Die Schwangerschaft und die darauffolgende Geburt zählt im Leben einer Frau zu den einschneidensten Erlebnissen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es erst einmal einige Zeit dauert, bis die Frau wieder eine selbständige Beziehung zu sich und ihrem Körper herstellen kann. In wissenschaftlichen Studien wurde herausgefunden, dass Frauen, die stillen, sexuell aktiver sind und sich auch Ihre Gebärmutter schneller wieder zurückbildet. Aber jede Frau ist individuell, so hat die eine Frau beispielsweise noch Wochen nach der Geburt Schmerzen, weil sie einen Dammschnitt hat, durch welchen sie weder Lust auf Nähe, noch auf etwas anderes dieser Art hat, während die Andere wenige Tage nach der Geburt bereits wieder das Verlangen nach körperlicher Zuneigung und Nähe hat.
Das Wichtigste ist, gerade in dieser Zeit gegenseitiges Verständnis aufzubringen, sodass Sie sich als Liebespaar wieder näher kommen. Je entspannter Sie sind, desto eher finden Sie wieder zu einer befriedigenden Sexualität. Doch wie verhütet man eigentlich während des Stillens? Und vor allem, wie wichtig ist die Verhütung in der Stillzeit, wenn man den „Ofen“, der gerade erst einmal abgekühlt ist, nicht gleich wieder einheizen möchte?
Gerade während der Stillzeit ist es wichtig, sich nicht auf natürliche Empfängnisverhütung zu verlassen. Selbst wenn Sie Ihr Baby voll und regelmäßig stillen, bietet das keinen ausreichenden Schutz und schon gar keine Garantie, nicht gleich wieder schwanger zu werden. Es ist zwar so, dass durch den hohen Prolaktinspiegel der Eisprung unterdrückt wird, diese Wirkung aber nachlässt, wenn Sie beispielsweise eine Nacht lang nicht stillen.
Verhütung während der Stillzeit mit Pille
Eine andere, zumindest wesentlich sicherere Methode, ist das Verhüten mit der Pille, welche aber immer noch umstritten scheint. Zwar wird Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Minipille verschreiben, die im Gegensatz zur normalen Pille keine Östrogene, sondern nur Progesteron enthält, diese verändert aber die Zusammensetzung in der Muttermilch, wo man noch nicht genau weiß, ob Langzeitwirkungen beim Baby auftreten können.
Eine weitere Methode ist das Einsetzen einer Spirale. Allerdings erst dann, wenn sich die Gebärmutter wieder völlig zurückgebildet hat und die Schleimhaut der Gebärmutter sich wieder regeneriert hat.
Die ideale Verhütung in der Stillzeit: das Kondom
Die beste Lösung, die es für das Verhüten in der Stillzeit gibt, scheint noch immer das Kondom zu sein. Zu allererst schon einmal deswegen, da in den meisten Fällen das Liebesleben nach der Geburt eh sporadisch verläuft und Kondome zudem keine negativen Auswirkungen auf den Körper, weder von Mutter, noch Kind, haben. Sie können bei Bedarf eingesetzt und sie sind obendrein noch sehr zuverlässig.
Verhütung ist sicherlich auch eine Sache, die von Frau zu Frau unterschiedlich ist, aber denken Sie stets daran, dass das Stillen kein Verhütungsmittel ist.
Autor: Redaktion/Katrin
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