochen und Zähne des ungeborenen Kindes. Auch Orangen, Papaya, Erdbeeren und Broccoli sind hervorragende Vitamin C-Quellen.
Schwangerschaftswoche 12
Die zwölfte Schwangerschaftswoche ist eine ganz besondere: die ersten drei Monate sind vorüber und die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt sinkt nun von Tag zu Tag und auch die Zeit der Morgenübelkeit ist endlich vorbei.
Das Baby ist nun fünf bis sechs Zentimeter groß und wiegt etwa 14 Gramm. Auch in den folgenden Wochen wird es sehr schnell wachsen. In der 12. Schwangerschaftswoche findet noch ein besonders wichtiger Entwicklungsschritt statt: Die Nerven-Verbindungen im Gehirn beginnen sich zu formen, die Synapsen verbinden sich. Ohne sie ist menschliche Intelligenz undenkbar. Magen, Leber und Nieren funktionieren jetzt bereits und durch die Entwicklung von Gehirn und Muskeln lernt der Fötus, seine Bewegungen zu koordinieren. Mithilfe des Ultraschalls ist klar erkennbar, wie aktiv das Baby bereits ist. Es bewegt sich ständig, weicht Druck zielgerichtet aus und schlägt die ersten Purzelbäume.
Neu in der 12. Schwangerschaftswoche ist die deutliche Ausprägung der kindlichen Reflexe: Saug- und Schluckreflex haben sich bereits ausgebildet. Ihr Baby trinkt jetzt Fruchtwasser und lutscht manchmal am Daumen. Außerdem wird in dieser Woche die Ernährung des Embryos umgestellt: Während sich der Embryo in den ersten Wochen vorwiegend durch den Dottersack der Eizelle und aus eigenen Ressourcen ernährt hat, übernimmt inzwischen die Plazenta bis zur Geburt die Nahrungs- und Sauerstoffversorgung. Zudem scheidet Ihr Kind bereits Urin über die Blase aus und durch die Aufnahme des Fruchtwassers kann es jetzt vorkommen, dass das Baby Schluckauf hat, was sich auch für Sie bemerkbar machen wird.
Die Ohren befinden sich bereits an ihrem Platz und der Kopf, welcher zu Beginn am schnellsten wächst, verlangsamt nun seine Entwicklung, damit der restliche Körper nachziehen kann. Bald stimmen die Proportionen wieder. Die Zahnwurzeln folgen und bilden den Grundstein für die nachfolgenden Zähne.
Schwangerschaftswoche 13
Sie stehen am Beginn des zweiten Trimesters! Zur gleichen Zeit beginnt in der 13. Schwangerschaftswoche die sogenannte Anpassungsphase, in der die meisten Frauen ihre körperlichen und seelischen Veränderungen annehmen. Außerdem sollten Sie ab jetzt mehr essen, da sich Ihr Energiebedarf erhöht und Sie mit gesteigertem Appetit rechnen sollten.
Dabei handelt es sich aber nur um ca. 300 Kalorien. Ab jetzt fangen die meisten Frauen an, zuzunehmen, was während der Schwangerschaft natürlich ganz gewöhnlich ist. Eine Gewichtszunahme von 12 bis 14 kg ist völlig normal, häufig sind es auch mehr. Immer vergrößert sich auch Ihre Brust und oft liegt das zum Teil an den Wassereinlagerungen während der Schwangerschaft. Sie können jetzt bereits darüber nachdenken, sich bequeme Umstandsmode zu besorgen, da der Bauch nicht eingedrückt werden sollte.
Schwitzen
Es ist möglich, dass Sie jetzt mehr schwitzen als vor Ihrer Schwangerschaft, was sich auf den erhöhten Energieverbrauch zurückführen lässt. Probieren Sie Körperpuder – es hilft dabei, den Schweiß aufzusaugen, gleiches gilt aber auch für Deos, Cremes und Lotionen. Dabei sollten Sie ggf. darauf achten, Produkte ohne Alkohol zu verwenden. Mit der Pflege brauchen Sie grundsätzlich nicht sparen, es ist Balsam für Ihre Seele. Gönnen Sie sich ruhig die eine oder andere Behandlung für Ihr Wohlbefinden. Auch die Sonne können Sie weiterhin genießen, achten Sie jedoch darauf, dass Sie genug Sonnencreme auftragen.
Rückenschmerzen
In dieser Phase der Schwangerschaft kann es sein, dass immer mal wieder Rückenschmerzen auftauchen. Das kommt davon, weil die Last des Babys auf die Beckenmuskeln drückt und so Becken- bzw. Rückenschmerzen auslöst. Zudem wird Ihre Wirbelsäule durch Ihren anwachsenden Bauch belastet. Daher ist es sehr wichtig, Ihren Rücken zu schonen, nichts Schweres zu tragen und auch andere Belastungen zu vermeiden.
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Schwangerschaftswoche 14
Ab der 14. Schwangerschaftswoche, also ab dem zweiten Trimester, sind die meisten Beschwerden weg bzw. weniger. Die ständige Übelkeit ist nun verschwunden und auch der Kreislauf hat sich stabilisiert. Es kann vorkommen, dass ab und zu die Mutterbänder zwicken, die den wachsenden Bauch halten müssen. Ansonsten aber stellt der Bauch noch keine allzu große Herausforderung dar.
Auch wenn Sie bis jetzt Ihre Hosen noch gut zubekommen haben, spätestens jetzt können Sie Ihre Schwangerschaft nicht mehr verheimlichen. Ein kleiner Bauch zeichnet sich ab und die ersten zusätzlichen Kilos melden sich. Tag für Tag wird Ihr Baby schwerer, Gebärmutter und Plazenta wachsen.
Zahnpflege
Wenn Ihr letzter Besuch beim Zahnarzt schon länger her ist, sollten Sie schnell einen ausmachen, denn Zahnpflege ist in der Schwangerschaft ganz besonders wichtig. Durch die Hormonumstellung im Körper wird das Zahnfleisch weicher und infolgedessen blutet es öfter und leichter. Dies kann auch unvorteilhaft für Ihr Kind sein, denn Untersuchungen haben gezeigt, dass Parodontitis-Bakterien in den Blutkreislauf der Mutter gelangen und das Frühgeburts-Risiko erhöhen können.
Wasser marsch
Schwerelos im Wasser treiben – das tut dem Körper und der Seele gut. Fangen Sie jetzt mit Wassergymnastik an und beugen Sie damit den typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Krampfadern, Schwangerschaftsstreifen oder Rückenschmerzen vor.
Sie können sich auch zuhause ins Wasser legen und ein Vollbad genießen. Aber achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist, denn das lässt den Blutdruck zu tief absinken und belastet somit den Kreislauf. Generell gilt: Baden Sie nie, wenn Sie alleine zuhause sind und achten Sie darauf, dass die Wassertemperatur nicht mehr als 38 Grad beträgt. Ihr Baby würde nämlich überhitzt werden, wenn die Körperkerntemperatur ansteigt.
Schwangerschaftswoche 15
Sie werden auf jeden Fall weitere Entwicklungen an Ihrem Körper in der 15. Schwangerschaftswoche bemerken. Ihr Bauch wächst, Form und Kontur verändern sich und bald und spätestens jetzt sollten Sie Schwangerschaftskleidung besorgen. Außerdem entsteht die Plazenta (Mutterkuchen), von der Ihr Kind nun Abwehrstoffe, Sauerstoff und Nahrung bekommt. Zudem produziert sie Schwangerschaftshormone. Die Plazenta hat noch einen Vorteil: Sie wirkt wie eine Art Schutzschild und hält Krankheitserreger von Ihrem Baby ab und filtert Schadstoffe aus. Trotzdem sollten Sie weiterhin achtsam sein und weiterhin keinen Alkohol trinken.
Es wird nicht mehr lange dauern, bis Sie nicht nur das typische Ziehen im Unterleib, sondern tatsächlich auch die ersten Bewegungen und Tritte in Ihrem Bauch spüren werden. Neben den körperlichen Wandlungen werden Sie auch Veränderungen Ihrer Gefühlswelt bemerken. Es kann sein, dass Sie viel sensibler werden. Hier ist es wichtig, ehrlich zu sein: Teilen Sie Ihrer Familie, Ihren Freunden, Ihren Partner usw. mit, was Sie denken und empfinden. Sie werden Sie mit Sicherheit verstehen.
Auch Ihre Lust auf Sex kann sich steigern: Viele Schwangere berichten, dass Sie, aufgrund der Hormonumstellung, ab der 15. Schwangerschaftswoche vermehrt das Bedürfnis nach körperlicher Nähe haben.
Höheres Risiko für Plazentainsuffizienz
Bei jeder Ultraschalluntersuchung wird auch immer genau die Plazenta beurteilt. Häufig sind bei einer Plazentainsuffizienz die Blutgefäße zu eng oder verkalkt, wodurch das Kind in der Gebärmutter nicht mehr optimal versorgt wird. Ein hohes Risiko für eben so eine Plazentainsuffizienz haben Schwangere mit Diabetes, Raucherinnen und auch Frauen, die Mehrlinge erwarten.
Sollten Sie eine Vorderwandplazenta haben, so ist das kein Grund zur Sorge. Möglicherweise spüren Sie Ihr Baby etwas, aber ansonsten hat es keinen Einfluss auf die Geburt.
Wenn die Plazenta vor dem Muttermund liegt ist der Geburtsweg versperrt, eine normale Geburt ist dann nicht möglich. Jedoch ist es durchaus möglich, dass die Plazenta bis zur Geburt noch nach oben wandert, denn die Gebärmutter wächst stärker, als die Plazenta selbst.
Schwangerschaftswoche 16
Zwicken Ihre Jeans bereits? Wenn nicht, werden sie das Bald tun. In früheren Zeiten wurde der Babybauch unter langen, weiten Kleidern versteckt, möglichst viel kaschieren war angesagt. Zum Glück ist das heute nicht mehr der Fall, erlaubt ist, was gefällt und worin Sie sich wohl fühlen. Damit Sie Ihre Lieblingshosen möglichst lange tragen können, empfiehlt sich beispielsweise der „Belly Belt“. Hierbei wird zunächst über ein Gummiband ein Stoffeinsatz gefädelt, anschließend knöpft man ihn in die Hose ein. Oben hält also das Band die Hose, unten verdeckt der Stoffeinsatz den geöffneten Reißverschluss. Körperlich und psychisch geht es den baldigen Müttern meist sehr gut in der 16. Schwangerschaftswoche.
Eine Gewichtszunahme ist langsam nicht mehr zu übersehen. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass die Gewichtszunahme nicht zu schnell oder zu stark vor sich geht. Bis zu dieser Woche, der 16. Schwangerschaftswoche, dürfen schon zwei bis fünf Kilogramm zugelegt werden, natürlich abhängig von der Ausgangslage. Wer untergewichtig schwanger geworden ist, darf während der Schwangerschaft bis zu 20 kg zunehmen. Wer hingegen übergewichtig schwanger geworden ist, sollte wenn möglich versuchen, nicht mehr als acht bis zehn Kilo zuzunehmen
Auch mit der Produktion der Vormilch beginnt der Körper der werdenden Mama in der 16. Schwangerschaftswoche. Hier können teilweise einige Tröpfchen austreten, deshalb sollten Stilleinlagen nun bereits im Schrank liegen, damit bei Bedarf darauf zurückgegriffen werden kann.
Durch das Heranwachsen Ihrer Brust tauchen oft auch Verspannungen der Rückenmuskulatur auf. Dabei hilft ein guter, bequemer BH, der tagsüber sowie nachts alles an seinem Platz hält und den Rücken dabei entlastet. Auch die Gebärmutter wächst und ist nun ca. so groß wie ein Handball. Ihr Baby hat noch ausreichend Platz und kann sich austoben. Allerdings bringt die noch wachsende Gebärmutter oft Schmerzen mit, da die Mutterbänder gedehnt werden. Diese Schmerzen bemerken Sie durch ein Ziehen mit abwechselnder Intensität. Sollten diese Beschwerden länger anhalten, kontaktieren Sie Ihre Hebamme oder Ihren Gynäkologen.
Schwangerschaftswoche 17
Sie befinden Sich nun im 5. Schwangerschaftsmonat! In dieser 17. Schwangerschaftswoche wartet ein besonderes Erlebnis auf Sie: Sie können erstmalig die Herztöne Ihres Kindes mit dem Stethoskop hören.
Ihre Haut wird sich jetzt zunehmend verändern, da in der Schwangerschaft vermehrt Melanin gebildet wird, was für die Pigmentierung der Haut und Haare zuständig ist. Aus diesem Grund bemerken viele Frauen eine leichte Veränderung ihrer Haarfarbe sowie vermehrte Sommersprossen oder Pigmentflecken. Auch die Farbe der Brustwarzen kann sich ändern, häufig werden diese dunkler. Bei manchen Frauen bildet sich zwischen Bauchnabel und Schambein eine dunkle Linie aus, die sogenannte Linea nigra. Keine Sorge, nach der Geburt bilden sich diese Veränderungen wieder zurück.
Wenn Sie in dieser Woche einen Arzttermin haben, kann dieser mit einem Stethoskop die Herztöne des Kindes abhören. Außerdem baut das Baby in dieser Woche allmählich eine Fettschicht auf, die seinem Körper künftig auch bei der Regulierung des Wärmehaushalts hilft. Zudem prägen sich Finger- und Zehenballen jetzt stärker aus.
Auch die Knochenbildung schreitet voran. Bisher bestehen die Knochen zum Teil noch aus einer elastischen, knorpelartigen Substanz. In den kommenden Wochen und Monaten härten sie weiter aus, jedoch werden sie bis zum Geburtstermin weich und flexibel bleiben.
Um Rückenmark und Nervenzellen entwickelt sich aber der 17. Schwangerschaftswoche eine schützende Substanz. Auch bei der Reizleitung durch die Nervenbahnen wird das sogenannte Myelin künftig wichtige Funktionen übernehmen.
Auch die Gesichtsform des Babys prägt sich in dieser Woche weiter aus. Die Augen liegen nun nicht mehr seitlich, sondern vorn und die Ohren befinden sich fast an ihrer endgültigen Position. Was das Gehör betrifft, ist Ihr Baby nun bereits etwas empfindlicher, bei lauten plötzlichen Geräuschen zuckt es vielleicht sogar zusammen.
Welches Geschlecht?
Spätestens jetzt hat sich bei einem männlichen Fötus die Anlage für den Penis schon deutlich herausgebildet. Bei einem weiblichen Fötus sieht man schon die hervortretende Klitoris. Auf dem Ultraschall-Monitor ähnelt sie sogar ein wenig einem kleinen Penis. Trotzdem sollte Ihr Arzt natürlich den deutlichen Unterschied erkennen und somit das Geschlecht Ihres Babys bestimmen können.
Schwangerschaftswoche 18
Man kann Ihre Gebärmutter nun schon mit der Größe einer kleinen Melone vergleichen.
Und wahrscheinlich wird sich spätestens jetzt Verstopfung bei Ihnen einstellen, da Ihr Darm immer weniger Platz für seine gewohnten Tätigkeiten hat. Ein Großteil aller schwangeren Frauen leidet bereits früher darunter. Kein Grund zur Sorge, denn es gibt einige Hausmittel, die Abhilfe schaffen. Wenn Sie unter Verstopfung leiden, ist es wichtig, viel Ballaststoffe zu sich zu nehmen und viel zu trinken.
Tipps gegen Verstopfung
- Wie bereits erwähnt, sollten Sie auf ballaststoffreiche Nahrung achten.Dafür geeignet sind z.B. Obst, Gemüse, Salate, Vollkornprodukte und Müsli. Eine sehr gute Wirkung haben vor allem auch frische oder getrocknete Feigen und Pflaumen. Sie sollten auf Nahrungsmittel aus Weißmehl verzichten und vermeiden Sie Lebensmittel wie etwa Schokolade, um die Verstopfung zu reduzieren.
- Trinken Sie viel!Bei Verstopfungen raten wir, acht bis zehn große Gläser oder Tassen (zu 200 ml) Wasser zu trinken. Falls Sie etwas mehr Abwechslung wollen, können Sie natürlich auch verschiedene Tees (z.B. Früchtetee, Rotbuschtee) oder Säfte (ungezuckert) trinken. Zur Anregung der Verdauung ist ein Glas Wasser, Buttermilch oder Orangensaft morgens auf nüchternen Magen sehr wirksam.
- Bei einer Verstopfung sollten Sie sich ausreichend bewegen, denn dadurch wird der Darm angeregt.Sie können einen Spaziergang machen oder auch Schwimmen gehen.
Eventuell spüren Sie inzwischen bereits ein zartes Klopfen im Bauch. In der 18. Schwangerschaftswoche können Sie durchaus bereits Kindsbewegungen spüren. Diese ab jetzt mit jedem Tag stärker und können hin und wieder auch mit Schmerzen verbunden sein. Wenn Sie etwas im Bauch spüren, legen Sie die Hand auf Ihren Bauch, es ist für beide ein wunderschönes Gefühl und kann bereits jetzt die Mutter-Kind-Bindung stärken. Dasselbe gilt natürlich für die ganze Familie – den werdenden Papa und die Geschwister. Ihr Baby kann sich die Stimme vom Papa, vom Bruder oder der Schwester sogar merken und erkennt diese nach der Geburt.
Schwangerschaftswoche 19
Die erste Hälfte Ihrer Schwangerschaft neigt sich langsam dem Ende zu und die Geburt liegt nicht mehr so weit entfernt. Falls Sie sich unsicher auf den Beinen fühlen bzw. unter Gleichgewichtsstörungen leiden, hat das damit zu tun, dass Ihr Blutzuckerspiegel möglicherweise zu schnell ansteigt und fällt. Sie erreichen einen konstanten Blutzuckerspiegel, indem Sie mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen. Sie sollten trotzdem vorsichtig beim Treppensteigen und längeren Spaziergängen sein.
Fruchtwasser
Durch die stärkere Durchblutung des Unterleibs und die höhere Hormonkonzentration kann es vorkommen, dass vaginaler Ausfluss häufiger vorkommt. Das ist aber kein Grund zur Sorge, solange dieser geruchslos und weiß ist. Falls Sie sich unsicher sind, vereinbaren Sie zur Sicherheit einen Termin mit ihrem Gynäkologen. Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche ist es sowieso wieder Zeit, einen Frauenarzt aufzusuchen. Die zweite große Vorsorgeuntersuchung inklusive Ultraschall steht bevor. Hier werden wichtige Daten von Ihnen und vom Baby festgehalten, wie beispielsweise Ihr Gewicht, Blutdruck, die Länge der Gebärmutter usw. Beim Ultraschall wird jetzt die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) berechnet. Dafür muss der Arzt die sogenannten biometrischen Daten ermitteln und verrechnen. Die Femurlänge multipliziert mit dem Faktor sieben ergibt die ungefähre Scheitel-Fersen-Länge (SFL). Die restlichen Daten geben weitere wichtige Hinweise über die zeitgemäße Entwicklung des Babys sowie über sein Gewicht. Zudem kann nun festgestellt werden, ob Sie nicht nur ein Baby, sondern vielleicht sogar Zwillinge oder Drillinge erwarten!
Verstopfte Nase
Durch die stärkere Durchblutung kann es vorkommen, dass Ihre Nasenschleimhäute anschwellen, was sich oft durch Schnarchen bekanntmacht. Abhilfe können Sie durch ein feuchtes Raumklima oder ein Salzdampfbad, mit einem Liter kochendem Wasser und einem Esslöffel Salz, schaffen.
Da die Nasenschleimhäute leichter verletzt werden, kann sogar Nasenbluten hin und wieder auftreten. Durch kalte Tücher im Nacken und auf der Stirn ziehen sich die Blutgefäße wieder zusammen. Wenn Sie recht häufig unter Nasenbluten leiden, kann dies auch ein Symptom von Bluthochdruck sein, in diesem Fall sollten Sie umgehend Ihren Arzt darüber informieren.
Schwangerschaftswoche 20
Halbzeit – die erste Hälfte der Schwangerschaft ist nun geschafft! Ihr Baby ist nun in etwa so groß wie eine kleine Zuckermelone. Nun ist der richtige Zeitpunkt für ein so genanntes „Screening“, also für einen sehr ausführlichen Ultraschall, bei dem genauestens kontrolliert wird, ob sich Ihr Baby normal entwickelt wie die Plazenta sitzt.
Das zweite Screening wird nicht mehr vaginal durchgeführt, sondern über Ihre Bauchdecke. Vorrangig wird geschaut, ob die Organe Ihres Babys in Ordnung sind und ob eventuelle Unregelmäßigkeiten festzustellen sind. Es geht um die Bewegung des Kindes, um die Menge des Fruchtwassers, die Lage der Plazenta sowie um die Herztätigkeit. Insgesamt soll mit dem zweiten Screening in der 20. Schwangerschaftswoche herausgefunden werden, ob die Entwicklung Ihres Kindes altersgerecht ist oder ob gewisse Defizite vorliegen. Besteht bei der genauen Untersuchung der Organe, des Rückens und des Herzens ein Verdacht auf eine Fehlbildung, wird der Arzt einen Feinultraschall hinzuziehen. Dabei wird die weitere Vorgehensweise besprochen.
Ihr Bauch hat bis zur 20. Schwangerschaftswoche einen sehr großen Wachstumsschub durchgemacht und wölbt sich jetzt unverkennbar über jeden Hosenbund. Sie sollten eventuell damit beginnen, Still-BHs zu tragen, um Ihre Schultern und Ihrn Rücken vom neuen Gewicht der Brüste zu entlasten.
Schwangerschaftsbeschwerden in der 20. SSW
Bei häufig auftretendem Sodbrennen hilft unter anderem der regelmäßige Genuss von frischer Ananas. Sie neutralisiert die Magensäure und hilft Ihnen in der 20. Schwangerschaftswoche gegen Magenschmerzen. Die besten Mittel gegen die Beschwerden sind aber nach wie vor eine ausgewogene, gesunde Ernährung, reichliches Trinken und viel Bewegung an der frischen Luft. Bei Kurzatmigkeit sollten Sie bei Ihrer Hebamme oder bei Ihrem Arzt nach den richtigen Atemübungen fragen.
Es könnte Ihnen helfen, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten, die die Produktion von Magensäure fördern. Dazu zählen etwa Zitrusfrüchte, Hülsenfrüchte, Kaffee, schwarzer Tee, scharfe Speisen, Limonaden und Süßigkeiten. Nüsse wie Mandeln und Haselnüsse können dem leicht entgegenwirken, wenn Sie sie langsam zerkauen. Auch Milch und Produkte mit viel Magnesium sowie Kondensmilch können Erleichterung bringen.
Schwangerschaftswoche 21
Sie befinden sich schon im 6. Monat! Vielleicht haben Sie bisher Glück gehabt und sind von etwaigen Rückenschmerzen verschont geblieben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie diese jetzt bekommen, ist in der 21. Schwangerschaftswoche aber recht groß, denn je dicker der Bauch wird, umso mehr Arbeit hat die Rückenmuskulatur zu leisten.
Tipps gegen Rückenschmerzen
Eine gute Haltung ist jetzt doppelt wichtig: Stehen Sie immer so gerade wie möglich, und lassen Sie das Becken nicht nach vorne kippen. Bei längerem Sitzen sollten Sie mit einem kleinen Kissen den Rücken im unteren Bereich abstützen. Wenn Sie einige Minuten flach auf dem Rücken liegen und den Kopf sowie die Unterschenkel mit einem Kissen etwas höher lagern, kann das die Rückenschmerzen lindern. Nehmen Sie ggf. ein warmes Bad, um sich zusätzlich Entspannung zu verschaffen. Falls Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen leiden, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.
Hitzeempfindlich
Reagieren Sie empfindlicher auf Hitze? Kein Grund zur Sorge, das ist in dieser Zeit der Schwangerschaft ganz gewöhnlich. Das kommt von der gesteigerten Schilddrüsenaktivität. Sie können zwar nicht viel dagegen tun, aber Sie können darauf achten, dass Sie luftige Kleidung tragen. Dadurch können Sie bei Hitzewallungen schnell ein Teil ausziehen.
Wie geht es dem Baby?
In der 21. Schwangerschaftswoche schreitet die Reifung der Organe weiter voran. Der Darm des Babys ist nun in der Lage, Wasser zu absorbieren, die Nieren können bereits Urin bilden, welcher durch das Baby wieder ausgeschieden wird.
Ihre Berührungen werden von dem Baby nun immer mehr wahrgenommen. Probieren Sie aus, eine Stelle in Ihrem Bauch zu ertasten, die sich nach Kopf oder Rücken anfühlt und streicheln Sie mit etwas mehr Druck darüber. Es klingt komisch, aber viele Babys drängen sich dann besonders an die Bauchdecke und genießen die Streicheleinheiten sogar.
Nun ist übrigens auch die Zeit gekommen, auch Ihr Partner die Bewegungen spüren kann, wenn er ein wenig Geduld mitbringt.
Durch das Einatmen und die Aufnahme von Fruchtwasser werden sowohl der Geruchs- als auch der Geschmackssinn trainiert, da beides miteinander verbunden ist. Ihr Baby ist jetzt in der Lage, in dem Fruchtwasser verschiedene Geschmäcker zu erkennen. Abhängig davon, was Sie zu sich genommen haben, schmeckt es eher süß oder pikant.
Schwangerschaftswoche 22
Ihr Baby hat nun die Größe einer Papaya und es kann bereits seine Augenbrauen bewegen! Diese feinen Härchen sind zwar farblos, da sie noch keine Pigmente enthalten, aber die Augenlider sind schon entwickelt, allerdings bleiben sie bis zur 28. Schwangerschaftswoche fest verschlossen.
Magnesium
Ab der 22. Schwangerschaftswoche haben schwangere Frauen einen erhöhten Magnesiumbedarf, daher ist ein Magnesium-Schub wichtig. Das Spurenelement gehört zu den essentiellen Stoffen, die für das Funktionieren von Nerven, Muskeln und Immunsystem unverzichtbar sind. Zwar wird es im Normalfall in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen, allerdings benötigt während der Schwangerschaft Ihr Baby davon einen großen Teil.
Ein Magnesiummangel kann sich durch Muskelschmerzen sowie Magen- und Muskelkrämpfen bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall führt er zu vorzeitigen Wehen und somit zu Fehlgeburten. Falls Sie entsprechende Symptome aufweisen, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Arzt auf. Dieser entscheide dann, ob bzw. in welcher Dosis Magnesium eingenommen werden muss. Oft reicht es aus, die Ernährung auf magnesiumreiche Nahrungsmittel umzustellen.
Zusätzlich helfen kann Bewegung, diese wirkt den Krämpfen entgegen. Gegen Sport spricht auch in dieser Schwangerschaftswoche nichts. Allerdings sollte Ihr Körper dabei nicht zu stark belastet werden.
Schwangerschaftsstreifen
Es gibt zwar kaum eine kurzfristige Möglichkeit Schwangerschaftsstreifen zu vermeiden, allerdings können Sie mit Körperpflege und der richtigen Ernährung Ihr Bindegewebe unterstützen. Da Ihr Gewebe von Bauch und Brust durch das rasche Wachstum unter extremer Belastung steht, können die ersten Schwangerschaftsstreifen auftauchen. Leider verschwinden diese auch nach der Geburt nicht mehr, aber sie verblassen mit der Zeit.
Durch regelmäßiges Einreiben mit Haut-Öl oder Cremes und Massagen können Sie Ihr Gewebe unterstützen. Da Ihr Bindegewebe zuständig für die Elastizität Ihrer Haut ist, sollte verstanden werden, wie das Bindegewebe funktioniert und wie es gestärkt werden kann. Die Struktur Ihres Bindegewebes hängt davon ab, was Sie essen und wie Sie leben.
Schwangerschaftswoche 23
Ihr Baby hat nun in etwa die Größe einer Aubergine und ähnelt einem winzigen, dünnen Säugling. Für Sie ist jetzt die Eisenversorgung ausschlaggebend, auch Ihr Arzt wird besonders jetzt ein besonderes Augenmerk darauflegen. Eisen ist dringend notwendig für die Zellfunktion und den Sauerstofftransport, bei einem Eisenmangel können Mutter und Kind leiden.
Viele Frauen leiden bereits vor der Schwangerschaft unter einem mehr oder weniger ausgeprägten Eisenmangel. Erste Hinweise auf einen Eisenmangel können Blässe und Schlappheit sein, Appetitlosigkeit oder auch Atemlosigkeit. Sie benötigen während der Schwangerschaft doppelt so viel Eisen wie vorher! Eine zu geringe Eisenzufuhr und damit Sauerstofftransport kann sich negativ auf das Geburtsgewicht des Kindes auswirken. Bei Ihrem Kind können leere Eisenspeicher schwerwiegende Beeinträchtigungen in der geistigen und körperlichen Entwicklung verursachen. Gute Eisenlieferanten sind Fleisch, Leber und Fisch. Achtung bei Schwarzem Tee, dieser ist dagegen ein echter Eisenräuber! Im Fall eines Eisenmangels kann Ihnen Ihr Arzt ein Präparat verschreiben.
Krampfadern
Unter Krampfadern versteht man Venen, die deutlich an der Hautoberfläche zu erkennen sind. Im Laufe einer Schwangerschaft finden zahlreiche Prozesse statt, die den Körper verändern. Schließlich muss er sich auf die Versorgung eines Babys einstellen und ideale Wachstumsbedingungen schaffen.
Das Gelbkörperhormon Progesteronwirkt sich auch auf das Gewebe aus, es wird dehnbarer und elastischer. Die Venenwände bleiben davon nicht verschont, sie verlieren an Festigkeit, was wiederum zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt, die nach außen hin sichtbar oder auch spürbar ist. Zwar kann man die Entstehung von Krampfadern nicht direkt verhindern, Sie können jedoch vorbeugen:
- Kompressionsstrümpfe. Diese finden Sie in Fachgeschäften für Sanitätsbedarf, sie sollten während der gesamten Schwangerschaft und auch im Wochenbett getragen werden, am besten von morgens bis abends.
- Flüssigkeitszufuhrund Bewegung– auch hier ist ausreichend Trinken und viel Bewegung von Vorteil.
- Wechselduschen- kaltes und warmes Wechselduschen der Beine fördert die Durchblutung und bringt den Kreislauf in Schwung.
Schwangerschaftswoche 24
Wie jede Woche ist auch die 24. Schwangerschaftswoche eine sehr spannende Woche, in der viel passiert. Sie und Ihr Baby gehen gemeinsam in Richtung letztes Schwangerschaftsdrittel. Ihr Baby reift weiter voran, wobei sich vor allem die Lunge besser ausbildet. Auch die Haut sowie die Sinnesorgane reifen, Ihr Baby kann ab der 24. Schwangerschaftswoche besser schmecken und hören. Auch bei einer Frühgeburt hätte Ihr Baby gute Chancen auf einen gesunden Lebensstart.
Übungswehen
Ab der 24. Schwangerschaftswoche treten bei vielen Frauen vermehrt Übungswehen auf, diese sind unregelmäßig und kurz. Ihr Bauch wird kurz hart und entspannt sich danach wieder. Bei manchen Frauen treten diese Übungswehen sogar regelmäßig auf.
Wenn Sie sich aber in die warme Badewanne legen, verschwinden die Übungswehen, echte Wehen würden stärker werden. Wichtig ist, echte Wehen von Übungswehen unterscheiden zu können, da echte in dieser Woche einer Behandlung im Krankenhaus bedürfen.
Der Unterschied zu Senkwehen und Geburtswehen ist, dass diese nicht auf den Muttermund wirken. Bei den Übungswehen verkrampft und öffnet sich der Muttermund nicht, sondern wird noch fester verschlossen.
Schwangerschaftsdiabetes
Ungefähr in der 24. Schwangerschaftswoche wird der Arzt zu einem Zuckerbelastungstest raten. Dabei müssen Sie eine Traubenzuckerlösung trinken, der Abbau des Zuckers durch den Körper wird über einen Bluttest bestimmt. Durch diese Untersuchung soll eine mögliche Schwangerschaftsdiabetes erkannt werden. Diese Form der Diabetes betrifft rund 2 bis 14 Prozent aller Schwangeren, wobei übergewichtige Schwangere ein höheres Risiko mitbringen, da der Blutzuckerspiegel in diesem Fall ungewöhnlich erhöht ist. Der Grund für diese Art der Diabetes, die übrigens nach der Entbindung meist wieder von selbst verschwindet, liegt im fehlenden Insulin. Das Hormon wird zwar gebildet, jedoch nicht in ausreichender Form, der überschüssige Zucker im Blut kann nicht deaktiviert werden. Grund dafür sind einerseits der hormonelle Umschwung, der die Insulinproduktion stört, sowie eine erbliche Veranlagung.
Schwangerschaftswoche 25
Herzlichen Glückwunsch, Sie befinden sich bereits im 7. Monat! Haben Sie am Beginn Ihrer Schwangerschaft ohne Ende geschlafen, so kann jetzt das Gegenteil der Fall sein. Denn ab der 25. Schwangerschaftswoche beginnt die beschwerliche Zeit als werdende Mutter mit Rückenschmerzen, häufigem Harndrang, Wassereinlagerungen und Bewegungseinschränkungen, alles durch den schnell heranwachsenden Bauch.
Uterus und Kind lasten nämlich auf den inneren Organen, das Baby tritt zudem häufig gegen Magen, Blase oder Darm. Für Ihr Baby bedeutet die 25. Schwangerschaftswoche eine Zeit der Entwicklungssprünge. Gehirn, Sensorik und Nerven bilden sich besser heraus, das Gehirn erfährt eine starke Differenzierung, die Großhirnrinde übernimmt schon bald die Steuerung der motorischen und sensorischen Funktionen. Ihr Baby kann sogar schon Licht und Dunkelheit unterscheiden, da der Sehnerv mit seiner Arbeit beginnt. Nun reagiert es auf einen plötzlichen Lichteinfall mit dem Wegdrehen des Kopfes.
Jod in der Schwangerschaft
Übrigens, Das kommt daher, dass Jod für die Schilddrüsenproduktion sehr wichtig ist, die wiederum die geistige und körperliche Entwicklung des Menschen wesentlich beeinflusst.
Der Köper braucht das Jod für die Bildung der Schilddrüsenhormone, diese beeinflussen wesentlich die geistige und körperliche Entwicklung des Menschen. Darüber hinaus erhöhen sich die Risiken für eine Frühgeburt sowie einer Fehl- oder Totgeburt. Außerdem regeln und steuern die Schilddrüsenhormone verschiedenste Stoffwechselvorgänge in unserem Körper, wie beispielsweise das Wachstum, die Knochenbildung, die Entwicklung des Gehirns oder auch den Energiestoffwechsel. Ein Mangel an Jod während der Schwangerschaft kann bei Ihrem Kind zu einer vergrößerten Schilddrüse, dem sogenannten Kropf, führen, zudem können Schluckbeschwerden und Atemstörungen nach der Geburt folgen.
Schwangerschaftswoche 26
Ihr Baby hat jetzt bereits die Größe einer Zucchini! Allerdings belastet Sie das zunehmende Gewicht von Kind und Gebärmutter und allmählich drängt Ihr Baby Ihre Organe mehr und mehr aus ihrer normalen Lage. Schwere und müde Beine, Wassereinlagerungen sowie Rückenschmerzen treten oft auf. Zumindest schadet das den Organen nicht, da sie recht flexibel sind und von Natur aus auf eine Schwangerschaft eingestellt sind. Nach der Geburt rutschen die Organe wieder an ihren gewohnten Platz zurück und die unangenehmen Begleiterscheinungen vergehen.
Beschwerden in der 26. Schwangerschaftswoche
Es ist jetzt vor allem wichtig, auf eine abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung zu achten. Sie sollten viel Gemüse und Getreide zu sich nehmen, da diese nicht nur gesund sind, sondern auch einer möglichen Verstopfung vorbeugen.
Besonders im Sitzen oder beim Aufstehen können brennende, stechende Schmerzen im Bereich des Steißbeins auftreten. Manchmal sind die Beschwerden so stark, dass sie bis in den Lenden-, Anal-, und Hüftbereich ausstrahlen. Die Ursachen für den Schmerz im Steißbein-Bereich sind vielfältig. Gegen Rückenschmerzen und Atemnot können Ruhepausen, langsame Bewegungen und Schwangerschaftsgymnastik helfen. Auch Yoga und spezielle Schwimmkurse für Schwangere können die Beschwerden lindern.
Schlafprobleme
In der 26. Schwangerschaftswoche leiden viele Frauen häufig unter Schlafproblemen. Da Ihr Bauch wächst und wächst, ist es gar nicht so einfach, überhaupt erst eine bequeme Schlafposition zu finden. Vor allem Bauchschläfer müssen sich umstellen, aber auch Rückenschläfer werden schnell feststellen, dass das Gewicht des Kindes drückt. Ideal wäre es, wenn Sie seitlich schlafen. Dazu können Sie sich ein Stillkissen zur Hilfe nehmen und Ihr oberstes Bein darauflegen, so wird der Rücken entlastet.
Schwangerschaftswoche 27
Langsam wird es eng! Der weibliche Körper ist nicht unbegrenzt dehnbar – das bekommt nun in der 27. Schwangerschaftswoche auch Ihr Baby zu spüren. Es kann sich weniger bewegen als bisher und der Platz in der Gebärmutter wird mit jeder weiteren Schwangerschaftswoche knapper. Jetzt kann Ihr Kind aber seinen Körper noch jederzeit drehen, es sitzt noch lange nicht im Becken fest.
Auch bei Ihnen geht es jetzt so richtig voran mit der Gewichtszunahme: An die 500 Gramm pro Woche können es schon sein. Ungefähr 300 Kalorien mehr dürfen Sie essen, aber bedenken Sie, dass auch Ihr Eisenbedarf nochmals ansteigt. Füllen Sie Ihre Eisendepots mit Salat und eisenreichen Lebensmitteln an.
Kolostralmilch
Zu diesem Zeitpunkt kann sich in Ihren Brüsten bereits die so genannte Kolostralmilch, auch Vormilch genannt, bilden. Diese Milch ist leicht verdaulich und versorgt Ihr Kind nach der Geburt mit den ersten Mahlzeiten – solange bis die endgültige Muttermilch fließt.
Wassereinlagerungen
Viele Schwangere leiden in dieser Zeit unter Ödemen (Wassereinlagerungen). Beine und Finger können um die 27. Schwangerschaftswoche anschwellen, wenn das nicht schon vorher geschehen ist. Nehmen Sie deshalb sicherheitshalber Ringe ab. Zudem können die Einlagerungen auf den Karpaltunnel an der Innenseite der Handwurzel drücken. Die Folge: eingeschlafene Hände, die kribbeln und sich taub anfühlen. Massagen oder sanfte Bewegungen lassen das Kribbeln meist verschwinden.
Tipps gegen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft:
- Nie zu lange sitzen oder stehen.
- Bequeme Schuhe tragen.
- Öfter mal die Beine hochlegen.
- Stützstrumpfhosen unterstützen die Venen und helfen, die Wassereinlagerungen zu vermindern.
- Bewegung wie z.B. Schwimmen, Rad fahren oder Yoga hilft.
Ein Lichtblick: In den Wochen nach der Geburt wird die überschüssige Flüssigkeit vom Körper wieder ausgeschieden. Zwar nicht direkt nach der Geburt, aber in den Wochen danach.
Schwangerschaftswoche 28
Die 28. SSW ist die letzte Woche des zweiten Trimesters, danach beginnt das letzte Schwangerschaftsdrittel. Momentan könnte der Blick auf die Waage frustrierend sein, Sie nehmen schnell zu. Nicht nur das Kind wächst, sondern auch die Plazenta und die Fruchtblase. Daher nehmen nicht auch Ihre Beschwerden zu, denn Ihr Kind legt an Größe und Gewicht zu. Dennoch ist die gesunde Ernährung jetzt noch wichtiger als zuvor, versuchen Sie bei Süßigkeiten und Ungesundem etwas auf die Bremse zu treten.
Wassereinlagerungen, Sodbrennen, Krampfadern und Rückenschmerzen sind nur einige Beispiele der Probleme, die jetzt auftreten können. In der 28. Schwangerschaftswoche ist die Lungenreifung Ihres Babys fast abgeschlossen. Das Gehirn differenziert sich nun weiter und das Immunsystem arbeitet bereits. Einige Ärzte stellen die Überwachung von Mutter und Kind auf einen zweiwöchigen Rhythmus um, andere warten damit noch bis zur 32. Schwangerschaftswoche. Zudem können erste Übungswehen auftreten, da die Gebärmutter bereits beginnt sich zu stärken. Das ist in dieser Zeit ganz gewöhnlich, wenn die Kontraktionen jedoch sehr stark oder regelmäßig sind, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Kinder auf die Ankunft weiterer Geschwister vorbereiten
Haben Sie schon eines oder mehrere Kinder? Dann sollten Sie langsam damit beginnen, diese auf den Neuzugang vorzubereiten, um etwaigen Rivalitäten untereinander vorzubeugen. Eine gute Idee ist es, wenn der Bauch im Mittelpunkt steht – Lassen Sie Ihre Kinder den Bauch streicheln, mit ihm sprechen und beim Eincremen helfen. Das bedeutet nicht, dass Ihre Nachricht sofort auf große Begeisterung stößt. Aber das ändert sich meist mit der Geburt des kleinen Babys. Wenn Sie im Krankenhaus sind, wird es zu einer kurzen Trennung kommen, auch darauf sollten Sie Ihre Kleinen gut vorbereiten.
Stillen
Bereits in der 28. Schwangerschaftswoche kann eine Stillberatung bei der Hebamme in Anspruch genommen werden, falls noch Zweifel daran bestehen, ob das Stillen die richtige Wahl ist. Es gibt aber kaum Besseres als Muttermilch, denn sie enthält alle wichtigen Nährstoffe in genau der Zusammensetzung, die für das Baby in der jeweiligen Entwicklungsphase richtig ist.
Schwangerschaftswoche 29
Das letzte Trimester hat begonnen und Ihr Baby hat nun die Größeeines Butternusskürbisses.
Äußerlich gesehen durchlebt Ihr Baby in der 29. Schwangerschaftswoche kaum noch Veränderungen. Viele Babys haben bereits jetzt dichte Haare, andere wiederum nur einen leichten Haaransatz. Sogar Wimpern und Bauchspeck sind schon vorhanden. Die Entwicklung der Organe kann nun schon als so gut wie abgeschlossen betrachtet werden.
Ihr Bauchumfang hat in der 29. Schwangerschaftswoche schon ordentlich zugenommen und Ihre Beweglichkeit nimmt ab. Sie spüren jetzt die Bewegungen Ihres Babys noch stärker, auch erste Übungswehen sind durchaus möglich. Ihre Gebärmutter wächst ständig und dehnt sich in Richtung des oberen Bauchbereiches aus, dabei kann ein Druck auf Ihr Zwerchfell entstehen. Dadurch wird unter Umständen während der Schwangerschaft die Atmung erschwert, sogar im Liegen. Versuchen Sie deshalb, halbsitzend zu schlafen, indem Sie Ihren Körper außen mit Kissen abstützen. Spaziergänge sind nun auch für Ihr Herz sehr gut, immerhin pumpt es über 1,5 Liter mehr durch Ihren Körper. Langsam ist es auch empfehlenswert, Ringe vom Finger zu nehmen, so kann es nicht passieren, dass sie diese nicht mehr von den angeschwollenen Fingern ziehen können.
Plazenta
Ihre Plazenta ist wirklich ein Wunderwerk: Jetzt, ab der 29. Schwangerschaftswoche, vollbringt sie ein tolles Kunststück – sie schickt wichtige Abwehrstoffe gegen Krankheiten zum Baby. Sehr viel von dem, was Sie in Ihrem Immunsystem als Schutz gespeichert haben, wird 1:1 auf Ihr Baby übertragen.
Appetit & Vitamine
Bestimmt steigt nun auch Ihr Appetit noch einmal an. Das ist ganz normal, denn sowohl das Baby als auch Sie haben einen stark erhöhten Bedarf an Energie. Während Ihr Körper sich auf die Geburt und die Stillzeit vorbereitet, legt das Baby Reserven für die ersten Tage und Wochen nach der Geburt an. Nehmen Sie lieber mehrere kleine Portionen zu sichund achten sie weiterhin auf eine gesunde Ernährung.
Sowohl Vitamine als auch Mineralien und Spurenelement versorgen Ihren Körper und den Körper Ihres Kindes mit Energie. Auch wenn der Heißhunger sich eher auf Süßes, Schokolade oder fettiges Essen richtet, sollte Ihre Ernährung nicht ausschließlich daraus entstehen. Bedenken Sie dabei, dass die Inhaltsstoffe der Nahrung immer auch bei Ihrem Baby ankommen und das Fruchtwasser geschmacklich auf Ihre Ernährung hinweist
Schwangerschaftswoche 30
Mit der 30. Schwangerschaftswoche ist die Mitte des achten Monats erreicht, bald ist es so weit. Ihr Baby hat in dieser Woche immerhin schon eine Größe von beinahe 40 Zentimeter erreicht. Erscheint in der Mitte Ihres großen Bauches eine gerade dunkle Linie? Diese nennt man „linea fusca“, sie tritt dank der zunehmenden Pigmentierung ihrer Haut auf. Diese verschwindet einige Zeit nach der Geburt auch wieder. Bei ihrer Vorsorgeuntersuchung wird diesmal besonders darauf geachtet, ob Ihr Baby sich zeitgerecht entwickelt hat und die Plazenta den Weg „nach draußen“ nicht versperrt.
Durch die Größen- und Gewichtszunahme des Babys schrumpft ab der 30. Schwangerschaftswoche allmählich der Raum für ein ausgiebiges Bewegungstraining. Durch den größeren Platzbedarf von Ihrem Baby wird in den nächsten Wochen auch die Menge des Fruchtwassers sinken. Ihr Baby ist zu diesem Zeitpunkt zwar noch recht aktiv, jedoch sind größere Bewegungen nicht mehr möglich. Nun hat es die sogenannte „Fötal-Stellung“ eingenommen und liegt mit weit angezogenen Knien, vor der Brust verschränkten Armen und ein wenig eingerollt, im Uterus.
Zudem beginnt Ihr Kind ab der 30. Schwangerschaftswoche, Schmerzreize zu empfinden. Für die pränatale, also vorgeburtliche, Medizin sowie ärztliche Behandlungen in den ersten Lebenswochen war diese wissenschaftliche Erkenntnis folgenreich. Denn bis in die 1970er Jahre hinein gingen Ärzte davon aus, dass nicht nur Föten, sondern auch Säuglinge bis zu einem bestimmten Lebensalter noch keinerlei Schmerzen spüren können.
Lanugo-Behaarung
Bis zur 30. Schwangerschaftswoche haben die Föten eine dünne Haarschicht auf der Haut, welche auch als Lanugo-Behaarung bezeichnet wird. Bis zur Geburt ist diese komplett verschwunden, ab der 30. Schwangerschaftswoche bildet sie sich langsam zurück und wird weniger. Bei manchen Kindern kann allerdings dennoch ein feiner Flaum an Rücken oder Schultern bis zur Geburt erhalten bleiben.
Schwangerschaftswoche 31
Nun sind Sie bereits über die Mitte des 8. Monats hinaus. Ihr Baby hat inzwischen eine Größe von rund 40 Zentimeter und ein Gewicht von circa 1.600 Gramm erreicht, also ungefähr die Größe einer Kokosnuss. Auch die Lungen sind nun fast fertig, das Baby trainiert diese mit täglichen Atemübungen weiter. Beim Baby stellt sich der Wachrhythmus und Schlafrhythmus langsam ein.
Auch Sie können leichte Sportübungen betreiben, beispielsweise Wassergymnastik. Zudem wird empfohlen, mit Dammmassagen zu beginnen, die Anleitung hierfür liefert die Hebamme.
Zurzeit können Blähungen ziemlich unangenehm sein, der Grund ist einfach – dem Darm steht nicht mehr genügend Platz zur Verfügung. Meiden Sie deswegen alles was bläht, ansonsten wird es im Bauch drücken und stechen.
Schwangerschaftsgymnastik
Ihr Körper stellt sich zwar automatisch auf die Geburt ein, aber ein wenig Unterstützung ist ihm dabei bestimmt recht. Sport bereitet gut auf die Wehen und die Entbindung vor. Egal, ob du Sie sich für klassische Schwangerschaftsgymnastik oder Yoga entscheiden, es wird Ihnen und Ihrem Kind guttun.
Bei speziellem Schwangerschaftsyoga werden die für Mütter relevanten Muskelgruppen trainiert, bei Ausdauersportarten hingegen helfen zusätzlich gezielte Übungen, Schwangerschaftsbeschwerden vorzubeugen. Am wichtigsten ist es, Rücken und Beine zu trainieren, da diese bereits am Beginn der Schwangerschaft sehr unter Mitleidenschaft geraten. Bauchmuskeln oder Beckenboden sollten nicht zu fest sein, um die Geburt nicht zu behindern. Den Beckenboden bewusst bewegen und entspannen zu können hilft jedoch.
Vorkehrungen treffen
Nehmen Sie sich in einer ruhigen Minute Zeit, über die Geburt nachzudenken und informieren Sie sich über alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Entbindungsarten.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Hebamme darüber und treffen Sie gemeinsam die nötigen Vorkehrungen für den Ernstfall. Zudem können Sie bereits jetzt Empfehlungen und Informationen für einen Kinderarzt einholen. Von Vorteil ist es auch, die Zeit direkt nach der Geburt zu organisieren.
Schwangerschaftswoche 32
Das Baby in Ihrem Bauch ist nun vor allem mit dem Wachsen beschäftigt und legt eine dicke Fettschicht, den Babyspeck, an. Es hat nun ungefähr die Größe eines Chinakohls. Auch Sie gewinnen einen immer größeren Umfang und können sich vermutlich nur noch beschwerlich bewegen. Auch das Schlafen wird immer schwieriger – hier kann es helfen, sich durch Kissen zu entlasten. Das Baby dreht sich in der 32. Schwangerschaftswoche vielleicht schon in seine Geburtsposition. Außerdem steht ein Ultraschall an, bei dem ein letztes Mal geprüft wird, ob mit Ihrem Baby alles in Ordnung ist und die Organe funktionieren.
Mutterschutz
In der 32. Schwangerschaftswoche, also acht Wochen vor der Geburt, beginnt für österreichische Frauen der Mutterschutz. Also eine gute Gelegenheit, noch alle Angelegenheiten mit den Behörden zu klären, denn Sie dürfen als werdende Mutter vor dem Entbindungstermin nicht arbeiten, das ist die sogenannte Schutzfrist. Falls bereits früher eine Gefahr für Sie oder für Ihr Kind besteht, können Sie auch vorher schon freigestellt werden, wenn Ihr Arzt dies befürwortet und begründet. Handelt es sich um eine Früh- oder Mehrlingsgeburt oder einen Kaiserschnitt, beträgt die Schutzfrist nach der Entbindung mindestens 12 Wochen. Sie erhalten während dem Mutterschutz von der Krankenkasse Ihr Geld, da Ihr Arbeitgeber in diesem Zeitraum keinen Lohn bzw. Gehalt bezahlt. Allerdings müssen Sie Ihren Dienstgeber 4 Wochen vor dem Beginn der Mutterschutz darüber informieren.
Wenn Sie möchten, können Sie auch bereits alle Anträge für das Elterngeld und das Kindergeld vorbereiten, sodass hier nur noch das Geburtsdatum sowie der Name des Babys eingetragen werden müssen. Das erspart Ihnen nach der Geburt einiges an Stress.
Falls Sie nicht verheiratet sind und eine Vaterschaftsanerkennung durchführen möchten, können Sie dies ebenfalls bereits in der 32. Schwangerschaftswoche erledigen.
Schwangerschaftswoche 33
Sie befinden sich nun im 9. Monat und sind bereits auf der Zielgeraden! Gewichtszunahme, Knochenhärtung, wachsendes Gehirnvolumen – im 9. und somit im letzten Monat Ihrer Schwangerschaft tut sich noch einiges. Ihr Baby ist nun in etwa so groß wie eine Ananas, außerdem sind nun alle Sinne Ihres Kleinen voll entwickelt und die Entwicklung ist weitestgehend abgeschlossen.
Ihr Körper bereitet sich ab der 33. Schwangerschaftswoche bereits intensiv auf die Entbindung vor. Ihr Busen wird noch wachsen und verändert zum Teil auch nochmals seine Form. Häufig sondern die Brüste bereits regelmäßig Vormilch ab.
Viele Schwangere, die bisher davon verschont geblieben sind, entwickeln ab der 33. Schwangerschaftswoche oftmals Wassereinlagerungen oder Krampfadern. Die Wasseransammlungen in Armen und Beinen verstärken sich am Abend sowie bei warmem Wetter. Dagegen hilft ausreichend Flüssigkeit zu sich nu nehmen!
Zum ersten Mal schwanger
Bei Frauen, die zum ersten Mal schwanger sind, senkt sich der Kopf des Babys ab der 33. Schwangerschaftswoche womöglich ins Becken ab. Für Sie bringt dies einige Erleichterungen mit sich: Der Druck auf das Zwerchfell vermindert sich ab diesem Zeitpunkt und auch Ihr Magen wird entlastet. Hingegen nimmt der Druck von Uterus und Baby auf die Blase und auch der Harndrang weiter zu. Bei Müttern, die bereits ein bzw. mehrere Kinder haben, senkt sich der Kopf des Babys meistens erst eine Woche vor der Geburt ins Becken. Dieser Vorgang wird durch die sogenannten Senkwehen eingeleitet, die nicht wirklich schmerzhaft sind, sondern sich eher durch leichtes Ziehen in Beckenrichtung äußern.
Ab der 33. Schwangerschaftswoche kann es außerdem zum sogenannten „Zeichnen“ kommen. Der Muttermund ist während der Schwangerschaft durch einen Schleimpfropf, der oft auch mit Blut vermischt ist, verschlossen. Kind und Uterus werden so vor Keimen abgeschirmt.
Schwangerschaftswoche 34
In der 34. Schwangerschaftswoche sind die Fingernägel Ihres Babys schon so lang, dass es sich selbst oberflächlich kratzen kann. Keine Sorge, die Nägel sind noch so weich, dass die Kratzer keine Spuren hinterlassen. Bei Ihnen kann sich nun bereits der Bauchnabel nach außen wölben.
Eine Schwangerschaft umfasst eigentlich 40 Wochen bzw. zehn Monate, es gibt also eine Differenz zwischen Alter des Babys und Schwangerschaftswoche. Die Berechnung startet etwa zwei Wochen vor der Befruchtung, also dem ersten Tag der Regelblutung. Daher ist in der 34. Schwangerschaftswoche das Baby etwa 32 Wochen alt.
Was ist nun zu beachten?
Viele Schwangere können nun schon die Linea nigra beobachten, welche sich als dunkle Linie von oben nach unten über den Bauch zieht. Bei manchen Schwangeren bleibt diese Linie erhalten, bei manchen bleibt sie ganz aus oder erscheint heller als bei anderen. Sie verschwindet aber nach der Geburt nach und nach.
Sie sollten ab der 34. Schwangerschaftswoche noch einmal gezielt darauf achten, ausreichend Kalzium aufzunehmen, indem Sie zum Beispiel vermehrt Milch und Milchprodukte in Ihre Ernährung einbindet. Das Baby benötigt das Kalzium, um noch einmal seine Knochen zu stärken.
Auch Kalzium-Brausetabletten können nicht schaden. Ihr Kind nimmt sich, was es braucht, daher sollten Sie sicherstellen, dass auch noch etwas für Sie übrigbleibt. Bei einem Kalziummangel kann es zu Muskelschwäche, Skelettschmerzen, Kribbeln, Zahnfleischentzündungen, Haarausfall kommen und es besteht ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie.
Sie sollten sich nun auch über Details zur Geburt informieren. Ein Großteil an schwangeren Frauen erstellt in dieser Zeit einen Geburtsplan. Sie sollten sich beispielsweise darüber klar werden, ob und welche Medikamente Sie unter der Geburt erhalten möchte. Dieser Plan ist nicht in Stein gemeißelt und kann während der Geburt immer optional angepasst werden. Für viele Eltern ist es sehr beruhigend, sich vor der Geburt zu informieren. Zudem ist es in der 34. Schwangerschaftswoche sinnvoll, sich über den Inhalt Ihrer Kliniktasche Gedanken zu machen und diesen, für den Notfall, bereits zu packen und vorzubereiten.
Schwangerschaftswoche 35
Das Schwangerschaftshormon Relaxin und das Gewicht Ihres Babys führen in Ihrem Körper dazu, dass sich die Gelenke Ihres Beckens weiten. Das geschieht in Vorbereitung auf die bevorstehende Geburt. Spüren Sie im Bereich Ihres Beckens ein leichtes Ziehen oder Schmerzen? Das ist in diesem Stadium der Schwangerschaft ganz gewöhnlich. Sie sollten aber, um eine Beckenbodenschwäche zu vermeiden, ein Beckenbodentraining durchführen.
Nun geht es mit Riesenschritten auf die Geburt zu. Wie bereits erwähnt, rutscht Ihr Baby durch sein Gewicht allmählich nach unten, tiefer ins Becken. Um in die optimale Startposition für die Geburt zu gelangen, helfen ihm Senkwehen. Sind Sie sich unsicher, ob es sich bei dem, was Sie spüren, um Senkwehen oder echte Wehen handelt? Dann legen Sie sich in die warme Badewanne – Verschwinden die Wehen, sind es Senkwehen und wirken sich nicht auf den Muttermund aus.
Viele Schwangere stellen um die 35. Schwangerschaftswoche fest, dass Sie beim Husten oder Lachen etwas Urin verlieren. Bei Blasenschwäche können folgende Tipps helfen:
- Versuchen Sie, Ihre Blase beim Toilettengang soweit es geht, zu entleeren.
- Spannen Sie beim Husten oder Niesen den Beckenboden an.
- Sie können zum Schutz Binden tragen.
- Trinken Sie dennoch viel Wasser!
Die letzten Wochen können noch einmal sehr belastend sein. Alle bekannten Schwangerschaftsbeschwerden nehmen noch einmal. Hinzu kommt, dass Sie in dieser Phase der Schwangerschaft nicht besonders gut Luft bekommen und ständig auf die Toilette müssen. Sie können vermutlich nicht lange stehen, haben einen komischen Gang und können schon lange nicht mehr gemütlich liegen. Mit diesen Problemen sind sie aber nicht alleine, viele Frauen haben in der 35. Schwangerschaftswoche das Gefühl, dass die Schwangerschaft sich gerade als sehr anstrengend anfühlt.
Andere Frauen wiederum fühlen sich bestens und wollen sogar nicht einmal, dass das Baby den schützenden Mutterleib bald verlässt. Dennoch sollten Sie einen Gang runterschalten und das machen, was Ihnen auch guttut. Genießen Sie die letzte Zeit mit Ihrem Baby-Bauch, denn schon bald warten neue, spannende Herausforderungen auf Sie.
Schwangerschaftswoche 36
Der Countdown bis zur Geburt läuft, nur noch ein Monat und ihre 40 Schwangerschaftswochen sind abgelaufen. Sie sind bereits so einen weiten Weg bis zur 36. Schwangerschaftswoche gegangen. Es gab sicher schöne Momente, aber auch Augenblicke, in denen Angst oder Unsicherheit schlaflose Nächte bereitet hat. Sie sind zwar noch nicht ganz am Ziel angekommen, doch Ihr Baby ist bereits so weit entwickelt, dass Sie sich keine Gedanken mehr machen müssen.
Falls Sie bis jetzt noch keine Wassereinlagerungen hatten, wird es nun möglicherweise so weit sein, Ihre Beine vielleicht Wasser eingelagert. In dieser Woche, der 36. Schwangerschaftswoche, zeigen sich, besonders in warmen Monaten, die Wassereinlagerungen ganz besonders. Dies bereitet Ihnen keine Schmerzen, kann aber dennoch unangenehm sein, da viele Frauen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in ihre Schuhe passen. Sie sollten nur noch offene oder breite Schuhe tragen, diese sollten zudem flach sein. Das ist bequem und gleichzeitig gut für Rücken und Gelenke, da das zusätzliche Gewicht eine Belastung für den Körper darstellt.
Das Baby
Bis zur 36. Schwangerschaftswoche haben sich die meisten Babys mit dem Kopf nach unten gedreht. Manche wollen aber partout nicht. Es wäre nur problematisch, wenn Ihr Kind quer in der Gebärmutter liegt oder Po bzw. Füße vorangehen. Falls es eine Querlage wäre, ist der Kaiserschnitt zum Geburtsbeginn ein Muss.
Falls Ihr Baby in der 36. Schwangerschaftswoche noch falsch liegt, sollten Sie sich gut beraten lassen. Durch den Platzmangel wird es immer unwahrscheinlicher, dass es sich noch von selbst dreht. Hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten, um ein Kind zur Lageveränderung anzuregen, wie z.B. Moxibustion oder Akupunktur.
Eine Methode der Schulmedizin ist die äußere Wendung, dabei wird ein erfahrener Arzt versuchen, das Baby von außen zu drehen. Dieser Prozess wird ausschließlich im Krankenhaus durchgeführt. Sie bekommen wehen hemmende Mittel, Ihr Baby wird per Ultraschall überwacht. Es kommt vor, dass durch den Wendeversuch die Geburt beginnt oder das Baby in Not gerät. Für diesen Fall steht aber ein Team bereit, das in kritischen Situationen sofort eingreifen kann.
Schwangerschaftswoche 37
Mit der 37. Schwangerschaftswoche beginnt gleichzeitig auch der zehnte Monat der Schwangerschaft und damit der letzte Monat, in dem Sie Ihr Baby noch im Bauch haben. Der Fötus ist noch ordentlich gewachsen und nimmt pro Tag rund 30 Gramm zu. Dieser sorgt für ausreichende Energiereserven für die Zeit nach der Geburt. Die Lanugo-Behaarung bei Ihrem Kind fällt langsam aus. Sie werden sich wahrscheinlich noch mit Rückenschmerzen und Wassereinlagerungen beschäftigen müssen. Außerdem wird es spätestens jetzt Zeit, Ihren Klinikkoffer zu packen! Sie haben zwar noch etwas Zeit, doch es ist besser vorbereitet zu sein, weil Sie sonst in Stress geraten könnten.
Hier eine grobe Auflistung von dem, was Sie benötigen werden:
- Gemütliche Kleidungsstücke (Shirts, Jogginghosen, Leggings)
- Hausschuhe
- Alle wichtigen Dokumente
- Bademantel
- Still BHs, extragroße Binden
- Mutter-Kind-Pass
- Kamera
- Pflegemittel und Kosmetika
- Snacks zur Stärkung
- Anziehsachen für Ihr Baby
- Windeln
- Babydecke
- Dokumente und Ausweise
- Adressbuch
Himbeerblätter-Tee
Langsam kommen Aufregung und Ungeduld, sodass viele Frauen sich fragen, ob es möglich ist, dem Baby auf die Sprünge zu helfen. Eines der bekanntesten Hausmittel ist der Himbeerblätter-Tee. Er kann dabei helfen, die Muskulatur der Gebärmutter zu unterstützen, wenn die Wehen schließlich einsetzen. Außerdem wird diese dabei gekräftigt, was sich positiv auf die Geburt auswirken kann. Studien haben gezeigt, dass regelmäßiges Trinken von Himbeerblätter-Tee dabei hilft, die Austreibungsphase zu verkürzen. Jedoch sollte vor der 37. Schwangerschaftswoche nicht damit begonnen werden, den Tee zu trinken. Drei Tassen pro Tag reichen aus. Sie sollten diese Maßnahme allerdings vorher mit Ihrer Hebamme besprechen.
In der 37. Schwangerschaftswoche ist langsam auch die Zeit gekommen, um sich mit den restlichen Einkäufen zu beschäftigen. Haben Sie bereits den Kinderwagen sowie den Autositz gekauft? Wenn Sie mit dem Auto aus der Klinik abgeholt werden, benötigen Sie einen Autositz, in dem Ihr Babysicher liegen kann. Beachten Sie dabei, dass einige Modelle eine längere Lieferzeit haben.
Schwangerschaftswoche 38
Endspurt! Die Geburt steht kurz bevor und Ihr Baby ist nun etwa so lang wie ein Rhabarbe und hat eine Größe von 48 bis 50cm erreicht. Ihr Kleines ist fertig ausgebildet und wird noch Energiereserven anlegen. Die 38. Schwangerschaftswoche macht sich bei Ihnen womöglich durch einen Gewichtsverlust oder Durchfall bemerkbar, es kann auch zu Zeichnungsblutungen kommen.
Oft ist die Unruhe in Ihnen ein Hinweis darauf, dass die Geburt nicht mehr lange auf sich warten lässt. Sollte Ihr Baby jetzt bzw. in den nächsten Tagen auf die Welt kommen, gilt es nicht mehr als eine Frühgeburt. Zwar ist es noch zarter, als wenn es die nächsten zwei Wochen auch noch im Bauch geblieben wäre, aber es ist bereits auf das Leben vorbereitet.
Wenn Sie Ihr Baby jetzt nicht mehr so häufig strampeln fühlen, denken Sie sich nichts dabei. Denn es liegt nun mit seinem Kopf so tief in Ihrem Becken, dass es sich kaum noch rühren kann. Das Startsignal zur Geburt gibt das Baby selbst, nämlich genau dann, wenn seine Lungen reif genug sind. Der Körper Ihres Babys produziert ein Hormon, DHEA abgekürzt, das über Umwege den Anstoß zur ersten Wehe gibt.
Blutung, Blasensprung & Wehen
Wenn sich Ihr Muttermund zu öffnen beginnt, löst sich der Schleimpfropfen, der die Gebärmutter für die Zeit der Schwangerschaft verschlossen hat. Oft geht mit dem Schleim auch ein wenig bräunliches Blut ab. Nach ein bis zwei Tagen setzen die Wehen dann ein.
In seltenen Fällen fließt das Wasser beim Blasensprung im Schwall, meistens tropft es nur etwas. Sobald Fruchtwasser abgeht, beginnt die Geburt, meist setzen die Wehen unmittelbar danach ein. Wenn sich die Fruchtblase öffnet, sollten Sie schnell in ein Krankenhaus.
Mit Wehen beginnt die Geburt tatsächlich, aber sie kommen nicht überfallsartig. Zuerst kommen die Vorwehen. Sie sollten beobachten, ob die Wehen regelmäßig sind und wie lange sie andauern. Wenn sich die Wehen nicht mehr ignorieren lassen, ist es ein gutes Zeichen dafür, dass es losgeht.
Schwangerschaftswoche 39
In der 39. Schwangerschaftswoche warten die Eltern auf die nahende Geburt und auf jedes Anzeichen, welches diese andeuten könnte. Viele Frauen befinden sich jetzt in einer sogenannten „Nestbauphase“ und erledigen sämtliche Hausarbeiten, die noch anstehen könnten. Ihre Devise lautet jetzt: Putzen, Ordnen und Gestalten. Zwar überbrücken solche Tätigkeiten die Zeit bis zur Geburt, es sollte aber dennoch auf die Schonung der Energiereserven geachtet werden. Besser, Sie konzentrieren sich darauf, noch einmal intensiv Kraft zu tanken. Lassen Sie sich Arbeiten von Ihrem Partner, Freunden und Verwandten abnehmen. Ihr Baby produziert nun vermehrt Stresshormone, welche dabei helfen, seine Körperfunktionen nach der Geburt in Gang zu bringen.
Oft fürchten sich Erstgebärende in der 39. Schwangerschaftswoche vor einem unerwarteten Blasensprung. Allerdings stellt sich ein vorzeitiger Blasensprung in der Praxis nur bei ca. 15 Prozent aller schwangeren Frauen ein. Bis die ersten Wehen einsetzen können noch mehrere Stunden vergehen.
Haben Sie schon entschieden, ob Sie der werdende Vater in den Kreißsaal begleiten wird? Die meisten Männer lassen sich dieses Ereignis nicht entgehen.
Die Dauer der Geburt
Viele Frauen beschäftigt in der 39. Schwangerschaftswoche die Frage, wie lange die Gebutr Ihres Babys andauern wird. Allerdings kann das niemand genau voraussagen, es existieren nur Durchschnittswerte. Rund 13 Stunden dauert die Geburt des ersten Kindes, jedoch sind auch mehr als 20 Stunden keine Seltenheit. Natürlich kommt es auch vor, dass Babys viel schneller auf die Welt kommen.
Wenn Sie bereits ein Kind haben, wird Ihre zweite bzw. nächste Geburt bestimmt etwas schneller gehen. Bei einigen Frauen stellen sich bereits einige Stunden vor der Geburt intensive, schmerzvolle Vorwehen ein, bei anderen wiederum beginnt die Geburt erst mit den Eröffnungswehen.
Oft ist auch die Rede von sogenannten „Sturzgeburten“, welche weniger als zwei Stunden dauern. Diese kommen allerdings nur sehr selten vor und fast nur bei Frauen, bei denen die Presswehen eher überraschend eintreten.
Schwangerschaftswoche 40
Die magische Zahl 40 ist erreicht und offiziell endet das letzte Trimester und damit Ihre Schwangerschaft. In vielen Fällen ist die Schwangerschaft auch wirklich beendet, denn am Ende der 40. Schwangerschaftswoche liegt der errechnete Geburtstermin. Allerdings halten sich nur wenige Babys daran, viele kommen schon früher bzw. einige Tage später zur Welt.
In dieser Woche beginnt das gespannte Warten auf Ihr Kind, wenn es nicht schon bereits geboren wurde. Sie sollten nicht ungeduldig werden, wie bereits erwähnt, kann es noch bis zu zwei Wochen dauern, bis es soweit ist. Darum ist es in den meisten Fällen nicht gleich nötig, die Geburt einzuleiten, wenn der errechnete Termin verstrichen ist.
Vorbereitung auf die Geburt
Dennoch können Sie sich bereits aktiv auf die Geburt vorbereiten. Falls Sie genügend Kraft haben und es nicht zu anstrengend ist, können Sie lange Spaziergänge machen, um damit den Druck auf den Muttermund zu verstärken. Auch warme Bäder wirken wehenfördernd, denn Geburtswehen nehmen durch die Wärme zu. Wenn Ihr Baby bereit ist, die Welt zu erblicken, können Sie so die Zeit verkürzen. Aber übertreiben Sie nicht und gönnen Sie sich weiterhin Ruhe, ansonsten verausgaben Sie sich bereits vor der Geburt.
Viele Krankenhäuser und Kliniken bieten den werdenden Müttern auch ein Wasserbecken an. Das Geburtsbecken ist für viele Frauen eine sehr positive Erfahrung, denn das warme Wasser lindert den Geburtsschmerz und verhilft so zu größerer Bewegungsfreiheit.
Zudem werden Sie in der 40. Schwangerschaftswoche alle zwei Tage ärztlich oder von Ihrer Hebamme untersucht. Dabei werden, neben Ihrem Befinden, auch die Lage des Babys, seine Herztöne und Bewegungen sowie die Menge des Fruchtwassers überprüft.
Abnabelungsprozess
Sobald Ihr Baby geboren ist, beginnt der Abnabelungsprozess. Dabei werden bei der Erstversorgung des Kindes die Augen, der Mund und die Nase von Blut und Schleim gesäubert. Danach wird die Nabelschnur durchgetrennt, oft eine Aufgabe, die der frischgebackene Vater übernimmt. Übrigens: Die Nabelschnur enthält keine Nervenzellen, weswegen das Durchtrennen weder für das Kind noch für die Mutter schmerzhaft ist.
Schwangerschaftskalender
Vom ersten Ausbleiben der Monatsblutung und anfänglicher Übelkeit über das Wachsen des Bauchumfangs bis hin zur Geburt vergehen in der Regel freudvolle und aufregende 40 Wochen. Besonders wenn eine Frau ihr erstes Kind erwartet, ist sie im Allgemeinen mit den Vorgängen in ihrem Körper während der Schwangerschaft noch nicht so vertraut. Aber auch werdende Väter möchten gerne erfahren, was in den neun Monaten der Schwangerschaft im Körper ihrer Partnerinnen vorgeht und welche Entwicklungsschritte ihr kleiner Liebling durchläuft. Dann kann der Schwangerschaftskalender wertvolle Dienste leisten und die werdenden Eltern durch die verschiedenen Stationen einer Schwangerschaft begleiten.
Beginn der Schwangerschaft
Bei der Berechnung der Schwangerschaftswochen beginnt man bereits vor der Befruchtung zu zählen. Der Zeitpunkt des Beginns der Schwangerschaft fällt mit dem ersten Tag der letzten Periode zusammen, der Schwangerschaftsbeginn wird also rückwirkend berechnet. Eine Schwangerschaft tritt erst dann wirklich ein, wenn die Eizelle befruchtet wurde, was etwa 14 Tage nach Einsetzen der Periode der Fall ist.
Hat die Befruchtung erfolgreich stattgefunden, beginnt die Eizelle, sich zu teilen. Am zweiten Tag besteht der Embryo bereits aus vier, am dritten Tag aus acht Zellen.
In der Folge kann es zu einem Leichten Ziehen im Unterleib, ähnlich wie bei Regelschmerzen, bis hin zu Einnistungsblutungen kommen. Nach der Einnistung folgen dann bald die ersten typischen Schwangerschaftsbeschwerden: Müdigkeit und (morgendliche) Übelkeit. Noch sind handelsübliche Schwangerschaftstests zu ungenau, um eine Schwangerschaft bestätigen zu können. Aufschluss kann zu diesem Zeitpunkt nur eine Gynäkologin oder ein Gynäkologe geben.
Bald darauf bleibt die Periode aus, und der Embryo hat bereits die drei Zellschichten entwickelt, in denen die Anlagen unter anderem für das Nervensystem und das Gehirn, die inneren Organe, der Haut und der Knochen enthalten sind. Ab nun sollte das Heben von schweren Lasten sowie der Verzehr von Rohmilchprodukten und rohem Fleisch gemieden werden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte unbedingt auf Alkohol– und Tabakkonsum verzichtet und auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Auch mit der zusätzlichen Einnahme von Folsäure-Präparaten sollte nun begonnen werden.
Erste Untersuchung
Ab der sechsten Schwangerschaftswoche steht der erste Frauenarztbesuch auf dem Plan. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt wird der werdenden Mutter im Rahmen dieser ersten Untersuchung den Mutter-Kind-Pass aushändigen. Die Gynäkologin oder der Gynäkologe sind auch dann unbedingt aufzusuchen, falls ab nun Blutungen auftreten sollten.
Darüber hinaus sollte die werdende Mutter bald nach Bestätigung durch einen Frauenarzt ihren Arbeitgeber von der bestehenden Schwangerschaft informieren, um das Inkrafttreten des Mutterschutzes regeln zu können.
Gerade in den ersten beiden Monaten der Schwangerschaft ist gegen Sex nichts einzuwenden. Aktivitäten, die das Wohlbefinden der Mutter steigern, kommen auch dem Embryo zugute. Viele Frauen berichten, ab der 15. Schwangerschaftswoche vermehrt Lust auf körperliche Nähe zu ihrem Partner zu verspüren.
Vom Embryo zum Fötus
In der neunten Schwangerschaftswoche sind die Organe des Embryos bereits voll ausgebildet und müssen ab diesem Zeitpunkt nur mehr reifen. Der Embryo hat sich nun zum Fötus entwickelt.
Nach der zwölften Woche sollte die für eine Schwangerschaft charakteristische Übelkeit nachlassen. Diese Schwangerschaftswoche stellt auch deshalb einen Meilenstein dar, weil nun das Fehlgeburtsrisiko von Tag zu Tag sinkt.
Bald darauf nimmt die werdende Mutter zu. 12 bis 14 Kilogramm oder mehr Gewichtszunahme im Rahmen der Schwangerschaft sind dabei ganz normal. Auch zeichnet sich nach und nach ein Babybäuchlein ab.
Ungefähr ab der 18 . Schwangerschaftswoche sind erste Bewegungen des Babys zu spüren, die ab nun jeden Tag stärker werden. Spätestens dann stellt sich auch schwangerschaftsbedingte Verstopfung ein. Dieser kann mit ausreichend Bewegung – etwa Schwimmen oder Spazieren gehen – und entsprechender Ernährung entgegengewirkt werden. Empfohlen wird bei Verstopfung etwa der Verzehr von Obst, Gemüse, Müsli, Vollkornprodukten und frischen oder getrockneten Pflaumen und Feigen, während Weißmehlprodukte und Schokolade gemieden werden sollten. Zudem sollte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Um die Verdauung anzuregen, können ein Glas Wasser, Orangensaft oder Buttermilch morgens auf nüchternen Magen wirksam sein.
Ultraschalluntersuchung zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche
Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche steht die zweite gynäkologische Untersuchung mit einer sehr ausführlichen Ultraschalluntersuchung („Screening“) an, bei der unter anderem der Entwicklungsverlauf sowie die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) des Babys ermittelt wird. Kontrolliert werden auch die Menge des Fruchtwassers, die Lage der Plazenta sowie die Herztätigkeit des Ungeborenen. Insgesamt soll eruiert werden, ob die Entwicklung des Kindes altersgerecht verläuft oder ob Defizite vorliegen. Bei Verdacht auf eine Fehlbildung der Organe, des Rücken oder des Herzens wird die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt eine Feinultraschall-Untersuchung vornehmen.
Mitte der Schwangerschaft
Zu den Schwangerschaftsbeschwerden kann zur Mitte der Schwangerschaft Sodbrennen hinzukommen.
Dann kann es hilfreich sein, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten, die die Produktion von Magensäure fördern. Dazu zählen etwa Zitrusfrüchte, Hülsenfrüchte, Kaffee, schwarzer Tee, scharfe Speisen Limonaden und Süßigkeiten.
Da das Gewebe von Bauch und Brust durch das rasche Wachstum unter extremer Belastung steht, können Schwangerschaftsstreifen entstehen. Diese verschwinden auch nach der Geburt nicht mehr, verblassen jedoch mit der Zeit. Mit entsprechender Körperpflege wie das Einreiben mit Haut-Öl oder Cremes und Massagen und der richtigen Ernährung kann man sein Bindegewebe allerdings unterstützen.
Ab der 24. Schwangerschaftswoche bildet sich vor allem die Lunge des Babys besser aus. Auch Haut und Sinnesorgane reifen weiter, und das Baby ist in der Lage, besser zu schmecken und zu hören.
Selbst bei einer Frühgeburt hätte ein Baby in diesem Stadium mit entsprechender intensivmedizinischer Betreuung gute Chancen, zu überleben.
Schwangerschaftsdiabetes und Ödeme
Möglich ist nun auch das Auftreten einer Schwangerschaftsdiabetes. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt wird gegebenenfalls den Abbau des Zuckers durch den Körper über einen Bluttest bestimmen. Eine Schwangerschaftsdiabetes betrifft rund 2 bis 14 Prozent aller Schwangeren, wobei übergewichtige Schwangere ein höheres Risiko an einer Erkrankung tragen. Meist verschwindet diese Form der Diabetes nach der Schwangerschaft allerdings wieder.
Um die 27. Schwangerschaftswoche können Ödeme (Wassereinlagerungen) in Fingern und Beinen auftreten.
Mutterschutz
In der 32. Schwangerschaftswoche, also acht Wochen vor der Geburt, beginnt für Frauen in Österreich der Mutterschutz. Falls bereits früher eine Gefahr für die werdende Mutter und ihr Kind besteht, kann diese auch schon vorher vom Dienst freigestellt werden, wenn die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt dies befürwortet.
Handelt es sich um eine Früh- oder Mehrlingsgeburt oder einen Kaiserschnitt, beträgt die Schutzfrist nach der Entbindung mindestens 12 Wochen. Falls eine werdende Mutter nicht verheiratet ist und eine Vaterschaftsanerkennung durchführen möchte, kann sie dies ebenfalls bereits in der 32. Schwangerschaftswoche erledigen.
Etwa zu dieser Zeit sollte sich die werdende Mutter auch über Details zur Geburt informieren. Ein Großteil der schwangeren Frauen erstellt in dieser Zeit den Geburtsplan, der etwa regelt, welche Medikamente sie während der Geburt erhalten möchten. Da dieser Plan nicht bindend ist, kann er während der Geburt jederzeit optional angepasst werden. Zudem ist es nun sinnvoll, sich über den Inhalt der Spitaltasche Gedanken zu machen und diese – auch für den Notfall – bereits vorzubereiten.
Lage des Babys
Bis zur 36. Schwangerschaftswoche haben sich die meisten Babys mit dem Kopf nach unten gedreht. Problematisch ist es allerdings, wenn eine Querlage besteht oder das Baby mit den Beinen nach unten liegt. Liegt das Baby quer in der Gebärmutter, wird ein Kaiserschnitt notwendig sein.
Falls das Baby in der 36. Schwangerschaftswoche noch nicht richtig liegt, sollte sich die werdende Mutter unbedingt ärztlich beraten lassen. Manchmal wird entschieden, das Baby von außen zu drehen. Diese Maßnahme wird allerdings ausschließlich in Krankenhäusern und nur durch erfahrene Ärztinnen oder Ärzte durchgeführt, damit medizinisch geschultes Personal in kritischen Situationen sofort reagieren kann.
Geburt
Am Ende der 40 Schwangerschaftswoche liegt der errechnete Geburtstermin, doch die meisten Babys kommen einige Tage früher oder später zur Welt.
Wenn sich der Muttermund zu öffnen beginnt, löst sich der Schleimpfropf, der die Gebärmutter während der Schwangerschaft verschlossen und sie so vor dem Eindringen von Keimen geschützt hat. Nach ein bis zwei Tagen setzten dann im Allgemeinen die Wehen ein.
Mit den Wehen beginnt die Geburt tatsächlich, sie treten jedoch nicht überfallartig auf und folgen auf die Vorwehen. Wenn sich die Wehen nicht mehr ignorieren lassen, ist dies ein relativ sicheres Zeichen dafür, dass die Geburt beginnt.