doula begleitung

Doula-Begleitung bei der Geburt

Wenn sich eine Frau für die Geburtsbegleitung entschieden hat, klärt sie in Vorgesprächen gemeinsam mit der Doula ihre Wünsche rund um die Geburt ab. Meistens wird ein Geburtsplan erstellt, der die Idealvorstellung und mögliche Alternativen berücksichtigt. Dann beginnt die Zeit des Wartens auf den Tag X. Viele Doulas sind ab der 38. Schwangerschaftswoche in Rufbereitschaft und immer für ihre Begleitungen erreichbar.

 

Von der ersten Wehe an

Den Zeitpunkt, ab wann eine Frau von ihrer Doula begleitet werden möchte, entscheidet sie selbst. Manche wünschen sich bereits ab den ersten Wehen liebevolle Unterstützung, andere versuchen noch etwas Ruhe zu finden und rufen erst an, wenn auch sie ins Krankenhaus aufbrechen. Je nach Geburtsort – Krankenhaus oder zuhause – ist auch die Anwesenheitsdauer der Doula individuell.

 

Vertraute, persönliche Doula-Begleitung

Für viele Frauen in Wehen ist es wichtig zu wissen was, aber vor allem wer, sie im Krankenhaus erwartet. Sie befinden sich in einem körperlichen und emotionalen Ausnahmezustand und brauchen Sicherheit. Neben dem Partner vertrauen immer mehr Gebärende auch auf erfahrene weibliche Unterstützung.

Die kontinuierliche Anwesenheit der Begleitperson spielt eine wichtige Rolle bei der Geburt. Vor allem im Krankenhaus, während des Hebammendienstwechsels, fühlen sich werdende Mütter verunsichert. Haben sie sich gerade auf eine Bezugsperson im Krankenhaus eingestellt, müssen sie sich schon wieder neu orientieren. Im Umgang und beim Körperkontakt ist das für manche besonders schwierig. Die Anwesenheit des Partners und/oder der Doula wird so zum Anker im Meer der intensiven Empfindungen. Im Krankenhaus werden oft mehrere Gebärende von einer Hebamme betreut. Sie versucht allen Frauen gerecht zu werden und weiß erfahrene Unterstützung zu schätzen.

 

Unterstützung des Partners

Auch Väter sind über die vertraute Begleitung im Kreißsaal dankbar. Viele Vorgänge der Geburt können auf einen Mann verängstigend oder befremdlich wirken, die Doula wird so zur Übersetzerin und Unterstützerin. Wenn die Wehenzeit sehr lange dauert, fällt es dem werdenden Vater leichter eine kurze Auszeit zu nehmen, wenn er seine Frau in guten Händen weiß.

 

Immer an der Seite der Frau

Aber nicht nur in der Wehenzeit und während der Austreibungsphase ist die Anwesenheit einer vertrauten Person wichtig. Kurz nach der Geburt, wenn der Vater im Babyglück schwelgt und seinen Sprössling bei den ersten Untersuchungen begleitet, braucht die Frau Nähe und Sicherheit. Plazenta-Geburt oder Nahtversorgung sind manchmal unangenehm und eine tröstende Hand wird dankbar angenommen. Die Doula bleibt an der Seite der Frau, bis sie im eigenen Bett oder auf der Wöchnerinnen-Station liegt.

 

Begleitung beim Kaiserschnitt

Auch bei einem Kaiserschnitt ist Doula Begleitung möglich. Abhängig vom jeweiligen Krankenhaus, unterstützt die Doula die werdende Mutter emotional bis zur Verlegung in den OP und gleich danach oder bleibt auch während der Operation am seitlichen Kopfende bei ihr.

 

Hausgeburt

Bei der Hausgeburt übernimmt die Doula noch weitere Aufgaben rund um die Geburt. Sie unterstützt und assistiert der Hausgeburtshebamme und sorgt für Sauberkeit im Geburtsraum. Dauert die Wehenzeit länger, verpflegt sie mit Snacks und Tee die Anwesenden im Geburtsraum und betreut die Geschwisterkinder.

 

Autor: Petra Horni-Dereani

Fotocredit: Newman Studio; Pixel-Shot/Shutterstock.com

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