Um schmerzhafte, rissige oder wunde Brustwarzen zu vermeiden, sollten Sie Ihre Brüste besonders pflegen. In vielen Kulturen gehört das Pflegen der Brust während der Schwangerschaft und der Stillzeit zum Standardprogramm. Es kann durch das spätere Stillen stark beanspruchte Brustwarzen schützen.
In Nepal reiben sich die Magar-Frauen ihre Brustwarzen beispielsweise mit Aprikosenöl ein, um rissiger Haut vorzubeugen. In Nigeria massieren Ibo-Frauen wiederum ihre wunden Brustwarzen mit Fasern zerkauter Palmkerne. In Europa sind solche Anwendungen nicht üblich. Hebammen empfehlen schwangeren Frauen, die Brustwarzen wie üblich zu pflegen. Zusätzlich kann die Schwangere zeitweise auf ihren BH verzichten und so die Brustwarze etwas fordern. Tritt am Ende der Schwangerschaft etwas Vormilch aus der Brustwarze, kann diese zur Pflege verwendet werden.
Es ist wichtig, das Baby korrekt anzulegen, das schützt vor wunden Brustwarzen. Zusätzlich können Sie die Brustwarzen mit Ihrer eigenen Milch pflegen, um sie zu schützen.
Brustpflege wenn die Brust entzündet ist
Unter einer Brustentzündung (Masitis) versteht man eine Entzündung (Rötung und Schwellung) des Brustgewebes (Milchdrüsengewebe, Milchganggewebe). Häufig ist die Brustentzündung mit Druckempfindlichkeit, Schmerzen und Fieber verbunden. Außerdem kann die Brust warm oder sogar heiß werden und Sekret absondern. (Dabei kann es auch zu einem schmerzhaften Milchstau kommen.) Jede Brustentzündung sollte bei den ersten Anzeichen einem Arzt oder einer Hebamme gezeigt werden, die über eine Behandlung entscheiden. Von Selbstbehandlungen ist hier dringend abzuraten, da sie häufig zu Komplikationen führen können und die Entzündung eventuell noch verschlimmern.
Liegt nur eine Rötung und Schwellung vor, kann dies auch auf einen Milchstau hinweisen, der nicht mit einer Brustentzündung verwechselt werden sollte. Auch dieser bedarf jedoch der Hilfe einer Hebamme.
Autor: Redaktion Katrin
Fotocredit: ArtFamily; Prostock-studio/Shutterstock.com