Auch Ihr Partner sollte sich in Vorbereitung auf ein Kind einer gesunden Lebensweise zuwenden. Der Einfluss des Körpergewichts auf die Fruchtbarkeit ist bei Männern schwächer ausgeprägt, als bei Frauen. Normalisiert sich das Körpergewicht, gehen oftmals auch evtl. vorhandene Hormonstörungen zurück.
Spermien durch Alkohol und Tabak beeinträchtigt
Schädigende Substanzen sind nach Möglichkeit zu meiden. Es gilt, den Konsum von Tabakwaren mind. 2 Monate vor der geplanten Befruchtung zurückzuschrauben, denn Rauchen beeinträchtigt die Spermaqualität. Gleichfalls sollte mit Alkohol maßvoll umgegangen werden, da Alkoholkonsum die Spermiendichte verringert und die Anzahl missgebildeter Spermien erhöht. Außerdem kommt es unter Alkoholeinfluss zu einer Abnahme von Testosteron. Auch viele Drogen stehen im Verdacht, die Beweglichkeit des Spermas zu beeinträchtigen, oder Schäden am Erbgut hervorzurufen.
Zink beeinflusst Fruchtbarkeit des Mannes
Zink beeinflusst direkt die Fruchtbarkeit von Mann und Frau. Es wird für die Bildung von Sperma gebraucht. Bei Zinkmangel ist das Sperma weniger gut in der Lage, in die Eizelle einzudringen. Bereits ein kurzfristiger Zinkmangel kann das Samenvolumen und den Testosteronspiegel reduzieren. Bei Kinderwunsch sollten Sie daher Zink supplementieren oder zinkreiche Lebensmittel bevorzugen. Viel Zink enthalten Sardinen, Seefisch, Lamm-, Rind- und Putenfleisch, Hartkäse, Vollkornprodukte, Weizenkeime, grünes Gemüse, alle Hülsenfrüchte, Miso und Obst, wie Marillen oder Feigen.
Ernährung mit Kokosflocken erhöht Spermienqualität
Im deutschsprachigen Raum sind die Böden sehr selenarm. Daher enthalten die darauf angebauten Getreide und Futterpflanzen wenig Selen. Selen wirkt als freier Radikalfänger, d.h. es fängt aggressive Substanzen im Körper ab, die diesen sonst schädigen würden. Außerdem begünstigt Selen die Spermienproduktion. Bei weniger Selen im Blut ist auch die Spermienzahl geringer. Anstatt Selen zu supplementieren, können Sie auch 1 EL Kokosflocken täglich in den Speiseplan einbauen, z.B. in den Obstsalat, in ein Joghurt oder in das Müsli. (Verzichten Sie im Gegenzug aber auf 1 EL Streichfett.) Auch Meeresfisch enthält ergiebige Mengen an Selen.
Ein guter freier Radikalfänger ist auch Vitamin C. Reichhaltige Quellen in der Ernährung dafür sind schwarze Ribisel, Zitrusfrüchte und Erdäpfel. Mit 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag sind Sie bestens versorgt. Vitamin C in höheren Dosen brauchen vor allem Männer, deren Sperma zusammenklumpt – dies ist ein sehr häufiges Problem. Ihnen kann evtl. durch Vitamin-C-Supplemente geholfen werden.
Fruchtbarkeit durch Nüsse beeinflussen
Nüsse und Öle enthalten viel Vitamin E, das sowohl die weibliche, als auch die männliche Fruchtbarkeit unterstützt. Es fördert die Bildung von gesundem Sperma und ist wichtig für die Spermiendichte. Täglich 1 EL Nüsse oder Samen zum Knabbern, im Nussbrot oder über den Salat gestreut, ist ausreichend. Achten Sie bewusst darauf, Öle beim Kochen und Backen einzusetzen. Viele glauben, fettarme Ernährung bedeute kein Öl zu verwenden, doch Öl wird gebraucht! Täglich ein Salat mit 1 EL hochwertigem Öl, wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Olivenöl oder Kernöl, genügt.
Fette Fische, wie Makrele, Hering oder Lachs, enthalten die wichtigen Omega-3-Fettsäuren, die die Zeugungsfähigkeit des Mannes erhöhen. Bei Unfruchtbarkeitsproblemen sollen Sie 2-mal pro Woche Fisch essen. Rind-, Schaf- und Ziegenfleisch enthält L-Carnitin, das auch in Spermien benötigt wird. Nüsse, Samen und Öle liefern die wichtigen essentiellen Fettsäuren, die notwendig für den Hormonhaushalt sind. Ein Mangel kann die Fruchtbarkeit beeinflussen. Auch für Männer gilt: Ausgewogene Ernährung (zwei Drittel pflanzlich, ein Drittel tierisch) ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für optimale Zeugungsfähigkeit.
Autor: Mag. Ingeborg Hanreich
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