Myome sind gutartige Wucherungen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter auftreten. Sie sind die häufigsten gutartigen Tumore die sich bei jeder Frau entwickeln können, egal welchen Alters, egal welcher Herkunft. Sie sind zwar nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, und eine Schwangerschaft erschweren, wenn nicht sogar verhindern. Die Entwicklung dieser Erkrankung erfolgt in den meisten Fällen erst nach Eintritt der Geschlechtsreife. Bis zu einem Viertel aller Frauen im geschlechtsfähigen Alter sind davon betroffen, und wiederum davon ein Viertel dieser betroffenen Frauen kann mit den Myomen gut leben. In den meisten Fällen entwickeln sie sich zwischen dem 35. und dem 50. Lebensjahr. Sie können entweder als einzelne Knoten auftreten oder zahlreich in der Gebärmutterwand liegen – Mediziner sprechen dann von einem Uterus myomatosus. Die Größe eines Myoms kann variieren, manche wachsen bis zu 20 Zentimeter an und können eine Schwangerschaft im 5. Monat vortäuschen.
Oft sind Myome in der Schwangerschaft nicht beschwerdefrei.
Drei Viertel der Betroffenen können nicht beschwerdefrei mit Myomen leben, bei Ihnen ist eine Behandlung nötig. Es treten am häufigsten Blutungsstörungen, wie eine starke lang anhaltende Monatsblutung oder Zwischenblutungen auf. Seltener klagen Frauen über Schmerzen im Unterbauchbereich, Druck auf die Blase, häufigen Harndrang, Verstopfung und Kreuzschmerzen. Diese Symptome entstehen durch das Anwachsen des Myoms, welches dann auf die Nervenstränge der benachbarten Organe drückt und ihre Funktion beeinträchtig.
Für schwangere Frauen stellen Myome manchmal Probleme dar. Ob Beschwerden in der Schwangerschaft auftreten, ist im Einzelfall unterschiedlich, doch grundsätzlich stimuliert eine Schwangerschaft das Wachstum des Myoms durch die vermehrte Hormonproduktion, sodass vorher beschwerdefreie Myome plötzlich doch Beschwerden, wie
- Erhöhte Rate an Fehlgeburten
- Störung der Plazenta-Entwicklung
- Provokation vorzeitiger Wehen
- Unterversorgung des Babys
- Atonische Blutung (Unvermögen der Gebärmutter sich nach der Geburt zusammenzuziehen)
verursachen können. Klären Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin ab, wie die Vorgehensweise der Behandlung, speziell in der Schwangerschaft, sein soll. Ideal wäre es natürlich, das Myom bereits vor einer Schwangerschaft entfernen zu lassen – wenn Sie denn davon wissen, denn so können u.a. Risiken eingedämmt bzw. vermieden werden.
Autor: Redaktion/Katrin
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