Babys erinnern sich an Lieder, welche sie im Mutterleib gehört haben. Ab dem vierten Monat ist die Entwicklung des Hörapparates Ihres Ungeborenen abgeschlossen und der Hörnerv nimmt seine Funktion auf. Die ersten Geräusche, die Ihr Kind wahrnimmt sind die Klänge Ihres Körpers: Ihr Herzschlag, Ihre Stimme und Ihr Atem, aber auch das Gurgeln Ihrer inneren Organe. Besonders die verschiedenen Klangfarben, die Frequenzen und Melodien Ihrer Stimme sind sehr prägend für Ihr Kind. Sie übermitteln quasi Ihre Stimmung (Freude, Ärger etc.) und Ihre Gemütslage an das werdende Kind, die erste Kommunikation findet statt. Ebenso prägend ist Ihre Stimme für die emotionale und geistige Entwicklung des Kindes.
Klassische Musik wirkt entspannend auf das Baby
Ein tiefer Entspannungszustand tritt dann ein, wenn die Pulsfrequenz bei 60 Schlägen pro Minute liegt und dieser Zustand eine Weile gehalten wird. Aus diesem Grunde wird Entspannungsmusik genau im Rhythmus von 60 Schlägen pro Minute aufgenommen. Daher wird besonders klassische Musik empfohlen, um Entspannung bei Ihnen und Ihrem Kind auszulösen. Die Reaktionen eines Kindes auf Klänge und Musik wurde in den letzten Jahren planmäßig erforscht. Die Erkenntnisse daraus hat sich die Musikindustrie zu Nutze gemacht und diverse CD`s mit Musik, speziell für Schwangere, auf den Markt gebracht.
Alles mit Maß und Ziel
Überbewerten sollten Sie die Wirkung von Musik allerdings nicht. Auch hier gilt, was Ihnen gut tut, tut Ihrem Baby gut. Denken Sie daran, dass das Kind nie weghören kann. Lärm, Streit oder Dauerberieselung durch Fernsehen und Radio können zum Stressfaktor werden, das Gleiche gilt für zu laute und synthetisch hergestellte Klänge. Nutzen Sie also auch jede Gelegenheit, sich in die Stille zurückzuziehen. Finden Sie in aller Ruhe heraus, auf welche Musik Ihr Kind positiv reagiert, das kann von Baby zu Baby ganz unterschiedlich sein.
Mozart oder Metallica?
Muss es immer klassische Musik sein? Nein! Klassik ist zwar eine tolle Musikrichtung, aber es gibt auch andere schöne Musik, die Ihnen und Ihrem Kind in der Schwangerschaft gut tut. Alles was zu komplex ist und Sie auch beim zweiten Hören kaum verstehen, sollten Sie lassen. Dann wird es nämlich auch Ihr Baby im Bauch kaum gut finden. Falls Sie vorhaben, ein Konzert zu besuchen, denken Sie daran: Auch bei einem Klassikkonzert kann es ziemlich laut zugehen. Wenn Sie aber auf einen Konzertbesuch nicht verzichten wollen, wählen Sie Plätze, die ein wenig entfernt von der Bühne, dafür aber näher am Ausgang liegen.
Babys erinnern sich an Melodien
Studien haben nachgewiesen, dass sich Neugeborene noch 4 Monate lang an Melodien erinnern, die ihnen während der Schwangerschaft vorgespielt wurden. Man sieht also, dass Musik im Mutterleib auf das kindliche Gehirn einwirkt. Diesen Effekt können Sie nutzen, indem Sie Ihrem ungeborenen Baby täglich dasselbe Schlaflied oder ein anderes ruhiges Musikstück vorspielen. Die beruhigende Wirkung dieser Art von Musik kommt so nämlich mit dem Erinnern der Melodien zusammen. Wenn Sie Ihrem Baby dann dieselben Melodien vorspielen, wird es sich leichter beruhigen lassen, wenn es sich unwohl fühlt. Aus diesem Grund funktionieren Schlaflieder auch sehr gut als Teil eines Einschlafrituals für Ihr Baby.
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