Ärzte, Ihre Familie und Freunde konzentrieren sich ziemlich sicher hauptsächlich auf Ihre körperlichen Veränderungen bzw. Probleme während der Schwangerschaft. Doch für viele schwangere Mütter ist der Umgang mit Gefühlen und Emotionen mindestens genauso herausfordernd wie der Umgang mit körperlichen Aspekten.
Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft sind ganz normal! Stimmungsschwankungen unterscheiden sich von wirklichen Depressionen in der Schwangerschaft. Wir geben Ihnen hier Tipps, wie Sie am besten mit Ihren verschiedenen Launen umgehen können.
Wenn die Gefühle Achterbahn fahren
Besonders während des ersten Trimesters der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Stimmungsschwankungen. Sie sind dann leicht reizbar und reagieren empfindlicher auf Ihre Umwelt und äußere Einflüsse. Auch der Geruchs- und Geschmackssinn sind davon betroffen – Sie riechen und schmecken jetzt vielleicht, was andere gar nicht oder kaum wahrnehmen. Oft führt das zu Übelkeit. Hormone spielen im Auf und Ab dieser Emotionen eine große Rolle. Oft verstärken Sie bereits bestehende Gefühle oder lösen noch nie da gewesene sorgen.
Aber nicht nur Ihr Körper, sondern auch Ihre Psyche muss sich an die neue Situation erst gewöhnen und diese verarbeiten. Experten gehen mittlerweile sogar davon aus, dass die seelische Ebene durch eine Schwangerschaft manchmal aus dem Gleichgewicht geraten kann.
Lassen Sie Ihre Emotionen zu!
Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf. Auch negative Gefühle dürfen Sie zulassen, reden Sie mit Ihrer Vertrauensperson darüber.
Sprechen Sie mit Ihrem Partner
Klären Sie Ihren Partner auf und sprechen Sie offen mit ihm über Ihre Gefühle. So weiß er, was gerade in Ihnen vorgeht und kann Sie besser verstehen. Während dem Gespräch mit Ihrem Partner stellen sich Ängste vielleicht als völlig unbegründet heraus!
Bewegung, Schlaf & Entspannung
Hormonell bedingte Stimmungsschwankungen kann man leider nicht verhindern. Allerdings können Sie versuchen, ausgeglichen zu bleiben, um nicht auf trübe Gedanken zu kommen.
Schlafen Sie ausreichend viel und ernähren Sie sich gesund. Vor allem Bewegung hilft, sich ausgeglichener und zufriedener zu fühlen. Bevor Ihnen alles zu viel wird, gönnen Sie sich eine Auszeit – nehmen Sie sich ein Bad oder schalten Sie einfach mal ab.
Mehr als eine Stimmungsschwankung?
Falls Ihre Gefühlslaunen über das normale Maß hinausgehen bzw. Sie zuvor bereits unter Depressionen gelitten haben, ist es ratsam, einen Arzt einzuschalten und Hilfe zu suchen.
Ein kleiner Prozentteil aller schwangeren Mütter leidet immer wieder an depressiven Verstimmungen. Übermäßige Müdigkeit, Schlappheit und Lustlosigkeit sind erste Anzeichen.
Gemeinsam mit einem Psychotherapeuten finden Sie heraus, was Ihnen zu schaffen macht. Haben Sie einmal Ihre Ängste und Sorgen offengelegt, so können Sie gezielt dagegen angehen. Denken Sie dabei immer auch an Ihr Baby, denn ihm geht es gut, wenn es Ihnen gut geht!
Fotocredit: Dean Drobot/Shutterstock.com
u_02_19_n_04_22