Planen Sie Ihr Haushaltsbudget
Die meisten werdenden Eltern stehen in den ersten Monaten der Schwangerschaft vor einer schwierigen Aufgabe: Sie müssen Ihre finanzielle Situation soweit vorausplanen, dass eine dritte Person mitfinanziert werden kann. Dies meist mit weniger Einkommen, da das bisherige Einkommen der Mutter durch Wochengeld und Kinderbetreuungsgeld nur anteilig ersetzt wird. Mit unseren Tipps möchten wir Ihnen helfen, Ihre finanzielle Situation in den Griff für die Zukunft zu bekommen und ein Sparsystem zu entwickeln, das Ihnen nicht nur finanzielle Sicherheit sondern auch ruhigen Schlaf gewährt.
Was passiert mit Ihrem Geld?
Bevor Sie mit der Planung beginnen können, müssen Sie wissen, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung stehen wird. Im Internet finden Sie Online-Rechner für Ihr Kinderbetreuungsgeld und Wochengeld. Nutzen Sie diese um die künftigen Einnahmen kalkulieren zu können. Vergessen Sie dabei nicht auf die Familienbeihilfe!
Danach legen Sie eine Auflistung Ihrer Fixkosten an: Miete, Strom, Gas, Internet und so weiter. Außerdem fügen Sie Ihre zusätzlichen Ausgaben ein: Lebensmittel, Tanken, Freizeit, Kleidung und wofür Sie Ihr Geld auch immer ausgeben.
Nun ist auch eine gute Gelegenheit um zu überprüfen, ob Sie wirklich beim günstigsten Stromanbieter sind. Zahlen Sie zu viel für Ihren Internetzugang? Gehen Sie diesen Fragen nach und finden Sie heraus, ob sich hier jeden Monat ein paar Euro einsparen lassen.
Nun planen Sie Kategorien, die in der Zukunft entstehen werden. Wie oft werden Sie in der Karenzzeit mit einer Freundin ins Kaffeehaus gehen? Wollen Sie einen Babymassagekurs buchen? Wenn ja, wie viel kostet der? Wie hoch werden die Ausgaben für Windeln und Babykleidung sein? Hierzu finden Sie im Internet Kalkulationen, die Sie in Ihre Haushaltsbudgetplanung einfließen lassen können.
Planen Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben
Wichtig ist auch zu wissen, wann welche Zahlungen auf Ihrem Konto eingehen und wann Ihre Daueraufträge abgebucht werden. Achten Sie darauf, dass die Einzahlungen am Monatsanfang passieren und die Abbuchungen ab Mitte des Monats, sodass sich hier kein unangenehmes Minus ergibt.
Von dem nun noch übrig gebliebenem Betrag sollten Sie die Hälfte in Sparformen investieren. Sichere Anlageformen wie Bausparer und Zukunftsvorsorge für sich selbst und Ihre Familienmitglieder sind die wichtigsten Anlageformen. Der Rest steht nun zur Verfügung.
Bleibt Ihnen immer noch ein Betrag übrig, sollten Sie diesen als Puffer auf die von Ihnen definierten Kategorien aufteilen. Beginnen Sie mit den wichtigsten: Lebensmittel und Spritkosten gehören zu den wichtigen Kategorien. Hinterfragen Sie aber auch hier, ob es Einsparungspotential gibt. Frischgekochte Gerichte kommen billiger als Fertigprodukte. Welche Strecken lassen sich auch mit zu Fuß bewältigen um die Spritkosten zu senken?
Beim Budget Freizeit sollten Sie jeden Monat für mindestens sechs Monate lang das Budget immer wieder überdenken. Laden Sie Ihre Freundin zu sich nach Hause ein und backen Sie den Kuchen selbst. Die Kosten für Besuche im Freibad können mit einer Jahreskarte gesenkt werden. Oder ersetzen Sie Kinobesuche durch Netflix und Co. Natürlich ist es nicht das Ziel Ihr Leben vollkommen einzuschränken.
Haben Sie keine Angst vor der auf Sie zukommenden finanziellen Veränderung. Es gilt lediglich ein paar kleine Anpassungen vorzunehmen, um Ihnen mehr finanzielle Sicherheit zu ermöglichen.
Auch Ihr Partner sollte den Plan für Ihr Haushaltsbudget kennen und mithelfen, diesen Umzusetzen. Können zum Beispiel Mitgliedschaften im Fitnessstudio durch das Laufen einer Parkrunde ersetzt werden? Diese wäre nämlich kostenlos und ganz ehrlich: Ist das Baby erst einmal da, wird der Besuch im Fitnessstudio definitiv in den Hintergrund rutschen.
Autor: Redaktion/Kerstin
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