Der neue Lebensmittelpunkt
So lange haben Sie auf den Moment gewartet. Endlich sind Sie schwanger und all Ihre Gedanken und Gefühle drehen sich nur noch um das neue Baby. Die Welt rund um Sie ist nicht mehr dieselbe, denn Sie sind jetzt schwanger! Was kann es schöneres geben, als dieses Wunder mit der ganzen Welt zu teilen? Doch die Freude kann schnell getrübt werden, stellt sich heraus, dass Ihr Partner mit Eifersucht auf die Schwangerschaft reagiert. Doch auch Schwangere sehen sich plötzlich mit Gefühlen der Eifersucht konfrontiert.
Viele Veränderungen
Ihr Partner ist mit tief in seinem Herzen ebenfalls begeistert, dass Sie schwanger sind. Auch er hatte so lange dasselbe Ziel wie Sie. Doch nun wird der Kinderwunsch real – die Schwangerschaft ist da. Ihr Partner fragt sich wahrscheinlich, was nun aus Ihnen beiden wird. Womöglich traut er sich auch nicht seine Gefühle mit Ihnen zu teilen, weil er denkt, dass Sie viel mehr leisten müssen als er. Immerhin tragen Sie das Kind aus.
Leiden Sie unter Morgenübelkeit, kann es sein, dass Ihr Partner dem ungeborenen Kind die Schuld gibt, dass es Ihnen nicht gut geht. Noch kennt er das Baby nicht und kann auch nur wenig Bezug aufnehmen. Er sieht Sie mit all den Einschränkungen und Umstellungen und fühlt sich hilflos. Es kann sein, dass er all diese negativen Gefühle auf das Baby projiziert.
Versuchen Sie so viel Verständnis wie möglich für Ihren Partner aufzubringen. Denn die Wahrheit ist: Bei all der Freude und der Begeisterung für das neue Leben, das gerade in Ihnen entsteht, haben Sie beide Angst! Sie fürchten die Zukunft und ihre Ungewissheit. Und nur gemeinsam können Sie Ihre Probleme und Ängste überwinden. Ihr Partner fühlt die Eifersucht in der Schwangerschaft nicht mit Absicht und meist ist es auch nur ein Schleier, der über seine wahren Gefühle gezogen wird. Ihr Partner liebt Sie und will Sie nicht leiden sehen und vielleicht möchte er Sie auch tatsächlich nicht teilen. Doch diese Gefühle vergehen, wenn er in der zweiten Schwangerschaftshälfte mehr mit dem Baby in Kontakt treten kann und erkennt, dass auch er sich in das Ungeborene verliebt und seine Eifersucht in der Schwangerschaft nicht nötig ist.
Bis dahin schenken Sie Ihrem Partner so viel Aufmerksamkeit, wie Sie aufbringen können. Kochen Sie sein Lieblingsessen, seien Sie aufmerksam ihm gegenüber und hören Sie ihm zu. In einer Welt, in der wir hektisch nur von einem Termin zum anderen laufen, verlieren wir den wichtigsten Menschen, nämlich den an unserer Seite, schnell aus den Augen. Zeigen Sie Ihre Anerkennung und Dankbarkeit für seine Unterstützung und seinen Halt und versichern Sie ihm, dass seine Rolle in Ihrem Leben von niemandem eingenommen werden will. Es kommt lediglich jemand dazu.
Eifersucht bei Schwangeren
Doch auch Schwangere verfallen häufig der Eifersucht. Schaut Ihr Partner einen Tick zu lange auf eine attraktive Frau, können plötzlich Gefühle in Ihnen hochkommen, die Sie bisher nicht kannten. Eifersucht ist in der Schwangerschaft eine völlig normale Reaktion. Viele Frauen stellen die Veränderung im Körper fest und fragen sich: Bin ich noch attraktiv? Sie werden runder und fraulicher. Leider hat dieser Werdegang selbst in der Schwangerschaft einen negativen Touch in der Gesellschaft. Viele Schwangere reden sich ein, sie würden dick werden und fühlen sich unattraktiv. Diese Unsicherheit löst Eifersucht in ihnen aus.
Wichtig ist auch hier das Gespräch mit Ihrem Partner zu suchen, jedoch sollten Sie nicht von ihm erwarten, dass er keine anderen Frauen mehr ansieht. Denn in Wahrheit geht es nicht darum, dass er andere Frauen ansieht. Sie fürchten mehr, dass er Sie nicht mehr so ansieht und das der Grund ist, warum er andere anschaut.
Ihr Partner wird Ihnen versichern, dass er sie immer noch so liebt wie vor der Schwangerschaft und Sie für ihn genauso attraktiv, wenn nicht sogar hübscher, sind als vorher. Doch diese Worte sind nutzlos, wenn Sie sie nicht annehmen und glauben. Der Grund für die Eifersucht liegt also in Ihnen und nicht in Ihrem Partner. Arbeiten Sie gemeinsam an einer Lösung um die Eifersucht in der Schwangerschaft in den Griff zu bekommen.
Autor: Redaktion/Kerstin
Fotocredit: fizkes, Dusan Petkovic /shutterstock.com
u_11/19_n_12_23