Egal, ob Sie bereits vor der Schwangerschaft Pilates praktiziert haben oder noch keine Erfahrungen haben – Pilates-Übungen sind für werdende Mütter sehr empfehlenswert. Die Pilates Methode bietet ein sanftes Training für die Körpermitte, mit gezieltem Training können sogar Inkontinenz und eine Gebärmuttersenkung verhindert werden. Mehr dazu in unserem Artikel.
Pilates – Was ist das überhaupt?
Großteils werden Krafttraining und Stretching miteinander kombiniert, die Bewegungen passieren langsam und fließend, die Atmung kontrolliert.
Pilates hilft, Ihren Körper zu kräftigen, Sie werden beweglicher und erreichen eine bessere Körperbeherrschung. Die Pilates-Methode umfasst verschiedenste Übungen, welche helfen Kraft sowie Kondition zu verbessern. Mit den Übungen soll Ihr sogenanntes „Powerhouse“ gestärkt werden. Das ist die Stützmuskulatur um die Wirbelsäule.
Auch das Atmen und die Entspannung sind wichtig für die Ausführung der Übungen.
Hauptsächlich liegt der Fokus bei allen Bewegungen auf dem Bauch, Beckenboden und den Rückenmuskeln. Diese Muskeln schützen vor allem Ihren Rücken und Ihre Beckengelenke – das ist wichtig, denn dabei wird das Kreuzdarmbeingelenk entlastet, welches sich am Ende Ihrer Schwangerschaft und schmerzhaft bemerkbar machen kann. Ihr Körper sowie Ihr Bauch werden bei den Übungen nicht belastet.
So aktivieren Sie Ihr Powerhouse – eine Übung zum Nachmachen
Atmen Sie aus und versuchen Sie, Ihren Nabel dabei in Richtung Ihrer Wirbelsäule zu ziehen. Spannen Sie danach den Beckenboden fest an, sodass Sie die Spannung halten können.
Ihr Gesäß sollte dabei entspannt bleiben. Sie können ruhig weiteratmen und dabei Ihren Bauchnabel festhalten. Versuchen Sie zudem, sich auf diese Spannung zu konzentrieren.
Wenn es Ihnen bereits gelingt, Ihren Beckenboden genauso zu spannen und Ihre Körpermitte zu stabilisieren, können Sie weitere Übungen ausführen.
Was spricht dafür?
Neben der Muskelkräftigung und der Verbesserung Ihrer Beweglichkeit, ist eine gesunde, aufrechte Körperhaltung das spezielle Ziel des Pilates-Trainings. Viele Frauen verlieren in der Schwangerschaft ihre natürliche Spannkraft, auch wenn sie zuvor eine gute Haltung hatten.
Insbesondere im letzten Trimester verschiebt sich Ihre Wirbelsäule, weswegen bei vielen Frauen häufig die Hand zum unteren Rücken wandert, um das Hohlkreuz auszugleichen.
Sofern die Übungen korrekt ausgeführt werden, sorgen diese für eine starke Beckenbodenmuskulatur und unterstützen Ihre aufrechte Körperhaltung.
Nach der Schwangerschaft
Sie können nach einer normalen Entbindung, ungefähr nach vier bis sechs Wochen das Training wieder aufnehmen. Wenn Sie einen Kaiserschnitt hatten, sollten Sie erst drei Monate warten, bevor Sie wieder mit Pilates beginnen.
Außerdem sollten Sie beim Pilates auf jeden Fall darauf achten, zumindest ab Ende des zweiten Trimesters, Übungen in der Rückenlage zu vermeiden. Denn das Ungeborene und die Gebärmutter können mit dem Gewicht auf die große Bauchvene drücken, wodurch der Blutkreislauf nicht mehr fließen kann.
Fotocredit: Flamingo Images/Shutterstock.com