Der Fruchtbarkeit kann mit pflanzlichen Mitteln, Hormonbehandlungen oder der künstlichen Befruchtung auf die Sprünge geholfen werden. Je nach Ursache der Unfruchtbarkeit können verschiedene Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen. Doch es gibt sehr viele Paare, denen „nur“ mit medikamentöser Behandlung zum lange ersehnten Nachwuchs verholfen werden konnte. Wenn bei Ihnen oder Ihrem Partner eine Unfruchtbarkeit vorliegt, oder diese vermutet wird, wird Ihnen Ihr Arzt sicher zuerst einmal Medikamente verschreiben, um einen operativen Eingriff zu vermeiden und Ihre Geldbörse zu schonen.
Welche Medikamente werden bei Unfruchtbarkeit verschrieben?
Die beiden am häufigsten verschriebenen Wirkstoffe zur Behandlung der Unfruchtbarkeit bei Frauen sind Clomifencitrat (Markennamen sind: ClomHexal50, Clomifen) oder HMG, abgekürzt vom englischen „human menopausal gonadotrophin“ (Markennamen: Menogon, Puregon), das zusammen mit HCG, abgekürzt vom englischen „human chorionic gonadotrophin“, (Markenname: Choragon) angewendet wird. Medikamente gegen Unfruchtbarkeit werden auch bei Männern eingesetzt, die einen Hormonmangel in der Hirnanhangdrüse haben, der die Hoden des Mannes daran hindert ein Signal zu empfangen, Spermien zu produzieren. Medikamente gegen Unfruchtbarkeit wirken zumeist im gleichen Sinne (sie regen die Hirnanhangdrüse an) und können sowohl injiziert, als auch geschluckt werden. In jedem Fall wird der Arzt oder die Ärztin jedoch diese Medikamente nur in enger Verknüpfung mit Kontrollen durchführen, d.h. er wird Ultraschall- und auch hormonelle Untersuchungen machen. Das Risiko für höhergradige Mehrlinge (drei und mehr) ist sonst zu groß!
Etwaige Medikamente sind nur bei jenen Frauen sinnvoll, die unregelmäßig oder selten einen Eisprung haben. Auch wenn bei einer Frau hormonelle Störungen nachgewiesen werden können, aufgrund dieser es zu keiner Schwangerschaft kommt, macht eine solche Medikamente-Kur Sinn. So wie es bei Frauen wichtig ist, einen ausgewogenen Hormonspiegel zu haben, damit regelmäßig ein Eisprung erfolgt, so benötigen Männer bestimmte Hormone, um gesunde Spermien zu produzieren. Erstaunlicherweise kontrollieren die gleichen Substanzen (luteinisierendes Hormon und Follikel stimulierendes Hormon) diesen Fortpflanzungsablauf bei Männern und Frauen. Frauen können diese Medikamente bis zu zwölf Zyklen einnehmen, danach wird die Einnahme bedenklich, denn wissenschaftliche Forschungen haben ergeben, dass nach dem 6. Monat der Einnahme die Chancen, schwanger zu werden ohnehin um mindestens 20 Prozent sinken.
Autor: Redaktion / Katrin
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