Die Brennnessel, auch als Urtica dioica L. bezeichnet, zählt zu den am meisten verwendeten Heilkräutern. Und das nicht zu Unrecht. Ihre bekannteste Wirkung ist dabei der harntreibende Effekt, der sich auf die Harn-ableitenden Wege positiv auswirkt und bei Harnsteinen, zur Vorbeugung von Nierengrieß und bei Harnwegsinfekten immer wieder eingesetzt wird.
Zusätzliche Einsatzgebiete sind rheumatische Beschwerden und Krämpfe.
Die Brennnessel verfügt über einen hohen Gehalt an Flavonoiden, von denen man weiß, dass sie zahlreiche positive Wirkungen auf unsere Gesundheit haben. Warum die Brennnessel bei den oben genannten Beschwerden so hilfreich ist, ist bis heute unklar und kann mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht auf die Flavonoide zurückgeführt werden.
Tee aus Brennnessel ist harntreibend
In Form von Brennnesseltee wirkt die Pflanze besonders harntreibend und führt somit zu einer deutlichen Steigerung der Harnmenge. Dies kann bei übermäßigen Flüssigkeitsansammlungen im Körper hilfreich sein. Da der Brennnessel auch eine anti-entzündliche Wirkung nachgesagt wird, kann ihr Einsatz ebenso im Kreis der rheumatischen Beschwerden (Gelenksschmerzen) erfolgen. Dazu fehlen allerdings bislang die wissenschaftlichen Untersuchungen und man stützt sich auf Erfahrungswerte.
Somit ist nicht nur der Geschmack der Brennnessel in Form von Tee, Salaten oder Suppen eine Besonderheit, sondern auch dessen Einsatz zur Unterstützung unserer Gesundheit.
Autor: Dr. Christian Matthai
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