Die Gebärmutterzerreißung ist eine gefährliche Weichteilverletzung (es ist ein ‚Riss der Uterus-Wand), die sowohl in der Schwangerschaft, als auch bei der Geburt auftreten kann. Auch ein Autounfall kann sie herbeiführen. Unterschieden wird zwischen kompletter Uterus ruptur, bei der die Serosa (ist die Körperhöhlen auskleidende und darin liegende Organe teilweise oder vollständig überziehende Zellschicht) ebenfalls gerissen ist und inkompletter Uterus ruptur, bei der die Serosa jedoch noch intakt ist. Die Uterus ruptur ist ein absoluter Notfall und kann für Mutter und Kind lebensbedrohlich werden. Die Uterusruptur wird durch ein Missverhältnis zwischen der Belastbarkeit der Wand des Uterus und der tatsächlichen Belastung hervorgerufen.
Warnhinweise für eine Gebärmutterzerreißung
Als Warnhinweise auf eine Gebärmutterzerreißung gelten eine vermehrte Wehentätigkeit, bis hin zum Wehensturm sowie das Bestehen einer deutlichen Schmerzempfindlichkeit während der Wehen sowie auch in den Wehenpausen. Auch Druckempfindlichkeit und ein plötzlich auftretender Bauchschmerz weisen auf eine komplette Ruptur hin. Bei einer inkompletten Ruptur kann es jedoch auch sein, dass Sie keinerlei Symptome vorweisen. Nachdem die Ruptur erfolgt ist, bricht die Wehentätigkeit abrupt ab. Weiterhin können keine kindlichen Bewegungen festgestellt werden. Auch die Herztöne des Kleinen sind nur sehr schwach, manchmal sogar gar nicht vorhanden. Die kindlichen Körperteile werden ganz dicht unter der Bauchdecke ertastet und es entsteht sehr rasch eine harte Bauchdecke. Nicht selten werden auch Blutungen aus der Vagina beobachtet.
Bei Verdacht auf eine Uterusruptur sollte sofort eine stationäre Einweisung erfolgen. Und zwar auf dem schnellsten Weg. Sollte sich der Verdacht erhärten, wird notfallmäßig ein Kaiserschnitt (Sectio) durchgeführt, ebenso bedarf es der Abklärung, wenn eine Uterus ruptur ohne Wehentätigkeit vermutet wird.
Autor: Redaktion/Katrin
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