Das Thema Schwangerschaft und Gewicht beschäftigt die meisten werdenden Mütter. Denn auch, wenn der stetig wachsende Babybauch natürlich für ein gesundes Wachstum vom Kind steht, müssen Frauen in anderen Umständen besonders in der Zeit vor der Geburt auf ihr Körpergewicht achten. Zu rasch sammeln sich überflüssige Pfunde, die nicht nur den weiblichen Organismus belasten. Auch die Geburt erschwert sich mit Übergewicht und einem hohen Body Mass Index. Hat der Nachwuchs dann endlich das Licht der Welt erblickt, knabbern frischgebackene Mütter meist noch lange an den angefutterten Kilos, die jedoch nicht sein müssen. Mit etwas Disziplin lassen sich Schwangerschaft und Gewicht gut vereinbaren. Denn trotz oder gerade mit einer bewussten Ernährung erhält das Ungeborene alle notwendigen Nährstoffe, die es für eine optimale Entwicklung benötigt. Und den Gelüsten dürfen Schwangere trotzdem hie und da nachgeben, denn auch Ausnahmen sind erlaubt!
Kinderwunsch und das Körpergewicht
Zwischen schädlichem Übergewicht und dem unerfüllten Kinderwunsch besteht ein direkter Zusammenhang. Wer extrem dünn ist, hat Probleme mit einer Schwangerschaft. Denn bei einem BMI unter 18 findet meist gar kein Eisprung mehr statt. Der Körper zeigt deutlich, dass die vorhandenen Reserven im Körper nicht für eine Ernährung von Mutter und Kind ausreichen. Fruchtbarkeitsstörungen treten jedoch auch bei stark übergewichtigen Frauen auf. Fett resorbiert Östrogen! Schwangerschaft und Gewicht ist ein Thema, das besonders bei der Familienplanung eine Rolle spielt. Bereits lange vor der Entstehung neuen Lebens müssen sich werdende Eltern Gedanken über eine gesunde und vielseitige Ernährung machen.
Schwangerschaft und Gewicht – Zahlen und Fakten
Frauen, die mit einer Sanduhrfigur gesegnet sind, also eine schmale Taille und breite Hüften aufweisen, werden laut einer Studie drei Mal schneller schwanger als Frauen mit einer maskulinen Silhouette. Denn die weiblichen Foren stehen auch für einen höheren Hormonanteil im Körper. Harten Zahlen und Fakten rund um das Thema Schwangerschaft und Gewicht stellen einen roten Faden für die Wochen und Monate in der Gravidität und auch nach der Geburt dar:
- Bei der Geburt wiegt das Baby ca. 3.300 Gramm.
- Die Muskulatur des Uterus verstärkt sich – Muskeln wiegen deutlich mehr als Fett!
- 900 g Gewichtszunahme entfallen auf die Gebärmutter
- Die Nachgeburt schlägt mit etwa 600 g zu Buche.
- Auch die Brust wird schwerer: Hier kommen 400 g hinzu.
- Durch das erhöhte Blutvolumen steigt das Gewicht um 1,2 kg.
- Mehr als 2.500 Gramm zusätzliche Flüssigkeit befindet sich während der Schwangerschaft im Körper der Frau.
- 2,5 kg Fettreserven werden für die Stillzeit benötigt.
- Eine Gesamtzunahme von plus/minus 11 Kilogramm ist vollkommen normal.
Wobei man die Zunahme in der Schwangerschaft in den westlichen Industrieländern mittlerweile vom ursprünglichen Body Mass Index aus berechnet. Bei einem BMI im normalen Bereich (19,8 bis 26) ist eine Gewichtszunahme von 11,4 bis 15,9 Kilogramm völlig legitim. Je höher jedoch der Body Mass Index liegt, umso weniger sollte frau auch zunehmen. Bei einem Wert über 29 beträgt die empfohlene Zunahme maximal 6,8 Kilogramm. Ansonsten wird der Organismus der Mutter und auch des Kindes über Gebühr strapaziert. Liegt Untergewicht vor, muss die Schwangere auf eine ausreichende Ernährung achten und insgesamt an die 18 kg an Gewicht zulegen. Denn hier fehlen dem Körper ansonsten die Reserven, auf die er in der Schwangerschaft zurückgreifen könnte.
Mütter in spe ernähren sich gesund und bewusst!
Übergewichtige Schwangere leiden oftmals an Bluthochdruck, aber auch untergewichtige Frauen klagen über körperliche Probleme in der Gravidität und oftmals gebären sie zu kleine Babys. Das Erreichen des Normalgewichtes laut BMI ist also sowohl für zu dicke, als auch für zu dünne Schwangere empfehlenswert. Ist man jedoch bereits schwanger, berät der behandelnde Gynäkologe zum Thema Schwangerschaft und Gewicht. Eine Diät ist jetzt fehl am Platze, aber einer bewussten und gesunden Ernährung steht nichts im Wege. Viel Obst, Gemüse, mageres Fleisch und natürlich genügend Bewegung im Alltag helfen, das Gewicht zu reduzieren und dem Baby trotzdem alle notwendigen Nährstoffe für eine optimale Entwicklung zur Verfügung zu stellen. In der Schwangerschaft benötigt frau etwa 2.500 Kilokalorien täglich, die zu 10 % aus Proteinen, zu 35 % aus Milchprodukten und zu 55 % aus Kohlenhydraten stammen sollen.
Stillen und abnehmen
Der lang ersehnte Nachwuchs hat endlich das Licht der Welt erblickt und die Freude über den kleinen Sonnenschein ist natürlich groß. Jetzt widmet die frischgebackene Mutter auch ihrem eigenen Körper wieder mehr Aufmerksamkeit und trotz einer bewussten Ernährung in der Schwangerschaft halten sich drei, vier oder gar fünf Kilos an Übergewicht hartnäckig an Bauch und Hüfte. In der Stillzeit ist eine Radikaldiät ebenso wenig anzuraten wie in jeder anderen Lebenssituation. Nur eine dauerhafte Ernährungsumstellung sorgt langfristig für ein Idealgewicht. Beim Stillen verbrennen junge Mütter 300 bis 600 Kilokalorien pro Tag zusätzlich. Auch jetzt stehen vielseitige und bewusste Mahlzeiten auf dem Speiseplan und auch der Sport darf im Alltag nicht fehlen. Eine Abnahme von einem Kilogramm pro Monat ist sinnvoll und wird auch so von Ärzten empfohlen. Damit man die lästigen Schwangerschaftspfunde so rasch wie möglich verliert, informieren sich werdende Mütter und Frauen mit Kinderwunsch bereits lange vor einer Gravidität über das Thema Schwangerschaft und Gewicht. Damit die Mama auch nach der Geburt im Bikini noch eine gute Figur macht.
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