Beckenboden

Beckenboden

Den Beckenboden zu stärken, sollte für Frauen nicht nur während und nach der Schwangerschaft ein Anliegen sein. Aber natürlich rückt der Beckenboden in der Schwangerschaft vermehrt in das Bewusstsein werdender Mütter. Die schwangere Frau wird von ihrem Gynäkologen und ihrer Hebamme auf Übungen zur Stärkung des Beckenbodens aufmerksam gemacht und über Risiken aufgeklärt. Doch Frauen jeglichen Alters und in jeder Lebenslage sollten sich um eine Stärkung ihres Beckenbodens bemühen. Damit beugen sie effektiv Inkontinenzproblemen vor.

 

Was ist der Beckenboden?

Mit dem Begriff Beckenboden bezeichnet man den Boden der Beckenhöhle des Menschen. Er besteht aus Bindegewebe und Muskulatur. Der Beckenboden verfügt über drei Funktionen:

  • entspannen (z.B. beim Wasserlassen oder Stuhlgang, aber auch beim Orgasmus der Frau)
  • anspannen (Harndrang wird zurückgehalten)
  • anspannen bei erhöhtem Druck im Bauchraum (z.B. beim Husten oder Niesen)

Beckenboden und Inkontinenz

Durch die Funktion des Anspannens unterstützt der Beckenboden aktiv die Harnröhre, den Schließmuskel der Harnblase und des Anus. Liegt hier eine Störung vor, kommt es zu unangenehmen Inkontinenzproblemen. Wenige Harntröpfchen treten bereits beim Lachen, Niesen oder Husten aus. Auch körperliche Anstrengungen können einen Harnaustritt zur Folge haben, wenn eine Inkontinenz besteht. Dies bedeutet einerseits ein hygienisches Problem für die Frauen. Viel schwerwiegender ist das Inkontinenzproblem aber für die Psyche der Frau, die sehr darunter leidet.

 

Schwächung des Beckenbodens der Frau

Mehrere Faktoren können zu einer Schwächung des Beckenbodens führen:

  • Übergewicht
  • chronische Überlastung
  • Haltungsfehler
  • Operationen
  • Medikamente
  • Geburt

Besonders Geburten strapazieren den Beckenboden einer Frau. Deshalb nimmt das Thema Beckenboden in Geburtsvorbereitungskursen einen großen Bereich ein. Ebenso weisen Fachärzte Mütter in spe auf eine Stärkung des Beckenbodens hin, um Probleme nach der Geburt zu vermeiden.

 

Beckenboden in der Schwangerschaft

Das Schwangerschaftshormon Progesteron hilft dem Körper der schwangeren Frau, Gelenke und Bindegewebe dehnbar zu machen. Dies schwächt natürlich auch den Beckenboden. Ebenso drückt das stetig wachsende Gewicht des Babys zusätzlich auf den Boden der Beckenhöhle. Um eine chronische Schwächung des Beckenbodens zu vermeiden, tut die werdende Mutter gut daran, schon während der Schwangerschaft ihren Beckenboden mit einer Vielzahl an Übungen zu stärken.

 

Beckenbodentraining nach der Geburt

Beginnt die werdende Mutter bereits während der Schwangerschaft mit dem Beckenbodentraining, erleichtert sie sich und ihrem Baby die Geburt. Auch kann ein möglicher Dammriss durch das Training des Beckenbodens verhindert werden.

 

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Beckenboden nach der Geburt wieder zu stärken. Ihre Hebamme oder Ihr begleitender Gynäkologe geben Ihnen gerne Hilfestellung bei der Auswahl der richtigen Sportart und des passenden Trainings. Der Beckenboden wird mit einfachen Übungen gestärkt. Somit schiebt man etwaigen Inkontinenzproblemen einen Riegel vor und die junge Mutter bewegt sich auch nach der Geburt ungezwungen in der Öffentlichkeit.

 

Autor: Redaktion/Bernadette

Fotocredit: fizkes; S_Photo/Shutterstock.com

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