In der Schwangerschaft und Stillzeit ist der Bedarf an den meisten Vitaminen deutlich erhöht. Dies betrifft auch das fettlösliche Vitamin E, unter anderem weil es als Schutzfaktor für die wichtigen Omega-3 Fettsäuren vermehrt benötigt wird. Allerdings erhöht sich die täglich empfohlene Zufuhr nur um 2 mg von 12 mg auf 14 mg Vitamin E als durchschnittlicher Richtwert.
Vitamin E Bedarf in der Schwangerschaft
Anders als für die kritischen Vitamine Folsäure, Vitamin B6, B1, B2, Vitamin D und Provitamin A (ß-Carotin) gilt die ausreichende Zufuhr mit Vitamin E bei Schwangeren als gesichert. Eine zusätzliche Aufnahme in Form von hoch dosiertem Vitamin E (100 – 500 I.E) wird nicht empfohlen. Verantwortungsvolle Nahrungsergänzungen, die speziell für Schwangere konzipiert wurden, enthalten Vitamin E in physiologisch notwendigen Mengen und decken den erhöhten Bedarf. Der Schlüssel für eine ausgewogene Versorgung liegt auch hier in einer gesunden Ernährung kombiniert mit einem qualitativ hochwertigen, speziellen Nahrungsergänzungsmittel.
Vitamin E- Formen und Aktivitäten
Der Begriff „Vitamin E“ steht für die Gruppe der Tocopherole und Tocotrienole, die sich alle durch Vitamin E- Wirksamkeit auszeichnen. Die Unterschiede in der Wirksamkeit sind allerdings beträchtlich. So hat alpha-Tocopherol beispielsweise eine 10mal höhere Aktivität als gamma-Tocopherol. Synthetischen dl-alpha-Tocopherol ist weniger aktiv als das natürliche d-alpha-Tocopherol. Um Verwirrung zu vermeiden und einen Vergleich zu ermöglichen, wird die Aktivität der einzelnen Substanzen in Tocopherol-Äquivalente umgerechnet. Früher benutzte man die Bezeichnung I.E (Internationale Einheiten). Die Angaben für das Vitamin E in den Nährwerttabellen von Lebensmitteln und auf den Etiketten von Vitaminpräparaten sind immer die bereits umgerechneten Tocopherol-Äquivalente, so dass der Endverbraucher genau weiß, wie viel wirksames Vitamin E tatsächlich enthalten ist.
Autor: Dipl.-oec.-troph.-univ. Barbara Fäth-Neubauer
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