Die Melisse, Melissa officinalis L (lat. Bezeichnung), zählt seit vielen Jahrhunderten zu den erfolgreichen Bestandteilen der „Kräutermedizin“. Der verwendete Pflanzenteil ist das Melissenblatt. Die zahlreichen Wirkungen bieten Ernährungsmedizinern ein breites Einsatzgebiet. Besonders hilfreich und effektiv ist ihr Einsatz bei Verspannungen, Einschlafstörungen und Nervosität, bei Problemen des Magen-Darm-Traktes (besonders bei Blähungen), gegen Krämpfe und bei viralen Infektionen (Herpes simplex). Die Melisse verfügt, neben den für ihre gesundheitlichen Wirkungen bekannten Flavonen (sekundäre Pflanzenstoffe), über zahlreiche Mineralstoffe und viele andere wertvolle Inhaltstoffe.
In verschiedenen Versuchen konnte die beruhigende Wirkung der Melisse erfolgreich nachgewiesen werden und bietet somit eine hervorragende natürliche Alternative zu Schlafmitteln, bei Ein- und Durchschlafstörungen. Die krampflösende und entspannende Wirkung von Melissenblättern ist ebenfalls wissenschaftlich untersucht und bewiesen.
Einsatz von Melisse
Bei frühzeitigem Einsatz konnte Melisse die Ausbreitung von Fieberblasen reduzieren, Schmerzen lindern und die Wundheilung beschleunigen. Dabei wurde ein Melissenextrakt mit einem Placebopräparat verglichen. Das Melissenextrakt zeigte signifikant bessere Ergebnisse.
Dabei scheinen die in der Melisse enthaltenen Polyphenole die tragende Rolle zu spielen. Zusätzlich konnte eine anregende Wirkung auf die Verdauungssäfte festgestellt werden. Die Melisse bietet somit ein breites Einsatzspektrum, das Beschwerden lindern und die Medikamenteneinnahme reduzieren kann.
Autor: Dr. Christian Matthai
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