Jod ist ein notwendiges Spurenelement, welches der Körper braucht, um Schilddrüsenhormone aufzubauen. Deshalb sollten Sie während einer Schwangerschaft ausreichend Jod zu sich nehmen, denn in dieser Zeit arbeitet die Schilddrüse auf Hochtouren und daher ist es nun besonders wichtig, möglichem Jodmangel vorzubeugen. Ein Mangel könnte Ihnen sowie Ihrem Kind schaden.
Was kann bei Jodmangel passieren?
Wie bereits erwähnt, benötigt die Schilddrüse Jod, um lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten. Wenn ihr Jod fehlt, vergrößert sie sich mit der Zeit, weshalb auch die Kropfbildung möglich ist. Im Falle eines Jodmangels kann die Schilddrüse weniger T3- sowie T4-Hormone produzieren und infolgedessen verlangsamt sich der Stoffwechsel. Dadurch kann das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigt werden.
Jod für die Entwicklung
Etwa ab der 14. Schwangerschaftswoche beginnt die Schilddrüse des Fötus mit ihrer Tätigkeit. Ab der 12. Woche wird Jod bereits gespeichert. Die Hormone der Schilddrüse werden für einen gesunden Knochenbau und für die Entwicklung der Gehirnzellen benötigt.
Wenn aufgrund von zu wenig Jod nicht ausreichend Hormone produziert werden, können die Folgen schwerwiegend sein. Im schlimmsten Fall kann die mentale Entwicklung des Kindes eingeschränkt sein und es kann sich sogar eine körperliche oder geistige Behinderung einstellen. Zudem steigt bei Jodmangel das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt.
Wie viel Jod?
Damit sich die Schilddrüse und die Schilddrüsenhormone Ihres Kindes optimal entwickeln können, muss Jod in ausreichender Menge zugeführt werden. Der normale Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei ungefähr 200 Mikrogramm (µg) Jod. Während der Schwangerschaft und Stillzeit benötigen Sie allerdings mehr Jod: Nehmen Sie täglich 230 bis 260 µg Jod täglich zu sich.
Lebensmittel mit viel Jod
Fisch
Vor allem Fische wie Scholle, Seelachs und Kabeljau zählen zu den natürlichsten Jodquellen. Auch Meeresfrüchte wie Garnelen und Muscheln dürfen regelmäßig auf dem Ernährungsplan stehen. Zum Kochen können Sie zusätzlich jodiertes Speisesalz verwenden.
Da Sie während der Schwangerschaft einen höheren Bedarf an Jod haben, sollten Sie überlegen, die fehlende Menge an Jod mit Jod-Präparaten zu decken. Halten Sie hier zur Sicherheit vorher allerdings Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Milch & Eier
Zu etwa 37 Prozent findet die Jodaufnahme über den Verzehr von Milchprodukten statt. Zwar hängt der Jodgehalt von tierischen Produkten wie Eiern und Milch stark von der Fütterung der Tiere ab, dennoch enthalten diese meist viel Jod.
Außerdem gehen viele landwirtschaftliche Betriebe seit einiger Zeit nach strengen Richtlinien und Grenzwerten, Futtermittel mit Jod zu versetzen, um so vergleichsweise jodhaltige Endprodukte zu erhalten.
Fazit
Nehmen Sie zusätzliches Jod in der Schwangerschaft nur ein, wenn es dafür einen Grund gibt. Lassen Sie zuvor Ihre Schilddrüsenwerte genau überprüfen, um herauszufinden, ob Sie überhaupt Jod benötigen. Besprechen Sie am besten alles mit Ihrem Arzt.
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