kaiserschnitt

Kaiserschnitt (Sectio caesarea)

Bei einem Kaiserschnitt wird das Neugeborene auf operative Art und Weise aus der Gebärmutter der Mutter geholt, wobei ein Unterbauchschnitt, entlang der Schamhaargrenze vorgenommen wird. Während der Kaiserschnitt früher aus rein medizinischen Gründen angewandt wurde, wird er heute auch auf Wunsch der Mutter vorgenommen. Deshalb unterscheidet man auch zwischen primärem und sekundärem Kaiserschnitt. Je nachdem, ob er bereits vor der Geburt geplant wurde oder ob der Geburtsmodus während der Geburt spontan verändert werden muss.

 

Primärer Kaiserschnitt:

Ein primärer Kaiserschnitt ist im Rahmen der Geburtsvorbereitung geplant, entweder weil man einen Kaiserschnitt bevorzugt oder, wenn sich der Winzling in einer Steiß- (mit den Beinen zuerst) oder Querlage (das Baby liegt quer im Bauch) befindet. Das Datum, wann der Eingriff stattfinden soll, wird genau festgesetzt. Das hat natürlich den Vorteil, dass man sich darauf vorbereiten kann und genau weiß, wann der neue Erdenbürger das Licht der Welt erblicken wird. Im Normalfall kann Ihr Ehemann oder Partner auch die ganze Zeit über bei Ihnen sein und Ihnen beistehen und Sie können, dank modernster Anästhesie-Methoden, wie der Spinal- oder Epiduralanästhesie, die Geburt ganz bewusst miterleben, da Sie nicht vollständig betäubt sind. So bleiben Sie wach und können Ihr Baby auch unmittelbar nach der Geburt berühren, bestaunen und streicheln.

 

Sekundärer Kaiserschnitt:

Der sekundäre Kaiserschnitt wird angewandt, wenn während der Geburt solche Komplikationen auftreten, dass eine Geburt auf natürliche Weise für Mutter, Kind oder beide aus medizinischen Gründen nicht mehr vertretbar ist. Hier ist es meistens nicht möglich, dass Ihr Ehemann oder Partner Sie begleitet. Seien Sie in diesem Falle nicht enttäuscht, denn wichtig ist doch, dass Sie und Ihr Kleines diesen Vorgang gesund und ohne weitere Folgen überstehen.

Durch die heute sehr sanfte, angewandte Methode des Kaiserschnitts (Misgav-Ladach-Methode) hat sich die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus enorm verkürzt und immer mehr Frauen entscheiden sich schon im Vorfeld für einen Kaiserschnitt, obwohl Sie ihn vorher ablehnen. So hat sich der Eingriff bei Geburten in Österreich in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Ein Kaiserschnitt bedeutet heute auch nicht mehr, dass Sie zukünftig keine Kinder mehr auf „normalem“ Wege zur Welt bringen können, und auch das Stillen stellt nach dem Eingriff kein Problem dar.

Wenn Ihnen eine natürliche Geburt wichtig ist, bereiten Sie sich auf diese gut vor. Besuchen Sie eine Geburtsvorbereitung, am Besten mit Ihrem Partner. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Hebamme und nehmen Sie die Gewissheit zur Geburt mit, dass Sie und Ihr Körper das können. Sollte es dennoch im Verlauf der Geburt zu einem Kaiserschnitt kommen, so seien Sie sicher, dass dieser aus einer Notsituation heraus notwendig war.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: Kzenon/Shutterstock.com

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