Chlamydien sind Bakterien, die im Allgemeinen durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Bei Männern können die Symptome minimal sein, das heißt, es kann vorkommen, dass sie sich der Infektion gar nicht bewusst sind – es kann aber auch sein, das infizierte Männer Schmerzen beim Wasserlassen haben, und sich fragen warum, wenn sie nichts von den kleinen Bewohnern in ihnen wissen. Auch bei Frauen kann es vorkommen, dass keinerlei Symptome auftreten, aber manche Frauen haben vaginalen Ausfluss und können Schmerzen beim Wasserlassen haben. Manchmal erfahren Frauen auch schwere Schmerzen im Bereich des Beckens und erkranken an Entzündungen im Beckenbereich. Zwischen der Schwere der Symptome und dem Risiko langfristiger Unfruchtbarkeit scheint kein Zusammenhang zu bestehen.
Der richtige Umgang mit Chlamydien in der Schwangerschaft
Wenn Sie früher schon Chlamydien hatten und Sie und Ihr Partner behandelt wurden, sodass nicht die Gefahr einer Reinfektion besteht, ist die einzige Sorge während der Schwangerschaft, wie die Infektion Ihre Eileiter beeinflusst hat. Wenn Ihre Eileiter geschädigt wurden, können Sie ein erhöhtes Risiko für eine „ektopische“ Schwangerschaft haben (eine ektopische Schwangerschaft ist eine Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebärmutter entwickelt, gewöhnlich in einem der Eileiter, deshalb wird sie auch Eileiter – Schwangerschaft genannt). Sofern Sie die zwölfte Schwangerschaftswoche hinter sich gelassen haben, und ein Ultraschall ergeben hat, dass Ihre Schwangerschaft nicht ektopisch ist, sondern sich der kleine Winzling in der Gebärmutter befindet, dort, wo er auch sein sollte, wird die frühere Infektion von Chlamydien keine weiteren schädigenden Wirkungen auf die Schwangerschaft haben.
Wenn Sie in der Schwangerschaft jedoch eine unbehandelte Chlamydieninfektion haben, erhöht sich leicht das Risiko einer vorzeitigen Geburt und einer Infektion des Babys bei der Entbindung. Wenn der Säugling infiziert ist, kann er an Konjunktivitis (verklebte, entzündete Augen) erkranken und danach, etwa eine bis drei Wochen nach der Geburt, eine Lungenentzündung bekommen. Chlamydien sollten in der Schwangerschaft immer mit Erythromycin und nicht mit Tetracyclinen behandelt werden, da sich letztere auf die kindliche Knochenentwicklung auswirken können. Sollten Sie vor der Schwangerschaft durch irgendwelche Indizien den Verdacht haben, an Chlamydien zu leiden, so ist es dringendst ratsam, dies bei Ihrem Arzt oder bei Ihrer Ärztin abklären zu lassen. Denn, wenn Sie die Krankheit vor der Schwangerschaft erfolgreich behandeln lassen, haben Sie die Möglichkeit eine durchaus unbeschwerte Schwangerschaft genießen zu können.
Autor: Redaktion/Katrin
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