Im 7. Schwangerschaftsmonat wird es für das Ungeborene in der Gebärmutter langsam richtig eng. Das macht aber nichts – das Baby fühlt sich wohl und geborgen. Es wiegt jetzt schon etwa 1.000 Gramm und ist bis zu 35 Zentimeter groß. Es kann Papas Stimme bestens wahrnehmen: Sprechen Sie mit Ihrem Nachwuchs oder lesen Sie ihm etwas vor! Sie können nun mit etwas Glück den Po oder den Kopf des Babys von außen erkennen und fühlen.
„Nestbautrieb“: das Thema im 7. Schwangerschaftsmonat
Ihre Frau wird im Monat 7 der Schwangerschaft wahrscheinlich das ausleben, was allgemein unter dem Begriff „Nestbautrieb“ zusammengefasst wird. Alles soll vorbereitet sein, wenn das Baby auf die Welt kommt. Bringen Sie als werdender Vater Ihr technisches und handwerkliches Know-how ein: Gestalten Sie das Kinderzimmer, malen Sie es in fröhlichen (ungiftigen!) Farben aus. Beschäftigen Sie sich mit der Wahl des für Ihre Bedürfnisse am besten geeigneten Kinderwagens – vom flotten Cityliner über geländegängige Buggys und echte Markenwagen sind im Fachhandel zahlreiche Modelle erhältlich.
Schwangerschaft im 7. Monat
Erlaubt ist im 7. Monat der Schwangerschaft, was gefällt und gut tut: Das gilt auch für die Sexualität in der Schwangerschaft. Das Baby liegt geschützt im warmen Wasser der Fruchtblase und bekommt vom Sex nichts mit – außer dem Gefühl, dass er der Mutter gut tut. Entspannung und Wohlbefinden wirken sich äußerst positiv auf das Ungeborene aus! Mit wachsendem Bauchumfang weicht der Sex oftmals zärtlichen Streicheleinheiten, die Sie besonders genießen sollten!
Das geschlossene Augenlid schützt bis zur 26. SSW die empfindlichen Augen. Nun, ab der 27. Schwangerschaftswoche beginnen sich die Augen zu öffnen, das Baby hat voll ausgebildete Augenbrauen und Wimpern. Es beginnt nun langsam das Sehen und Fixieren zu üben. Ein Neugeborenes kann nach der Geburt 20 bis 25 cm weit scharf sehen, dies ist darauf zurückzuführen, dass es in der Gebärmutter auch nicht weiter sehen konnte. Das schlafende Kind beginnt zu Träumen. Bei Buben wandern die Hoden in den Hodensack.
Der kindliche Körper bildet nun die Fettschichten, um die Körpertemperatur selbst regulieren zu können. Die Wangen werden fülliger, auch die Arme und Beine wachsen weiterhin und passen allmählich proportional zum restlichen Körper. Das Gewicht nimmt pro Woche etwa 200 Gramm zu. Es wird mit der Zeit feststellen, dass der Platz im Bauch immer weniger wird und bewegt sich dementsprechend etwas weniger. Die Lungen und der Verdauungstrakt bilden sich fertig aus und das Baby scheidet täglich ca. 500 ml Harn ins Fruchtwasser aus.
Schwangerschaftsmonat 7 (27. – 31. SSW)
Der Bauch wächst und auch die Haut beginnt langsam etwas zu spannen. Um das Gewebe gut zu unterstützen ist ausreichend Hautpflege wichtig. In Apotheken und Drogeriemärkten sind diverse Hautpflegeprodukte speziell für das strapazierte Bindegewebe in der Schwangerschaft erhältlich. Die körpereigenen Hormone der Frau bewirken eine größere Elastizität des Gewebes. Auch die Fugen des Beckens werden weicher, um dem Baby bei der Geburt den nötigen Raum bieten zu können. Dies kann manchmal dazu führen, dass das Kreuz- und Schambein zu schmerzen beginnt.
Die Oberkante der Gebärmutter liegt jetzt etwa leicht über der Höhe des Nabels. Es kann auch immer wieder vorkommen, dass sich der Bauch zusammenzieht. Die Gebärmutter beginnt jetzt für die Geburt zu trainieren. Diese Kontraktionen sind häufig normal, jedoch sollten sie bei Bedenken mit dem Arzt abgeklärt werden, um eine vorzeitige Wehentätigkeit auszuschließen.
Guter Zeitpunkt für einen Geburtsvorbereitungskurs
Im Schwangerschaftsmonat 7 beginnen die meisten Frauen mit einem Geburtsvorbereitungskurs. Es gibt die verschiedensten Kursarten, ob Vorbereitung im Wasser, mit Yoga, als Vortrag…. Wichtig ist, alle offenen Fragen rund um die Geburt ohne Scham zu stellen. Auch werden die werdenden Eltern langsam eine Vorstellung der bevorstehenden Geburt entwickeln. Persönliche Wünsche, bspw. hinsichtlich des Geburtsortes, der begleitenden Hebamme oder auch des Entbindungsmodus, sollten miteinander besprochen werden.
Autor: Verena Lechner
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