Eine Muskelplatte, die aus mehreren Schichten besteht und die untere Seite des Bauchraumes abgrenzt – das ist unser Beckenboden. Er fungiert als Schutz für die Verdauungsorgane und ist für die Kontrolle des Harn- und Stuhlgangs verantwortlich. Leider wird er von vielen Menschen vernachlässigt, da man ihn nach außen hin nicht sieht, widmet man ihm meist nicht so hohe Aufmerksamkeit, wie dem sichtbaren Bizeps oder dem „Sixpack“. Falls Sie hingegen zu jenen Frauen und Männern gehören, die die gute Funktion des Beckenbodens fördern wollen, lesen Sie die folgenden Zeilen.
Erkrankungen und deren Folgen
Schenkt man dem Beckenboden keine oder zu wenig Beachtung, kann es schneller als gedacht passieren, dass Erkrankungen, Schmerzen und unangenehme Folgeerscheinungen auftreten. Hier haben wir häufige Ursachen zusammengefasst, die zu Problemen führen können:
- Falsche Körperhaltung
- Zu hohes Gewicht
- Oftmals die Einnahme bestimmter Medikamente
- Ein Mangel an Bewegung
- Schlechte Schuhe
- Ungesunde Ernährung
- Schwächung der Muskulatur infolge einer Geburt
So halten Sie Ihren Beckenboden fit
Damit Sie in Zukunft keine Sorgen mit Ihrem Beckenboden haben müssen, gibt es einige gut geeignete Übungen, die den Muskel super trainieren.
- Übung 1: Legen Sie sich auf Ihren Rücken und ziehen Sie die Knie leicht an den Körper. Mit den Handflächen berühren Sie den Nacken. Nun spannen Sie Ihre Bauchmuskulatur an, wobei Sie den Oberkörper mit den Bauchmuskeln beim Ausatmen nach oben bewegen. Wenn Sie einatmen, senken Sie ihn wieder ab.
- Übung 2: Bei dieser Übung setzt man sich zuerst auf einen Sessel. Die Füße stehen am Boden, die Knie sind geschlossen. Jetzt heben Sie die Beine an, achten Sie darauf, dass der Rücken dabei gerade ist. Die Muskeln in Gesäß und Bauch werden nun fest angespannt, diese Position sollte einige Sekunden lang gehalten werden.
- Übung 3: Beugen Sie sich nach vorne, sodass sich ein Hohlkreuz bildet. In dieser Stellung spannen Sie die Muskulatur rund um die Scheide beziehungsweise die Harnröhre an. Im Anschluss atmen Sie langsam aus und entspannen den Körper wieder.
Generell gilt, dass die Spannung immer circa 5 Sekunden andauern sollte, danach wird eine Pause von etwa 10 Sekunden eingelegt. 10 Wiederholungen 3 bis 5 Mal täglich durchgeführt, bringen erstaunliche Ergebnisse. Auch Ihre Ärztin oder Ihr Arzt beraten Sie sicher gerne und helfen Ihnen dabei, Ihren Beckenboden funktionstüchtig und gesund zu halten.
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