Sterilisation beim Mann

Sterilisation des Mannes (Vasektomie)

Den Begriff Vasektomie verwendet man für die Durchtrennung der Samenleiter des Mannes. Im Gegensatz zu Sterilisation der Frau wird dieser Eingriff meist ambulant, mit örtlicher Betäubung durchgeführt. Das macht den Eingriff wesentlich risikoärmer und einfacher, als die Sterilisation der Frau. Die Durchtrennung des Samenleiters gewinnt vor allem im Rahmen der zunehmenden Emanzipation des Mannes, in Fragen der Verhütung und Familienplanung, zusehends an Bedeutung. Sie ist sicher und die Fähigkeit zur Erektion bleibt unverändert erhalten.

 

Auch die Sterilisation (Vasektomie) beim Mann muss gut überlegt sein.

Auch der Mann ist nach dem Eingriff dauerhaft zeugungsunfähig, weshalb er die Entscheidung genau durchdenken soll. Es sind verschiedene Beweggründe ausschlaggebend, die auch der Arzt bei jedem einzelnen Mann kritisch prüft. Eine Rolle hierbei spielt beispielsweise das Alter des Mannes, der Familienstand, die Anzahl der Kinder, die er bereits hat, sein soziales Umfeld, ob er eventuelle Erbkrankheiten hat sowie auch Probleme mit seiner Partnerin mit anderen möglichen Verhütungsmitteln. All diese Dinge müssen vor der Operation abgeklärt werden, auch über die Folgen der Samenleiterdurchtrennung muss der Arzt den Mann aufklären. Auch medizinische Gründe, wie beispielsweise chronisch auftretende Hodenentzündungen können durchaus für eine Durchtrennung sprechen, denn nach dem Eingriff können die Keime aus dem Harntrakt dann nicht mehr über den Samenleiter in Richtung Hoden wandern.

 

Vasektomie

 

Wie bereits erwähnt, erfolgt der Eingriff mit örtlicher Betäubung. Sehr ängstliche Patienten können jedoch zusätzlich eine beruhigende und schmerzstillende Spritze bekommen. Über zwei kleine Hautschnitte im oberen Anteil des Hodensacks wird der Samenleiter durch die Hautöffnung vorsichtig hervorgezogen, wobei etwa ein bis drei Zentimeter des Samenleiters herausgetrennt werden. Die restlichen Stümpfe werden mit Strom verschweißt und mit einem Faden zugeknotet und verschlossen. Zum Schluss wird die Wunde mit ein bis zwei Nähten wieder verschlossen. Nach dem Eingriff können Blutergüsse, Wundinfektionen und Schwellungen auftreten und die Wundheilung verzögern, wobei Hochlagerung und Kühlung rasche Linderung versprechen.

 

Bevor Sie die Vasektomie vornehmen lassen, ist es auch noch wichtig sich zu erkundigen wer in Ihrem Fall die Kosten für diesen Eingriff übernimmt. Bei medizinisch erforderlichen OP’s übernimmt die gesetzliche Kasse die Kosten, bei privaten Kassen wird dies unterschiedlich gehandhabt. Überdies sollten Sie diese Entscheidung nicht alleine treffen, sondern mit Ihrer Partnerin genau besprechen, denn schließlich sind Sie nicht alleine von den Folgen betroffen, sofern Sie in einer Partnerschaft leben.

 

Autor: Redaktion/Katrin

Fotocredit: BlurryMe, Monkey Business Images /Shutterstock.com

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