Rund 1 % der werdenden Mütter leiden an Epilepsie. Sollten Sie auch zu diesen Frauen zählen, so werden Sie im folgenden Artikel gewiss erfahren, was Sie schon immer zum Thema Epilepsie in der Schwangerschaft wissen wollten.
Allgemeines zu Epilepsie und Schwangerschaft
Die Mehrzahl dieser Schwangerschaften (90 %) verlaufen heute problemlos. Auch die Anzahl der Epilepsie-Anfälle ist während einer Schwangerschaft nur bei sehr wenigen verändert, bei je einem Viertel nimmt sie etwas zu oder ab. Ihr betreuender Arzt oder Ihre Hebamme müssen aber auf alle Fälle über die bestehende Epilepsie informiert werden. Außerdem ist meist die Umstellung auf andere Medikamente von Nöten. Am besten Sie lassen sich dabei von Fachärzten Beraten die sie über die Risiken des jeweiligen Präparats aufklären. Die Einnahme von Folsäure während der Schwangerschaft kann die Gefahr für Missbildungen hemmen. Sollten Sie an Epilepsie leiden, jedoch vom Kinderwunsch derzeit nur träumen, wäre es sinnvoll sich sofort von einem Arzt zu kontaktieren und bei Möglichkeit die Dosis abzuschwächen oder ein anderes Medikament zu erproben. Handeln Sie jedoch nicht auf eigene Faust!
Können sich Folgen für das Kind ergeben?
Epilepsie in der Schwangerschaft birgt durch die Medikamente ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. Es wird jedoch bei Epilepsie nicht von einer Schwangerschaft abgeraten. Zwar ist Epilepsie bis auf einige Ausnahmen keine Erbkrankheit aber auch die Wahrscheinlichkeit eines an Epilepsie erkrankten Kindes liegt bei 1:25. Sollten beide Elternteile Epileptiker sein noch höher. Für den idealen Verlauf sind regelmäßige Ultraschalluntersuchungen unbedingt notwendig.
Was ist bei Epilepsie in und nach der Schwangerschaft zu beachten?
Auch bei Epilepsie in der Schwangerschaft ist eine normale Geburt durchaus möglich. Bei Frauen mit sehr häufigen Anfällen wird jedoch meist zum Kaiserschnitt geraten. Nach der Geburt sind zunehmende epileptische Anfälle keine Seltenheit, daher ist es besonders ratsam Vorkehrungen zu treffen um Unfällen vorzubeugen. Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner bei der Betreuung des Kindes ab. Medikamente gegen Epilepsie finden sich auch in der Muttermilch wieder, das Stillen wird dem ungeachtet von Experten empfohlen. Der Säugling sollte genauesten beobachtet werden und eine Beratung durch Fachärzte wäre sinnvoll. Wenn Sie überhöhter Schläfrigkeit, Antriebsarmut oder Trinkschwäche ist es allerdings besser Abzustillen.
Autor: Redaktion/Diana
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