Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten stehen Frauen heute einer Flut Informationen zum Thema Schwangerschaft und Geburt gegenüber. Zudem gibt es immer weniger Familienverbände, in denen jung und alt zusammen leben und Erfahrungen austauschen können. Es ist die Aufgabe von Ärzten und Hebammen, Orientierung und Halt zu bieten.
Entweder werden Frauen in der heutigen Zeit sehr früh und ungeplant schwanger oder die Schwangerschaft verlagert sich aufgrund der persönlichen Lebensplanung weit nach hinten. Hebammen beobachten heutzutage Lebenspartner, die entweder sehr präsent und bestimmend sind oder die während der gesamten Schwangerschaft abwesend sind. Die Angst allein zu sein und allein wichtige Entscheidungen treffen zu müssen, ist heutzutage allgegenwärtig. Durch die moderne Medizin können Risiken und Gefahren früh erkannt und gegebenenfalls behandelt werden. Aber genau diese Medizin kann ein massiver Eingriff in die Natürlichkeit einer Schwangerschaft bedeuten. Das Risiko von Fehleinschätzungen, Überdiagnostik und der damit verbundenen Fehlbehandlung bleibt. Frauen müssen oft ohne Vorkenntnisse und auf eigene Kosten entscheiden, welche Untersuchung durchgeführt werden soll. Haben Sie nach einem Termin bei Ihrem Frauenarzt noch offene Fragen, scheuen Sie sich nicht zum Telefon zu greifen und die Fragen verständlich für Sie zu klären.
Ängste während der Schwangerschaft belasten den Fötus.
Wissenschaftliche Untersuchungen aus den USA haben gezeigt, dass die Angst einer Mutter einen Fötus besonders zwischen der zwölften und der zweiundzwanzigsten Schwangerschaftswoche mehr belasten, als das Rauchen in der Schwangerschaft. Die seelische Gesundheit der Mutter ist somit oberste Priorität, Stress ist zwingend zu vermeiden. Er kann in ausgeprägten Fällen zu einer Fehlgeburt führen. Es wurden Zusammenhänge zwischen Angststörungen bei den werdenden Müttern und späteren Entwicklungsstörungen und Krankheiten beim Kind hergestellt. Besonders Hyperaktivität, Angsterkrankungen und Konzentrationsschwäche sind mögliche Folgen. Frauen, die zum ersten Mal ein Kind gebären werden, plagt zudem die Sorge vor der Geburt und den damit verbunden Schmerzen. Es ist wichtig, dass Sie Abstand zu den verschiedenen Geschichten, sei es positiv oder negativ, über Geburten behalten. Denken Sie daran, jede Geburt ist einzigartig. Haben Sie Fragen zum Geburtsverlauf und verschiedenen Geburtsmöglichkeiten, fragen Sie Ihre Hebamme. Trauen Sie sich nicht, dies vor einem gesamten Kurs zu tun, vereinbaren Sie am besten einen Einzeltermin. Nutzen Sie Möglichkeit, sich im Krankenhaus Ihrer Wahl die Entbindungsstatíon vorab genau anzuschauen. Hier können auch Fragen zu Schmerzmitteln und Behandlungsmethoden oder zum Dammschnitt beantwortet werden.
Mit Atem- und Beckenbodenübungen können Sie sich gezielt auf die Geburt vorbereiten. Erleben Sie die Geburt aktiv, Ihr Instinkt wird Sie leiten. Medikamente und Mediziner sind lediglich zur Unterstützung da. Nehmen Sie sich, wenn möglich, immer wieder Zeit für sich, um zu entspannen und um sich Ihrer inneren Mitte bewusst zu werden. Sie müssen nicht perfekt sein. Lassen Sie Ihren Partner an Ihren Ängsten teilhaben.
Besprechen Sie ausreichend vorab, ob Sie Begleitung bei der Geburt wünschen oder nicht. Es muss nicht immer der Partner sein, einige Frauen werden heutzutage von einer Freundin oder sogar ihrer Mutter oder Schwester begleitet. Medizinische Untersuchungen haben gezeigt, dass in den letzten Wochen der Schwangerschaft Akupunktur die Zeit des Geburtsvorgangs verkürzen und die Menge von Schmerzmittel verringern kann. Ebenso findet die Aromatherapie in einigen Kliniken Anwendung. Hierbei wird das limbische System im Gehirn angeregt, Glückshormone zu produzieren und somit Entspannung zu fördern.
Autor: Redaktion/Diana
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