Vielen Frauen sind Schlafstörungen in der Schwangerschaft bekannt, denn sie kommen häufig vor. Die Ursachen sind ganz unterschiedlich, in der Regel sind die Schlafbeschwerden allerdings harmlos. Mit verschiedenen Methoden lässt sich Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft aber wirksam lindern.
Was genau verursacht Schlafprobleme in der Schwangerschaft überhaupt?
Die Gründe für Ihre Schlaflosigkeit unterscheiden sich in den verschiedenen Phasen Ihrer Schwangerschaft. Sehr bemerkbar machen sie sich vor allem im ersten und im letzten Drittel:
- Unter der hormonellen Umstellung im ersten Schwangerschaftstrimester leidet auch der Schlaf darunter. Viele Frauen verspüren tagsüber schwere Müdigkeit – durch die Wirkung der Schwangerschaftshormone und durch häufigen Harndrang kommen sie allerdings auch in der Nacht nicht zur Ruhe.
- Für die meisten Schwangeren ist das zweite Schwangerschaftsdrittel eine Entspannungs- sowie Erholungsphase. Müdigkeit und Schlafprobleme sollten in dieser Zeit zurücktreten.
- Im letzten Trimester macht sich die wachsende körperliche Belastung auch immer stärker nachts bemerkbar. Sehr viele Frauen leiden in dieser Zeit unter häufigem Sodbrennen, Rücken- oder Beckenschmerzen oder nächtlichen Beinkrämpfen. Oft fällt es schwer, überhaupt noch eine bequeme Schlafposition zu finden. Das kommt daher, dass das Gewicht von Gebärmutter und Kind ziemlich auf die Blase drückt.
Tipp 1) Die richtige Schlafposition finden!
Um Schlafproblemen vorzubeugen, kann Ihnen die richtige Schlafposition helfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich bereits in den ersten Wochen das Schlafen auf der linken Seite angewöhnen. Denn durch diese Position wird Ihr Körper entlastet und fördert Ihre Durchblutung. Zusätzlich können Sie Ihren Rücken mit bequemen Kissen abstützen oder auch ein Stillkissen zwischen Ihre Knie legen.
Tipp 2) Regelmäßige Bewegung
Sich regelmäßig zu bewegen hilft gegen viele Schwangerschaftsbeschwerden, es bereitet Ihren Körper auf die Strapazen der Geburt vor, fördert Ihr seelisches Wohlbefinden und hilft Ihnen dabei, besser schlafen zu können.
Kurz vor dem Schlafen ist Bewegung allerdings etwas kontraproduktiv. Denn nach einem intensiven Sportprogramm benötigt der Körper mindestens zwei Stunden, um sich wieder vollständig zu regenerieren.
Zusätzlich kann ein warmes Bad für etwa zehn Minuten dabei helfen, besser in den Schlaf zu finden.
Tipp 3) Keine schwere Mahlzeit
Vor dem Schlafen sollten Sie am besten keine schwere Mahlzeit mehr zu Ihnen nehmen. Das belastet Ihren Körper nur zusätzlich und es kann passieren, dass Sie nicht zur Ruhe kommen. Getränke wie Kaffee, Cola und Tee sollten Sie zudem nur in Maßen genießen.
Sollten Sie mit keinen der Tipps Ihre schwangerschaftsbedingte Schlaflosigkeit loswerden, sprechen Sie am besten mit Ihrer Hebamme darüber. Sie wird Ihnen eventuell pflanzliche Schlafmittel empfehlen, die weiterhelfen. Hopfen, Baldrian, Bachblüten oder Schüsslersalze können Ihre Schlaflosigkeit mindern.
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