Die Geburt Ihres Kindes steht nach 39 Wochen Schwangerschaft nun unmittelbar bevor. Sie werden sich vielleicht fragen, wie Sie erkennen können, dass die Geburt eingesetzt hat. Das untrüglichste Zeichen sind Wehen, die in immer kürzeren Abständen auftreten, immer länger andauern und heftiger werden. Aber nicht immer geht alles nach Lehrbuch. Was zum Beispiel ist zu tun, wenn die Fruchtblase platzt und Fruchtwasser abgeht?
39 Wochen schwanger – Was tun bei platzender Fruchtblase?
Ihre Frau merkt deutlich, ob das Wasser, das sie verliert, Urin oder Fruchtwasser ist. Urin lässt sich anhalten, der Abfluss von Fruchtwasser nicht. Außerdem riecht Fruchtwasser leicht süßlich und unterscheidet sich auch in der Farbe von Urin.
Dass die Fruchtblase „platzt“ und das Fruchtwasser in einem Schwall abgeht, ist eher selten. Wahrscheinlich liegt Ihr Baby nach 39 Wochen Schwangerschaft mit dem Köpfchen bereits im kleinen Becken und schließt damit die Fruchtblase zur Scheide hin ab. Das Fruchtwasser tröpfelt vielleicht stetig oder geht wie Urin strahlförmig ab.
39 Wochen schwanger: Gefahr eines Nabelschnurvorfalls
Ihre Hebamme oder Ihr Arzt haben die Lage und Größe Ihres ungeborenen Kindes bestimmt. Ist das Baby tief ins Becken gesunken und schließt mit dem Köpfchen zur Scheide hin die Gebärmutter ab, ist die Gefahr eines Nabelschnurvorfalls beim Platzen der Fruchtblase nicht gegeben. Bei einer Steißlage oder einer Kindslage, die den Vorfall der Nabelschnur ermöglicht, ist jedoch Vorsicht geboten.
Bemerken Sie, dass Fruchtwasser abgeht, telefonieren Sie mit Ihrer Hebamme. Sie ist über den Stand der Dinge bestens informiert und wird Ihnen einen entsprechenden Rat erteilen. Bei einem drohenden Nabelschnurvorfall sollte Ihre Frau liegend in die Klinik transportiert werden und nicht mehr herumgehen. Dichtet das Köpfchen ab und ist die Gefahr des Vorfalls nicht gegeben, kann sich Ihre Frau bis zum Einsetzen der Wehen auch noch normal bewegen und mit dem Auto sitzend ins Krankenhaus gefahren werden.
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