Die Geburt ist für werdende Eltern ein ganz besonderer Moment. Denn ist die Geburt abgeschlossen sehen sie ihr Baby, auf welches sie neun Monate gewartet haben, zum ersten Mal.
Sie können das Baby berühren und es gemeinsam auf der Welt willkommen heißen.
Angst vor der Geburt
Viele Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, fürchten sich zu Beginn ein wenig vor der Geburt. Oft können Sie sich kaum vorstellen wie es der eigene Körper schaffen soll, sich so weit zu dehnen, das der Kopf und der Rest des Babys geboren werden können. Im Laufe der neunmonatigen Schwangerschaft hat man jedoch Zeit sich mit dem Gedanken an die unvermeidliche Geburt vertraut zu machen. Besonders die Hebamme ist in der Lage Vertrauen in den Vorgang an sich zu schaffen. Denn die Geburt ist etwas ganz natürliches, und ein seit Anbeginn der Menschheit praktiziertes Verfahren um Nachkommen in die Welt zu entlassen. Um sich optimal auf die Geburt vorzubereiten, ist die Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs sehr zu empfehlen. In einem solchen Kurs werden verschiedene Atemtechniken, Geburtsstellungen aber auch allgemeines zur Geburt selbst genau erläutert. Ein Kurs zur Geburtsvorbereitung ist zudem eine ideale Gelegenheit offene Fragen zu beantworten und sich mit anderen werdenden Eltern auszutauschen.
Was passiert bei einer Geburt?
Im Normalfall wird ein Baby erst dann geboren, wenn es in der Lage ist völlig selbstständig zu atmen. Also die Lungen vollständig ausgereift sind. Der Beginn und der Verlauf einer Geburt kann von Frau zu Frau und von Schwangerschaft zu Schwangerschaft verschieden sein. Wissenschaftliche Untersuchungen haben festgestellt, dass voraussichtlich das Baby selbst durch die Abgabe des Proteins SP-A den Startschuss für die Geburt gibt. Bei einigen Frauen löst sich zunächst der Schleimpfropf, bei anderen reißt oder springt die Fruchtblase die das Baby bisher schützend umgeben hat. Bei wieder anderen sind bereits die ersten Wehen der Beginn der Geburt. Wehen sind Kontraktionen im Leib der Mutter, die die Austreibung des Kindes vorbereiten und vorantreiben. Sie sorgen zudem dafür, dass sich der Gebärmutterhals lockert und sich der Muttermund öffnet. Doch bereits Wochen bevor die Geburt so richtig beginnt, bereitet sich der Körper auf die finale Phase der Schwangerschaft vor. Es kommt zu sogenannten Senkwehen. Dabei wird der Bauch im Laufe des Tages immer wieder für einige Sekunden hart und lockert sich wieder. Dabei senkt sich das Baby allmählich in das Becken der Mutter hinein.
Die drei Phasen einer Geburt
Die eigentliche Geburt unterteilt sich in drei Phasen. Die Eröffnung, die Austreibung und die Nachgeburtsphase. Die Dauer der Geburt kann sehr unterschiedlich lang sein. Bei einer natürlichen Geburt ist alles zwischen 8 und 13 Stunden völlig normal. Die Eröffnungsphase dient dazu den Muttermund vollständig zu eröffnen, 10 Zentimeter weit und das Baby in die richtige Position zu bringen. Ist er vollständig geöffnet beginnt die Austreibungsphase der Geburt. Unter starken Presswehen wird das Baby unterstützt und Stückweise nach außen geschoben. Sobald der Kopf des Babys geboren wurde, folgt der Rest in schneller Folge. Ist die Geburt bis dahin ohne Komplikationen verlaufen, wird das Baby nun bereits der Mutter auf den Bauch gelegt, wodurch ein erster Kontakt hergestellt werden kann. In der letzten Phase der Geburt, der sogenannten Nachgeburtsphase, wird schließlich noch die Plazenta geboren. Ist diese geboren und die Nabelschnur des Babys durchtrennt ist die Geburt vollständig abgeschlossen.
Fotocredit: N1_5.6, nata-lunata /Shutterstock.com