Viele werdende Mütter fragen sich: Darf ich mit meinem Babybauch überhaupt joggen gehen? Bedenken Sie: Eine Schwangerschaft ist keine Erkrankung. Die Einschränkungen sind, vor allem zu Beginn, minimal. Beim Großteil aller Fälle steht Unsicherheit und Angst im Vordergrund. Körperliche Betätigung ist grundsätzlich immer von Vorteil, wenn Sie es nicht übertreiben.
Grundsätzlich gilt: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Sie wissen selbst am besten, wo Ihre Grenzen liegen und wann Sie sich körperlich dazu in der Lage fühlen, Sport zu betreiben.
Heute weiß man, dass regelmäßige und moderate körperliche Bewegung in jeder Lebensphase empfehlenswert ist und Sie davon mehr profitieren, als früher angenommen. Um aber etwaige Risiken zu verhindern, sollten Sie dennoch einige grundlegende Regeln beachten:
1) Individuelles & ideales Tempo
Wenn Sie vorher eher eine schnellere Läuferin waren, sollten Sie langsam Ihren Ehrgeiz ablegen und als reine Genussläuferin Ihren Sport fortsetzen. Laufen Sie eher etwas langsamer als zuvor und versuchen Sie, nicht außer Atem zu kommen.
Sie können auch zwischen Laufen und Walking abwechseln. Ein kleiner Tipp: Wenn problemloses Sprechen während des Laufens möglich ist, ist Ihr Tempo perfekt.
2) Dauer
Wie das Tempo ist auch die Dauer Ihrer körperlichen Aktivität abhängig von Ihrem Fitnessgrad bzw. Ihrer Erfahrung im Laufen. 30 bis 45 Minuten reichen vollkommen aus. Falls Sie etwas länger joggen wollen, wechseln Sie das Laufen mit Gehen ab.
3) Bis zu welchem Monat?
Das lässt sich nicht allgemein beantworten: Es gibt einige Frauen, die tatsächlich fast bis zum Ende der Schwangerschaft ruhig laufen. Andere wiederum stellen das Laufen bereits im dritten Monat ein. Grundsätzlich können Sie laufen, solange es Ihnen Spaß macht. Von Schwangerer zu Schwangerer ist das allerdings sehr individuell. Viele Faktoren spielen hier mit: die Belastung für Bänder und Gelenke, das Körpergewicht, die bisherige Lauferfahrung usw.
Wenn das Laufen für Sie irgendwann eine zu große Anstrengung darstellt, machen Sie sich keine Sorgen – es gibt genug andere alternative Sportarten, um während der Schwangerschaft in Form zu bleiben! Schwimmen ist eine optimale Bewegungsmöglichkeit während der Schwangerschaft, es ist gelenksschonend und trainiert ebenfalls die Ausdauer.
Außerdem gibt es spezielle Yoga-Kurse sowie Pilates-Kurse für Schwangere. Bei beiden Kursen wird Ihr Rumpf gekräftigt und Rückenschmerzen sowie Verspannungen vorgebeugt.
4) Übertreiben Sie nicht!
Ihre Atmung wird nach und nach, also mit zunehmendem Bauchumfang, erschwert.
Sie sollten sich während dem Sport immer wohlfühlen und mögliche Beschwerden ernst nehmen. Im Ernstfall können Sie sonst sich oder Ihrem Kind Schaden zufügen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt um Hilfe, er wird Ihnen weiterhelfen.
Fühlen Sie sich nach dem Sport besser als zuvor? Dann haben Sie alles richtig gemacht. Regelmäßige körperliche Betätigung verbessert die Durchblutung der Gebärmutter und fördert somit die Versorgung Ihres Kindes.
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