Eisprung

Der Eisprung

Der Eisprung ist ein faszinierendes Ereignis, welcher sich Monat für Monat bei einer gesunden Frau wiederholt. Insgesamt kann eine Frau bis zu 400 Mal einen Eisprung in ihrem Leben erhalten. Dass dieser Eisprung nun vorkommt, ist also sicher – es ist jedoch eher zufällig, in welchem der beiden Eierstöcke der Eisprung vollzogen wird. In der Regel wechseln sich die beiden Eierstöcke monatlich ab. Musste nun ein Eierstock operativ entfernt werden oder ist eine Frau nur mit einem Eierstock geboren worden, so findet im verbliebenen Eierstock dennoch monatlich ein Eisprung statt.

 

Wie vollzieht sich ein Eisprung?

Der Eisprung ist ein gewaltiger Prozess, welcher in einem Zeitraum von einer oder mehreren Minuten abläuft. Die Eiblase – das Follikel – platzt und die Flüssigkeit, mit welcher eben diese Eiblase gefüllt war fließt heraus und mit ihr ungefähr eine Million Zellen. Inmitten dieser enormen Zellenmenge befindet sich die Eizelle, welche umzingelt ist von schützenden Zellen, die für die Nährstoffversorgung und das natürliche Milieu verantwortlich sind.

 

Kann man den Eisprung eigentlich spüren?

Einige Frauen bemerken in der Tat ihren Eisprung. Man bezeichnet dieses Gefühl als den „Mittelschmerz“, welcher der Frau den Zeitpunkt der fruchtbaren Tage signalisiert. Während des Eisprungs kann es zusätzlich zu einer Zwischenblutung kommen, welche zusammen mit einem leichten Ziehen im Unterleib verbunden ist. Diese leichten Schmerzen sind auf eine Reizung des Bauchfelles zurückzuführen, welche durch das Platzen des Follikels ausgelöst wurden.

 

Was passiert nach dem Eisprung?

Erhält der Eileiter die Information einen Eisprung vorzubereiten, richtet sich der Trichter des Eileiters auf, um das Ei aufzufangen und zu verhindern, dass es im Bauchraum untergeht. Ist das Ei dann im Eileiter angekommen, reift es immer mehr und mehr heran, in der Erwartung Sperma zu begegnen. Während dieser Wartezeit liegt es jedoch nicht still, sondern rollt dank der zahlreichen Fransen im Eileiter langsam und gemächlich an die Oberfläche der Schleimhaut.

Hat der weibliche Organismus unzulängliche Informationen an die Eierstöcke weitergegeben, so wird manchmal auch mehr als ein Ei freigesetzt. Wenn zwei oder mehrere Eier aus demselben Eierstock entspringen, so kann die Frau durchaus Zwillinge oder Drillinge bekommen. Geschieht dies, so werden es immer zweieiige Kinder seien, welche sogar unterschiedlichen Geschlechts sein können. Anders ist es hingegen bei eineiigen Zwillingen: hier teilt sich das Ei nach der Befruchtung in zwei gleiche Teile und die Zwillinge haben das gleiche Geschlecht.

 

Wie genau kann es zu einer Befruchtung kommen?

Sind die Eiblasen im Eierstock tüchtig herangewachsen, suchen sie sich einen Weg an die Oberfläche und platzen: der Eisprung hat stattgefunden. Durch den angelegten Trichter wird die Reise der Eizelle erleichtert und eine letzte Reifung vollzieht sich. Nun wartet es auf das Sperma, um sich so mit ihm zu vereinigen. Hat eine Befruchtung stattgefunden, wandert die Eizelle weiter – während dieser Wanderung kommt zu mehreren Zellteilungsphasen. Weitere drei bis vier Tage bleibt das befruchtete Ei im Eileiter bis es den Eingang zur Gebärmutter gefunden hat. Hier befreit sich das Ei schließlich von der Eihülle und bildet eine Keimblase. Anschließend wird Kontakt zur Gebärmutterschleimhaut aufgenommen, um sich so in der Schleimhaut zu verankern. Nach drei Wochen entwickelt sich schließlich der Embryo und ein neues Leben entsteht.

 

Trifft die Eizelle nach dem Eisprung nun jedoch auf kein Spermium, so geht es kaputt und degeneriert sich. Mit der nächsten Menstruationsblutung werden die Reste aus dem Körper gespült und der Organismus stellt sich auf den nächsten Eisprung ein.

 

Fotocredit: Blackboard/Shutterstock.com

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