Erstaunlicherweise treten sehr häufig (sogar bei rund 20 Prozent aller Schwangeren) Blutungen in der frühen Schwangerschaft auf, was die schwangeren Frauen natürlich sofort unruhig werden lässt. Jede schwangere Frau, die sich auf ihr Kind freut, wird sofort ängstlich, wenn es nur den kleinsten Anlass dafür gibt – das ist völlig normal und es wäre sogar traurig, wenn dies nicht der Fall wäre. Grundsätzlich, und das sei zu Beginn bereits gesagt, gehört jede Blutung, egal ob hell-, dunkel- oder mittelrot und ganz gleich ob stark oder schwach, unverzüglich von einem Frauenarzt abgeklärt um eine Eileiterschwangerschaft und/oder eine Fehlgeburt ausschließen zu können. Auch wenn Blutungen jeglicher Art in der Schwangerschaft nicht zu 100 Prozent als normal angesehen werden, so sind Blutungen in der frühen Schwangerschaft dennoch in den allermeisten Fällen harmlos und können verschiedene Gründe haben:
Mögliche Gründe für Blutungen in der Frühschwangerschaft
Es kann beispielsweise bei der Einnistung in der frühen Schwangerschaft zu leichten Blutungen kommen, weil sich die Gebärmutterschleimhaut oberflächlich etwas auflöst – hier spricht man von einer Nidationsblutung und diese ist ungefährlich und nicht bedenklich. Auch kann es während der Schwangerschaft zu einer „Pseudomenstruationsblutung“ kommen, die zu Beginn der Schwangerschaft nämlich dann auftritt, wo Sie normalerweise Ihre Menstruation bekommen hätten wenn Sie nicht schwanger gewesen wären. Weiters kann es auch sein, dass der Sitz des Mutterkuchens einfach so tief ist, was am Ende des 1. Schwangerschaftsdrittels Blutungen verursachen kann. Durch das Wachstum der Gebärmutter kann dieser tiefe Sitz jedoch noch ausgeglichen werden. Auch nach dem Geschlechtsverkehr kann es vereinzelt zu Blutungen kommen, man spricht hier von sogenannten Kontaktblutungen. Da die Gebärmutterschleimhaut nun wesentlich dünner ist und die gesamte Vagina der Frau ohnehin stärker durchblutet ist, können diese Blutungen verursacht werden, welche aber nicht immer am selben Tag einsetzen müssen, sondern manchmal auch verzögert einen Tag später auftreten. Und natürlich ist es auch möglich, dass es sich um eine Eileiterschwangerschaft oder gar eine Fehlgeburt handelt, wovon man aber nicht sofort ausgehen sollte.
Blutungen in der frühen Schwangerschaft können auch verschiedene Farben aufweisen. Es gibt hellrote Blutungen, die mit der normalen Menstruationsblutung vergleichbar sind. Wenn sie eine solche periodenähnliche Blutung feststellen, die auch noch ziemlich stark ist, sollte das für Sie Anlass genug sein, sofort den Weg ins nächste Krankenhaus zu suchen. Vor allem dann, wenn Sie auch noch Schmerzen verspüren. Dunkle, brauntönige Blutungen, die wie eine schwache, abklingende Regelblutung wirken sollte man zwar auch unbedingt abklären lassen, sind aber in der Regel nicht so gefährlich wie hellrote starke Blutungen.
Autor: Redaktion/Katrin
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