Keine Panik – eine Schwangerschaft bedeutet nicht gleich, dass Sie Ihre Katze abschaffen müssen. Im Rahmen des Mutter-Kind-Passes wird ein Toxoplasmose-Screening bei allen schwangeren Frauen durchgeführt. Weitere Regeln und Informationen zur Vorbeugung von Toxoplasmose, die Sie und Ihr Baby vor einer möglichen Infektion schützen, haben wir für Sie parat.
Oft herrscht unbegründete Panik im Zusammenhang mit schwangeren Frauen und Katzen, nicht selten landen Katzen deshalb sogar im Tierheim. Wir klären auf, was es damit wirklich auf sich hat.
Was ist Toxoplasmose?
Bei einer Toxoplasmose handelt es sich um eine Infektion mit Parasiten, die bei gesunden Menschen fast immer ohne Beschwerden verläuft. In der Schwangerschaft kann diese jedoch zu Fehlgeburten und Missbildungen des Ungeborenen führen. Aus diesem Grund wird in Österreich seit 1975 ein Toxoplasmose-Screening im Rahmen des Mutter-Kind-Passes durchgeführt.
Der Erreger der Toxoplasmose ist ein einzelliger Parasit namens Toxoplasma gondii. Dieser Parasit ist weltweit verbreitet und kann zahlreiche Wirbeltiere, wie auch die Menschen, befallen. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung ist, laut Schätzungen, mit dem Einzeller infiziert.
Nur in katzenartigen Tieren erreicht der Parasit seine geschlechtsreife Form. Haus- und Raubkatzen werden deshalb als Endwirte des Parasits bezeichnet. Knapp ein Prozent aller Katzen ist in Zentraleuropa mit dem Erreger infiziert, Jungtiere wesentlich häufiger als ältere Katzen.
Toxoplasmose-Screening
Nach Feststellung der Schwangerschaft wird eine Blutprobe genommen und auf Toxoplasmose-Antikörper untersucht. Das Ergebnis dieses Bluttests liegt in Form eines sogenannten Titers vor, darunter versteht man die Konzentration der Antikörper gegen den Erreger.
Verhaltensänderungen der Katze
Oft wird berichtet, dass Katzen während der Schwangerschaft vom Frauchen ihr Verhalten ändern. Es kann sogar vorkommen, dass Katzen noch vor der Frau selbst die Schwangerschaft bemerken. Solche Fälle kommen immer wieder vor, aber warum?
Während der Schwangerschaft kommt es in Ihrem Körper zu einer Veränderung des Hormonspiegels, aufgrund dessen sich auch ihr Geruch ändert. Diese Geruchsveränderung ist für uns kaum wahrnehmbar, wohl aber für die ausgeprägten Nasen unserer Katzen. Die Reaktion der Katzen kann ganz unterschiedlich ausfallen – manche bemuttern die Schwangere förmlich, andere folgen ihr auf Schritt und Tritt und sind viel schmusiger als für gewöhnlich. Einige Katzen werden aber auch scheu oder aggressiv. In Fällen wie diesen ist es vor allem wichtig, nicht zu wütend zu werden und Ihrer Katze Zeit zu geben, um sich an die Veränderung zu gewöhnen.
Fazit
Um Sie und Ihr Baby zu schützen, sollten Sie sich nicht nur nach dem Kontakt mit Ihrer Katze die Hände waschen, sondern auch Gemüse und Obst vor dem Verzehr reinigen. Außerdem sollten Sie Schutzhandschuhe bei der Gartenarbeit und beim Hantieren mit rohem Fleisch tragen.
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