presswehen

Presswehen

Presswehen sind in der letzten Phase der Geburt, der sogenannten Austreibungsphase dafür verantwortlich, dass das Baby Millimeter für Millimeter aus dem Körper heraus geschoben werden kann. Die Presswehen werden von vielen Frauen sehr intensiv empfunden. Das Baby hat auf seinem Weg in die neue Welt etwa fünfzehn Zentimeter zu überwinden. Das klingt erst einmal recht wenig, doch diese Zentimeter erfordern von Mutter und Kind ein gutes Durchhaltevermögen.

Wehen an sich sind Muskelkontraktionen der Gebärmutter, die absolut notwendig sind um die Geburt des Kindes voranzutreiben. Je nach Intensität und Ausprägung unterscheidet man verschiedene Formen von Wehen. So gibt es beispielweise bereits einige Wochen vor der Geburt die sogenannten Übungswehen, bei denen die Bauchdecke einer schwangeren Frau immer mal wieder hart wird um sich anschließend wieder zu entspannen oder die Presswehen in der letzten Phase der Geburt.

 

Funktion der Wehen

Doch zurück zu den Presswehen. Während der Eröffnungsphase der Geburt sorgt die Wehentätigkeit dafür, das sich der Muttermund öffnet, denn erst bei einem ausreichend geöffneten Muttermund kann ein Baby geboren werden. Ausreichend bedeutet eine Öffnung von neun bis zehn Zentimeter. Tritt das Baby in das Becken ein, vollführt es in der Regel eine Vierteldrehung und liegt dann mit dem Gesicht in Richtung Darm und Steißbein. Aus diesem Grund verspüren viele Frauen einen starken Druck auf den Darm. Und haben manchmal zunächst das Gefühl das Baby am falschen Ende zu gebären. Das Bedürfnis zu pressen ist sehr stark. Da man während der Presswehen nicht mehr in der Lage ist, zwischen Wehen und dem Bedürfnis zur Toilette zu müssen unterscheiden kann, wird besonders in einer Klinik darauf geachtet, das eine Frau ihren Darm sehr sorgfältig entleert. Teil mit Unterstützung eines Einlaufs. Doch keine Sorge, sollte während der Geburt doch etwa danebengehen, ist dies absolut undramatisch und ganz natürlich.

 

Was tun bei Presswehen

Bevor das Baby geboren wird, kann es vorkommen, dass die Hebamme eine gebärende Frau dazu auffordert einige Presswehen zu veratmen und sich den Drang zu pressen zu widersetzen. Dies geschieht dann, wenn das Baby noch nicht weit genug in den Geburtskanal eingedrungen ist und sie daher das Köpfchen des Babys noch nicht sehen kann. Sollte man trotzdem pressen ist der Druck sehr stark und es kann zu gewaltsamen Einrissen im Bereich der Scheide und des Darmes kommen. Ist das Baby in richtiger Position tragen die Presswehen schließlich dazu bei, das Baby durch den Geburtskanal und die Scheide zu gebären.

 

Autor: Redaktion/Diana

Fotocredit: Elnur/Shutterstock.com

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