Babys Erste

Es ist ein magischer Moment, wenn das erste Mal ein kleiner, weißer Punkt aus Babys Mund schimmert. Die unteren Schneidezähne sind mit sechs Monaten zumeist als erstes dran, gefolgt von den oberen Schneidezähnen, die zumeist nach einem Jahr vollständig durchgebrochen sind. Es folgen die Mahlzähne und schließlich die Eckzähne.

Das sind jedoch nur Durchschnittswerte, die einen vagen Anhaltspunkt bieten. Manche Babys bekommen ihre ersten Zähnchen nach zwei oder drei Monaten, manche kommen bereits mit einem Zahn zur Welt und bei manchen lässt sich noch nach einem Jahr kein Zahn blicken. Der Arzt kann feststellen, ob Grund zur Sorge besteht, oder ob sich alles wie gewünscht entwickelt. Und  wenn sich die Zähne Zeit lassen, hat das auch Vorteile: So besteht weniger Gelegenheit für die Zähne Schaden zu nehmen, was den nachfolgenden zweiten Zähnen zugutekommt.

Auch wenn in der ersten Zeit noch nicht viele Zähne da sind, ist es doch empfehlenswert, bereits mit dem ersten Zahn einen Zahnarzt aufzusuchen. Dieser kann untersuchen, ob der Zahn richtig wächst und falls nicht, bereits frühzeitig korrigierende Maßnahmen ergreifen. Auch kann er Ratschlag dazu geben, wie sich eine mögliche Zahnfehlstellung durch Schnuller und Daumenlutschen vermeiden lässt.

Wenn die Zähne beginnen durchzustoßen, kann das Baby zumeist bereits mit Unterstützung aufrecht sitzen und den Kopf gezielt bewegen. Zeigt das Baby Interesse am Essen der Großen, dann ist das ein guter Zeitpunkt um mit der Beikost zu beginnen. Zunächst kann man es mit fein Püriertem oder Joghurt versuchen. Während die Zähne wachsen, kann man zu weicher Nahrung übergehen, wie zum Beispiel Erdäpfelpüree oder Porridge.

Auch wenn die Zähnchen so wachsen wie sollen, passiert das jedoch selten beschwerdefrei. So kann der Druck der hervorstrebenden Zähne zu Unbehagen, Nahrungsverweigerung und Einschlafproblemen führen. Mittel dagegen sind so verschieden wie die Bedürfnisse der Kinder. So gibt es homöopathische Globuli wie Chamomilla oder Osanit in verschiedenen Formen, Walnuss-Bachblüten oder Körbler-Zeichen. Und neben Naturheilkunde und alternativer Medizin bietet auch die Schulmedizin einige Behandlungsmöglichkeiten. Mundisal® etwa, ist ein Gel mit einem Wirkstoff aus der Weidenrinde, das im Mund- und Rachenraum auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird und örtlich wirkt. Vor der Anwendung sind – wie bei allen Arzneimitteln – Arzt oder Apotheker gute Ansprechpersonen.

Und falls es die ersten Zähne ganz besonders toll treiben, steht das Universalmittel gegen Wehwehchen aller Art ganz oben auf der Liste: in den Arm genommen und geschaukelt zu werden, lindert die Qual zumindest ein kleines Bisschen, und es ist etwas, das ohnehin nur viel zu kurz möglich ist.

 

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