Manche Frauen sind aus Angst davor, dem Baby zu schaden generell dagegen, während der Schwangerschaft Arzneimittel ganz gleich welcher Art einzunehmen. Viele Arzneien sind ungefährlich, aber es ist immer gut, mit dem Arzt etwa gleich bei der ersten Vorsorgeuntersuchung zu besprechen welche Art von Medikamenten in den kommenden neun Monaten voraussichtlich zu nehmen sind, und zwar sowohl rezeptfrei als auch verschreibungspflichtige Präparate. Wenn Sie einmal anderweitig medizinisch versorgt werden, beispielsweise bei einer ambulanten Behandlung im Krankenhaus, müssen Sie die Ärzte immer über die Schwangerschaft informieren, sollte es nicht ohnehin schon sichtbar sein.
Wann Arzneimittel bei Schwangeren angebracht sind
Bei einer bestehenden Krankheit wie Bluthochdruck oder einer Schilddrüsenstörung ist davon auszugehen, dass die Medikamente auch in der Schwangerschaft genommen werden müssen. Das Absetzen von Medikamenten gegen chronische Erkrankungen birgt in vielen Fällen ein größeres Risiko für das Ungeborene als die möglichen Nebenwirkungen des Medikamentes selbst. Die Dosierung sollten Sie jedoch genau mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin besprechen und zwar sobald die Schwangerschaft bekannt und bestätigt ist, denn diese sollte gegebenenfalls angepasst werden. Bei Epilepsie oder Diabetes sowie anderen, dauerhaften, medikamentös zu kontrollierenden Erkrankungen ist es besser, bereits vor der Empfängnis mit dem Hausarzt das Vorgehen zu besprechen. Setzen Sie ein verordnetes Medikament niemals eigenmächtig ohne vorherige Konsultation Ihres behandelnden Arztes einfach ab, dasselbe gilt auch für die Höhe der Dosierung.
Wer schwanger ist sollte einen Arzt konsultieren
Viele Arzneimittel sind mit dem Hinweis „Nicht in der Schwangerschaft einnehmen“ versehen, da die Nebenwirkungen nicht in ausreichendem Umfang bei Schwangeren untersucht wurden. Es bedeutet nicht notwendigerweise, dass nachteilige Nebenwirkungen festgestellt wurden oder man die Arznei nicht einnehmen darf. Bei Fragen zu bestimmten Arzneimitteln in der Schwangerschaft ist es deshalb immer noch am besten einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren. Wundern Sie sich nicht, wenn die Meinungen der Ärzte auseinander gehen – nicht immer gibt es die eine einzig richtige Antwort. So wird Ihnen beispielsweise der eine Arzt für permanente Schmerzen egal welcher Art ein Arzneimittel geben von dem er hundertprozentig überzeugt ist es sei das Beste, und ein anderer Arzt ein völlig anderes Mittel, da dieser eben damit einfach gute Erfahrungen gemacht hat. So ist beispielsweise auch bekannt, dass Arzneimittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen keine Schäden an Ihrem Ungeborenen anrichtet, schließlich wird dieser Wirkstoff auch für Säuglinge erfolgreich angewandt.
Weniger ist oft mehr…
Fazit: Arzneimittel in der Schwangerschaft prinzipiell ja, wenn diese absolut erforderlich sind und nach Absprache mit dem behandelnden Arzt. Arzneimittel in der Schwangerschaft nein, um harmlose Kopfschmerzen zu stillen weil man noch in den Ausgang gehen möchte. Denken Sie daran, dass Sie jedes Arzneimittel in der Schwangerschaft nur mit Bedacht einnehmen sollten, verzichten Sie lieber darauf, wenn es Ihr eigener gesundheitlicher Zustand nicht erfordert.
Autor: Redaktion/Sabine
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