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Die Gebärmutter in der Schwangerschaft

Fast unbemerkt vollbringt der Körper einer Schwangeren Höchstleistungen, da er jetzt für zwei Lebewesen zuständig ist. Vor allem die Gebärmutter kann zeigen, wozu sie im Stande ist.

 

Was ist eine Gebärmutter?

Der Uterus (=Gebärmutter) liegt zwischen Blase und Mastdarm und gleicht einer ca. 7-10 cm langen Birne. Das erste Drittel bezeichnet man als Gebärmutterhals, die anderen zwei Drittel als Gebärmutterkörper. Der unterste Pol des Gebärmutterhalses, der in die Scheide hineinragt wird als Muttermund bezeichnet. Im Wesentlichen besteht der Uterus aus einer dicken Schicht glatter Muskulatur, die sich entfalten und wieder zusammenziehen kann. Die innere Schleimhaut der Gebärmutter enthält eine sehr drüsenreiche Schleimhaut.

 

Kommt es zu einer Befruchtung nistet sich das Ei in dieser Schleimhaut ein. Was die Gebärmutter hier in der Schwangerschaft schafft, lässt Bodybuilder neidvoll staunen: Ihre Muskelmasse wächst auf 1.000 bis 1.500 Gramm an. Die Muskelzellen erreichen einen Längenzuwachs um das Zehn- bis 40-fache und legen in der Breite um das Dreifache zu – es wird also durch Formveränderungen alles an die vermehrten Platzbedürfnisse des Babys und des Mutterkuchens angepasst.

 

In den ersten drei Monaten hilft der Körper mit natürlichem Doping, sprich plazentaren Steroidhormonen. Den Rest schaffen die Muskelzellen des Uterus vor allem durch Training: Vorerst nicht spürbare Wehen, so genannte Schwangerschaftskontraktionen, bringen sie auf Trab. Ab der zwölften Woche ragt die obere Wölbung (Fundus) der Gebärmutter über den Beckenrand hinaus und ist durch die Bauchdecke hindurch tastbar. In der 36. Woche erreicht der Fundus dann fast das Brustbein. Die Gebärmutter schafft für Ihren kleinen Winzling, den Sie für 40 Wochen im Bauch tragen ein wohlig warmes Zuhause. Versorgt wird das Kleine durch den Mutterkuchen (Plazenta) und die Nabelschnur.

 

Frauen mit einer Fehlbildung der Gebärmutter, insbesondere im Falle eines Uterus unicornis, müssen eher mit Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt rechnen, als andere Frauen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine natürliche oder eine künstliche Befruchtung handelt.

 

Wenn die Gebärmutter eine ungewöhnliche Form hat, liegt das Baby häufig in der so genannten Steißlage, anstatt sich mit dem Kopf nach unten zu positionieren. Ist dies bei Ihnen der Fall, wird Ihnen Ihr/e Arzt/Ärztin vermutlich eine Kaiserschnitt-Geburt empfehlen, da diese für solche Babys als die sicherste Methode angesehen wird.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: Fancy Studio/Shutterstock.com

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