Die Mutterbänder verlaufen von der Gebärmutter beiderseits zur Beckenwand und weiter bis in den Bereich der Vulva. Sie halten den Uterus in einer aufrechten, stabilen Lage. Die Bänder bestehen aus den gleichen Muskelfasern, wie der Uterus selbst. Durch die Vergrößerung und die damit verbundene Gewichtszunahme in der Schwangerschaft, wird der Zug, der auf die beiden Bänder wirkt, verstärkt. Gleichzeitig spannt die gedehnte Uterusmuskulatur. Dies wird dann mitunter als Schmerz empfunden. Ausgelöst und verstärkt wird es häufig durch Lagewechsel im Bett, beim Laufen oder auch schon durch die Kindsbewegungen, die jedoch für die werdende Mutter erst ab der 20. SSW spürbar sind. Exakt zugeordnet kann dieser Schmerz jedoch nicht werden. Die Schmerzen sind stechend, krampfartig oder ziehend, entlang des Verlaufs der Bänder. Manchmal ist es auch nicht einfach, diese Symptomatik von anderen ernsten Erkrankungen, wie z.B. Appendizitis (Blinddarmentzündung), Nierensteinen, Plazentalösung oder Wehen abzugrenzen. Die Beschwerden oder Schmerzen, die durch die Mutterbänder verursacht werden, sind selbst nicht gefährlich, weder für Mutter, noch für das heranwachsende Baby.
Massagen helfen beim Vorbeugen von Mutterbandschmerzen
Um den Mutterbandschmerzen entgegenzuwirken, können Sie Ihren Bauch mit ätherischen Massageölen aus Rosenholz, Kamille, Lavendel oder auch Neroli massieren. Helfen kann eine Ölkompresse im Leistenbereich, wo die Schmerzen besonders stark sind oder im strengsten Fall ein Paracetamol-Zäpfchen (erhältlich in der Apotheke, jedoch rezeptpflichtig). Ebenfalls Linderung kann ein warmes Bad, ein Heizkissen sowie eine Wärmflasche oder ein warmer Waschlappen bewirken, zusätzlich hat diese Methode den Vorteil, dass die Schwangere sich dabei auch noch gut entspannen kann.
Sollte der Schmerz allerdings andauern, sich sogar verschlimmern und mit Fieber, Gebärmutterkontraktionen und Durchfall oder Erbrechen einhergehen, ist es sehr ratsam schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Wer unsicher ist, geht im Zweifelsfall lieber einmal zu viel, als zu wenig zum Arzt.
Autor: Redaktion/Katrin
Fotocredit: wavebreakmedia; B-D-S Piotr Marcinski/Shutterstock.com