sanfte geburt

Sanfte Geburt

Eine sanfte Geburt für Mutter und Kind, ein Traum werdender Eltern. Immer mehr werdende Eltern, Hebammen und Ärzte erkennen wieder die Wichtigkeit der sanften Geburt für die Entwicklung des Kindes und der Mutter-Kind Beziehung.

 

Sanfte Geburt als Hausgeburt oder Geburt im Geburtshaus

Da die sanfte Geburt vor allem durch Ruhe, Geduld und Natürlichkeit gekennzeichnet ist , ist dies vor allem bei einer Haus- oder Geburtshausgeburt möglich. Bei einer Hausgeburt kann die Mutter komplett selbst bestimmen, wie und wo sie gebären will. Medikamente sind nicht nötig, der natürliche Geburtsvorgang wird bei Bedarf durch alternative Möglichkeiten unterstützt. Die „natürlichen Schmerzmittel“ Endorphine können vor allem im eigenen Zuhause gut produziert werden. Ein Dammschnitt ist fast nie notwendig. Auch Dammrisse kommen bei einer sanften Geburt weniger oft vor, da die Mutter ihre Position frei wählen kann und das aktive Mitpressen ausfällt. Die Mutter hört auf ihr Gespür, wann sie in der „Pressperiode“ mitschieben und wann sie atmen soll. Auch das Kind bekommt durch die Mutter Endorphine und kann sich so optimal auf die Geburt vorbereiten. Durch den intensiven Kontakt von Mutter zu Kind kann die Mutter feststellen, wie es ihrem Kind geht und das Kind merkt, dass seine Mutter bei ihm ist.

Unmittelbar nach der Geburt können sich Mutter, (Vater) und Kind ohne störende Maßnahmen wie Abwiegen oder ähnliches kennenlernen. Erst wenn die Nabelschnur auspulsiert hat, wird sie durchtrennt. Eventuell aufgetretene Rissverletzungen können in Ruhe versorgt werden, das Baby bleibt weiterhin bei seiner Mutter. Erst nach einer intensiven Bonding- und Stillphase wird das Kind in Anwesenheit von Mutter und Vater gewogen und gemessen.

 

Sanfte Geburt im Krankenhaus

Eine sanfte Geburt ist (etwas eingeschränkt) auch im Krankenhaus möglich. Sprechen Sie mit Ihrer betreuenden Hebamme über ihre Wünsche. Meistens können viele Wünsche erfüllt werden, jedoch müssen immer auch die Krankenstandards eingehalten werden (CTG, Blutabnahmen, Venenkanülen, Medikamente,..). Maßnahmen, die keine akute Handlung erfordern, sollen mit der werdenden Mutter gemeinsam besprochen werden. Geben Sie die Verantwortung nicht ab, sondern bestimmen Sie Ihre Geburt mit, denn es ist Ihr Kind, das geboren wird.

Viele Frauen entbinden im Wasser, was auch als besonders sanft gilt. Wenn Sie das Medium Wasser als angenehm empfinden, die Schwangerschaft und Geburt komplikationsfrei verläuft und Ihre Hebamme Wassergeburten durchführt, ist dies durchaus eine Möglichkeit, das Kind sanft auf die Welt zu bringen. Steigern Sie sich jedoch nicht in diese Art der Geburt hinein. Es gibt viele Frauen, die in der Schwangerschaft liebend gerne baden, während den Wehen jedoch das Wasser scheuen und umgekehrt. Ein Entspannungsbad während den Wehen kann hier oft Aufschluss geben.

 

Autor: Laura Jenewein, Hebamme

Fotocredit: Robert Przybysz/Shutterstock.com

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