Nach der Geburt beginnt für die junge Mutter eine neue Phase, die für die nächsten Wochen eigentlich noch zur Schwangerschaft gehört. Kurz nach der Entbindung beginnt das Wochenbett, das die Wundheilung in der Gebärmutter durch die Ablösung der Plazenta beschreibt. Außerdem sind alle inneren Geschlechtsorgane der Frau damit beschäftigt, sich zu erholen und zurückzubilden. Wenn die Geburt ohne Komplikationen verlaufen ist und die junge Mutter sich wohl fühlt, ist der sogenannte Wochenfluss, der ähnlich lange wie die normale Periode dauert und besonders durch Stillen günstig beeinflusst werden kann. Schon bald nach der Geburt und dem Ende des Wochenflusses kann auch die sexuelle Lust wieder einsetzen und so manches Paar, das sich mit Rücksicht auf die Schwangerschaft zurückgehalten hat, freut sich nun wieder auf eine intime Stunde. Doch es ist Vorsicht geboten, auch so kurz nach der Geburt kann eine neue Schwangerschaft eintreten, wenn die regelmäßige Periode noch nicht eingesetzt hat.
Womit verhüten?
Wenn die Geburt noch nicht lange zurückliegt, wird das Baby wahrscheinlich noch gestillt. Für diese Mütter ist die Verhütung ein kleines Problem, sofern sie mit hormonellen Mitteln stattfinden soll. Die Pille darf während der Stillzeit natürlich nicht genommen werden, außerdem zählt es zu den Märchen, dass aufgrund der Hormone oder durch das Stillen nach der Geburt keine Schwangerschaft eintreten könnte.
- Kondome
- Kupfer- oder Hormonspirale
- Temperaturmethode
- Diaphragma
- Portiokappe
Es gibt also noch eine Reihe anderer Verhütungsmethoden die in der Zeit nach der Geburt angewendet werden können. Nach Rücksprache mit dem Frauenarzt könnte auch eine Minipille, die ausschließlich Gestagen enthält, verschrieben werden. Die meisten Frauen möchten dies aber trotzdem nicht, sie verwenden lieber Kondome oder die Temperatur-Methode, weil diese am Geläufigsten oder am Bekanntesten sind. Hebammen, die nach der Geburt und in den folgenden Wochen ins Haus kommen, um das Kind zu betreuen, können zu diesem Thema ebenso Auskunft geben, wie der Gynäkologe.
Natürliche Methoden zum Verhüten nach einer Schwangerschaft
Frauen, die vor der Schwangerschaft mit den natürlichen Methoden, wie der Temperaturmethode, einem Diaphragma oder ähnlichem verhütet haben, können diese Methode natürlich auch nach der Schwangerschaft wieder anwenden. Bei der Temperaturmethode besteht grundsätzlich das Risiko, die Temperatur falsch einzuschätzen. Dadurch könnte signalisiert werden, dass ein Eisprung stattfinden wird und an diesen Tagen wie gewohnt kein Verkehr ausgeübt wird, wie bei der Schwangerschaftsverhütung bekannt. Durch eine allgemeine Erkältung, Anstrengung durch Umstellung mit dem Baby oder andere Infekte können natürlich auch für eine erhöhte Temperatur sorgen. Aber anders als vor der Schwangerschaft wird diese Methode jetzt nicht zum grünen Licht während der Eisprungphase, sondern eher zum roten.
Autor: Redaktion / Sonja
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